Carsten Salander

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Carsten Salander (* 12. Juni 1933)[1] ist ein deutscher Physiker und ehemaliger Manager in der Kernindustrie.

Carsten Salander, der Sohn eines Anwalts, studierte von 1952 bis 1958 in Göttingen Physik. Danach war er am Institut für Reaktorphysik der Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt (GKSS), wo er die physikalische Bauaufsicht und Aufsicht über den Kernreaktorbetrieb der Otto Hahn hatte. Im Rahmen seiner Tätigkeit entstand auch seine Dissertation, mit der er 1963 an der Christian-Albrechts-Universität Kiel promovierte. Er stieg bei der GKSS 1968 in die Geschäftsführung auf und war unter anderem für die Erlangung der Hafenanlaufgenehmigungen der Otto Hahn zuständig. Ab 1970 war er von der GKSS beurlaubt und Wissenschaftsreferent an der Deutschen Botschaft in London. Ab 1974 leitete er die technisch-wissenschaftliche Abteilung der PreussenElektra, wobei er für deren Kernkraftwerke zuständig war, und von 1977 bis zur Pensionierung 1987 war er im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK),[2] wo er für das Forschungs- und Entwicklungsprogramm zuständig war, insbesondere der Entwicklung eines Entsorgungskonzepts. Er zählt zu den Hauptverantwortlichen für den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf.[1] Nach der Pensionierung war er freiberuflicher Berater unter anderem der Preussen-Elektra, der IAEA in Wien und des Nuclear Safety Centre in Korea.

Er war ab 1996 Honorarprofessor an der TU Clausthal und hielt dort ab 1994 Vorlesungen. Von 1981 bis 1987 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Hannover über nukleare Brennstoffkreisläufe.

Er war Mitgründer und Ehrenmitglied der Hannoversch-Britischen Gesellschaft.

Schriften

  • Herausgeber mit Hans Michaelis: Handbuch Kernenergie – Kompendium der Energiewirtschaft und Energiepolitik, VWEW Verlag 1995

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Salander, Carsten. In: AG Atomindustrie (Hrsg.): Wer mit wem in Atomstaat und Großindustrie. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1987.
  2. Zur Gründung der DWK, Physikalische Blätter, Band 37, 1981, Nr. 12, S. 378–379, pdf