Döbritz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. September 2022 um 11:50 Uhr durch imported>Sommerhitze(1705921) (→‎Einwohnerentwicklung: Wert 2021).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wappen Deutschlandkarte
Döbritz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Döbritz hervorgehoben

Koordinaten: 50° 42′ N, 11° 38′ O

Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Orla-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Oppurg
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 3,12 km2
Einwohner: 169 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07381
Vorwahl: 03647
Kfz-Kennzeichen: SOK, LBS, PN, SCZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 75 016
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Türkenhof 5
07381 Oppurg
Bürgermeister: Torsten Rückel
Lage der Gemeinde Döbritz im Saale-Orla-Kreis
Bad LobensteinBodelwitzDittersdorfDittersdorfDittersdorfDöbritzDreitzschEßbachGefellGerodaKeilaGörkwitzGöschitzGössitzGrobengereuthHirschberg (Saale)GertewitzKirschkauKospodaKrölpaLangenorlaLausnitz bei Neustadt an der OrlaLemnitzLöhmaMiesitzMittelpöllnitzMoßbachMoxaNeundorf (bei Schleiz)Neustadt an der OrlaNeustadt an der OrlaNimritzOberoppurgOettersdorfOppurgPaskaPeuschenPlothenPörmitzPößneckQuaschwitzRanisRemptendorfRosendorfRosenthal am RennsteigSaalburg-EbersdorfSchleizSchmieritzSchmordaSchöndorfSeislaSolkwitzTannaTegauTömmelsdorfTriptisVolkmannsdorfWeiraWernburgWilhelmsdorf (Saale)WurzbachZiegenrückThüringenKarte
Über dieses Bild
Ortslage

Döbritz ist eine Gemeinde im thüringischen Saale-Orla-Kreis und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Oppurg.

Geografie

Die Gemeinde liegt im Gamsental, unterhalb der Döbritzer Schweiz, ein Zechsteinriffgebiet mit 14 turmartigen Einzelriffen, das vor 250 Millionen Jahren entstand.

Geschichte

Die Döbritzer Höhlen liegen am Westrand des Gamsentales. Das Zechsteinmassiv weist eine Reihe von Höhlen auf in denen steinzeitliche Funde gemacht wurden. 1071 wurde die Gemeinde als slawische Ortschaft „Dobrawicz“ erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Namensherkunft

vom alt-/kirchenslawischen добръ / dobrŭ (‚tüchtig‘, ‚schön‘, ‚gut‘)[3][4]

Kirche

Evangelische Dorfkirche aus dem Jahr 1768.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 205
  • 1995: 212
  • 1996: 207
  • 1997: 208
  • 1998: 211
  • 1999: 207
  • 2000: 206
  • 2001: 205
  • 2002: 209
  • 2003: 199
  • 2004: 204
  • 2005: 211
  • 2006: 209
  • 2007: 208
  • 2008: 203
  • 2009: 205
  • 2010: 201
  • 2011: 189
  • 2012: 187
  • 2013: 189
  • 2014: 187
  • 2015: 190
  • 2016: 181
  • 2017: 181
  • 2018: 183
  • 2019: 181
  • 2020: 175
  • 2021: 169
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • BI Döbritz 4 Sitze
  • FFW 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Wappen

Das Wappen wurde am 1. Oktober 1991 genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt; oben in Rot ein silberner Pflug, unten von Silber und Rot senkrecht gerautet.“

Döbritz hat bedeutungsvolle frühgeschichtliche Funde aufzuweisen. Die beiden kulturgeschichtlich wichtigsten Exemplare sind eine Harpunenspitze sowie das sogenannte Fußsohlenidol. Die beiden ca. 130.000 Jahre alten Fundstücke tragen Verzierungen in rautenähnlicher Form. Daraus ergibt sich als Heroldsfigur ein Rautenfeld. Eine Hausmarke von einem historischen Gebäude des Ortes in Gestalt eines Pfluges bildet das zweite Wappenelement. Es verweist daneben auf die landwirtschaftlich geprägte Erwerbsgeschichte des Ortes.[5]

Das Wappen wurde von den Heraldikern Frank Jung und Frank Diemar gestaltet.

Verkehr

Döbritz ist über die Bundesstraße 281 an das Straßennetz angeschlossen. Man kann es allerdings auch von Gertewitz und Bodelwitz erreichen.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Otto Dobenecker: Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. Band 1: (c. 500 – 1152). Fischer, Jena 1896, Nr. 893.
  3. Franz Stroh: Die altslawische Besiedlung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 72, 1914 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).
  4. Heinrich Tischner: Eymologie – Sprachen – Alt-, kirchenslawisch. Abgerufen am 17. Februar 2020.
  5. Hartmut Ulle: Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2: Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt (Landkreis), Schmalkalden-Meiningen (Landkreis), Suhl. 2., veränderte, überarbeitete Auflage. Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen e.V., Erfurt 1997, ISBN 3-9804487-2-X, S. 34.

Weblinks

Commons: Döbritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien