Gaiserwald

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Gemeindehaus von Gaiserwald
Gaiserwald
Wappen von Gaiserwald
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen Kanton St. Gallen (SG)
Wahlkreis: St. Gallenw
BFS-Nr.: 3442i1f3f4
Postleitzahl: 9030 Abtwil
9030 St. Josefen
9032 Engelburg
Koordinaten: 742500 / 255000Koordinaten: 47° 25′ 49″ N, 9° 19′ 39″ O; CH1903: 742500 / 255000
Höhe: 650 m ü. M.
Höhenbereich: 538–906 m ü. M.[1]
Fläche: 12,63 km²[2]
Einwohner: 8389 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 664 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,9 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Boris Tschirky (Die Mitte)
Website: www.gaiserwald.ch
Lage der Gemeinde
BodenseeHorber WeierRüütiweierHoorbacherweierHauptwiler WeierBildweierGübsenseeUnterer BurgweierMannenweierBuebenweierChrüzweierWenigerweierRütiweierSchlossweierKanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell InnerrhodenKanton Appenzell InnerrhodenHäggenschwilKanton ThurgauKanton ThurgauÖsterreichWahlkreis RorschachWahlkreis RorschachWahlkreis RheintalWahlkreis ToggenburgWahlkreis WilAndwil SGEggersrietGaiserwaldGossau SGHäggenschwilHäggenschwilMuolenSt. GallenWaldkirch SGWittenbach SGWittenbach SGKarte von Gaiserwald
Über dieses Bild
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Gaiserwald ist eine politische Gemeinde im Norden des Schweizer Kantons St. Gallen.

Sie setzt sich aus den Ortschaften Abtwil, Engelburg und St. Josefen zusammen. Das Rathaus steht in Abtwil und jede Ortschaft besitzt ihre eigene Postleitzahl. Die Gemeinde Gaiserwald zählt rund 8000 Einwohner und jede Ortschaft hat eine Kirche.

Geschichte

1200 wurde Abtwil Appowila das erste Mal urkundlich erwähnt, und 1282 wird ein Petrus de Gaiserwalt genannt. «Gaiserwald» war ursprünglich ein Flur- beziehungsweise Waldname und bedeutet «Wald der Familie Gaiser».[5][6]

Vom 13. bis 15. Jh. bestand die als Burgstelle Alt-Meldegg erhaltene Burgstelle. Auch finden sich Spuren der Burgstelle Spisegg.

Da diese Gemeinde nur aus vereinzelten Höfen und Weilern bestand, hatte sie lange keine Kirche. Dies änderte sich 1661, da in St. Josefen die erste Kirche durch den Abt von St. Gallen eingeweiht wurde. Schutzpatron war Sankt Joseph, wodurch das Dorf zu seinem Namen kam. Lange Zeit war St. Josefen Mittelpunkt des bürgerlichen und kirchlichen Lebens der Gemeinde Gaiserwald. 1775 wurde im Ortsteil Engelburg eine neue Kirche gebaut, die den drei Schutzengeln geweiht wurde, worauf auch der Weilername zurückgeht.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Joseph Balmer (1828–1918), in Abtwil geborener Kunstmaler und Autor
  • Regina Lampert (1854–1942), österreichische Schriftstellerin, lebte zeitweise in St. Josefen
  • Carl Stucki (1889–1963), in Gaiserwald geborener Diplomat
  • Karl Wick (1891–1969), in St. Josefen geborener Journalist und Politiker
  • Rudolf Hostettler (1919–1981), Typograf und Editor, starb in Engelburg
  • Fritz Hofmann (1924–2005), in Engelburg geborener Politiker, Nationalrat und Präsident der Schweizer Volkspartei
  • Georg Malin (* 1926), Liechtensteiner Bildhauer mit künstlerischer Arbeit in der Kirche St. Josefen
  • Ernst Ziegler (* 1938), in St. Josefen aufgewachsener Historiker und Paläograph, 1971–2003 Stadtarchivar von St. Gallen
  • Max Koller (1933–2018), Grafiker und Buchgestalter, lebte in Engelburg
  • Markus Fuchs (* 1955), in Abtwil geborener Springreiter, Vize-Europameister, Silbermedaillengewinner bei Olympia
  • Martin Gehrer (* 1957), Politiker, Gemeindeamman von Gaiserwald
  • Boris Tschirky (* 1965), Politiker, Gemeindepräsident von Gaiserwald
  • Susanne Vincenz-Stauffacher (* 1967), Politikerin aus Abtwil

Weblinks

Commons: Gaiserwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Vgl. Karl Stucki: Orts- und Flurnamen von St. Gallen und Umgebung. In: Die Stadt St. Gallen und ihre Umgebung. Eine Heimatkunde. Hrsg. von der städt. Lehrerschaft. Fehr, St. Gallen 1916, S. 284, wonach zu Gaiser «der aus Gais Stammende».
  6. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 375, wonach «Wald der Familie Gaiser». Die Zusammenfassung der Familiennamen Gaiser und (noch heute am Ort eingebürgert) Geser als Varianten, wie es das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen vornimmt, ist allerdings unsicher; siehe hierzu Rätisches Namenbuch, begründet von Robert von Planta und Andrea Schorta, Band 3: Die Personennamen Graubündens. Mit Ausblicken auf Nachbargebiete, bearb. und hrsg. von Konrad Huber, Bern 1986, S. 169, wonach «Geser» patronymisch zu althochdeutsch Gesa «Gertrud», mithin «Nachkomme der Gertrud».