Dreieckskomposition

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Die Dreieckskomposition bezeichnet ein Anordnungsprinzip von Bildgegenständen auf einer Bildfläche. Sie ist in der Malerei und der Fotografie ein oft eingesetztes Stilmittel.

Beispiel: Raffael, Madonna mit Jesuskind und Johannesknabe, 1507

Vor allem in der kunstgeschichtlichen Epoche der Renaissance wurde für die Darstellung religiöser Inhalte die Dreieckskomposition genutzt. Man sah in der durch die geometrische Form des Dreiecks verkörperte Klarheit, Ruhe und Harmonie[1] ein hervorragendes Symbol zur Darstellung göttlicher Dreifaltigkeit und versuchte so die spirituelle Bedeutung dieses Themas zu unterstreichen. Die Dreieckskomposition wurde so zu einem der wichtigsten christlichen Bildzeichen der damaligen Zeit.

Das optische Dreieck in einem Bild hat – ähnlich wie der Goldene Schnitt - eine sehr ordnende und harmonisierende Funktion. Das gilt besonders für gleichschenklige oder gleichseitige Dreiecke. Deshalb wirkt es oft statisch und starr. Eine dynamische Wirkung lässt sich dennoch durch schräge oder diagonale Linien und durch Darstellung einer Bewegung, beispielsweise durch Bewegungsunschärfe, realisieren.

Auch der Maler Caspar David Friedrich bediente sich dieser Kompositionsfigur. Dieser plante seine Bilder sogar mit Zirkel und Geodreieck.

Einzelnachweise

  1. Schwaetzer, Harald; Hasler, Stefan; Filippi, Elena: Raffaels Sixtinische Madonna. Eine Vision im Dialog. Münster 2012, S. 95.