Gaius Rubellius Blandus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. September 2022 um 10:10 Uhr durch imported>Ulanwp(379298) (Vorlagenparameterfehler beseitigt; Statt Parameter Online mit Pfad auf „JSTOR“ Parameter „JSTOR=“ gesetzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gaius Rubellius Blandus (* in Tibur; † nach 42 n. Chr.[1]) war ein römischer Senator der frühen Kaiserzeit und gehörte zur Familie der Rubellier.

Karriere

Rubellius stammte aus Tibur; seine Familie gehörte ursprünglich dem Ritterstand an.[2] Seine politische Karriere begann er unter dem Prinzipat des Augustus 1 n. Chr. als quaestor Augusti.[1] 6 n. Chr. war er Militärtribun, 11 n. Chr. Prätor[3] und 18 n. Chr. Suffektkonsul.[4] Tacitus erwähnt, dass er 20 n. Chr. im Senat beantragte, Aemilia Lepida, die Frau des Germanicussohnes Drusus, zu verbannen,[5] und im folgenden Jahr gegen die Verbannung des Dichters Clutorius Priscus stimmte.[6]

Familie

Im Jahr 33 heiratete er Iulia Livia, als Tochter des jüngeren Drusus Enkelin des Kaisers Tiberius und Witwe des Nero Caesar.[2] 35/36 n. Chr. war Rubellius Blandus Prokonsul der Provinz Africa.[7] Nach seiner Rückkehr gehörte er mit anderen Angehörigen des Kaiserhauses zu einer Kommission, die sich um die durch einen Brand auf dem Aventin angerichteten Schäden kümmerte.[8] Er amtierte ebenfalls als Pontifex.[1][7] Aus der Ehe mit Iulia Livia hatte Rubellius mehrere Kinder, von denen ein Sohn als Kleinkind starb.[9] Ein Sohn, Rubellius Plautus, wurde 62 n. Chr. hingerichtet, als Gerüchte laut wurden, er plane eine Revolte gegen Nero. Ein weiterer Sohn wurde von Juvenal für seinen aristokratischen Dünkel verspottet: „Jetzt rede ich über dich, Rubellius Blandus, du bist so voll von Dünkel durch deine hohe Abstammung von den Nachfahren des Drusus, als ob du selbst etwas gemacht hättest, wodurch du geadelt bist.“[10]

Literatur

  • Ursula Weidemann: Eine Bemerkung zu C. Rubellius Blandus, Cos. suff. 18, und dessen Vater. In: Acta Classica 7, 1964, S. 64–69 (Digitalisat).
  • Ronald Syme: The Marriage of Rubellius Blandus. In: The American Journal of Philology. Band 103, Nr. 1, 1982, S. 62–85, JSTOR:293964.
  • Borja Díaz Ariño: Was C. Rubellius Blandus Involved in the Exploitation of the Silver Mines of Carthago Nova? In: Historia 68, 2019, S. 228–232.

Einzelnachweise

  1. a b c CIL 14, 3576.
  2. a b Tacitus, Annalen 6, 27, 1.
  3. CIL 14, 3555.
  4. CIL 6, 14221.
  5. Tacitus, Annalen 3, 23.
  6. Tacitus, Annalen 3, 51, 1.
  7. a b AE 1948, 1.
  8. Tacitus, Annalen 6, 45, 2.
  9. CIL 6, 16057.
  10. tecum est mihi sermo, Rubelli Blande, tumes alto Drusorum stemmate, tamquam feceris ipse aliquid propter quod nobilis esses, ut te conciperet quae sanguine fulget Iuli, non quae ventoso conducta sub aggere texit; Juvenal, Satiren, Buch 3, Satire 8, Vers 39–41.