Kernkraftwerk Embalse

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Kernkraftwerk Embalse
Kernkraftwerk Embalse
Kernkraftwerk Embalse
Lage
Kernkraftwerk Embalse (Argentinien)
Koordinaten 32° 13′ 55″ S, 64° 26′ 35″ WKoordinaten: 32° 13′ 55″ S, 64° 26′ 35″ W
Land Argentinien
Daten
Eigentümer Nucleoelectrica Argentina S.A (NASA)
Betreiber Nucleoelectrica Argentina S.A (NASA)
Projektbeginn 1970
Kommerzieller Betrieb 20. Januar 1984

Aktive Reaktoren (Brutto)

1  (648 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2021 4.340 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 146.660 GWh
Stand 02. September 2022
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Embalse (spanisch Central Nuclear Embalse, CNE) in der Provinz Córdoba (Argentinien) befindet sich am südlichen Ufer eines Stausees am Río Tercero, in der Nähe der Stadt Embalse 110 km südwestlich der Provinz-Hauptstadt Córdoba. Es ist seit 1984 in Betrieb und besteht aus einem CANDU 6 - Reaktor. Eigentümer und Betreiber ist die Nucleoelectrica Argentina S.A.

Bau und Betrieb

Der Bau des Kernkraftwerks Embalse begann im April 1974. Der Reaktor wurde am 13. März 1983 zum ersten Mal kritisch, am 25. April 1983 erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert und ging am 20. Januar 1984 in den kommerziellen Leistungsbetrieb.[1] Der Betreiber Nucleoelectrica Argentina S.A hat vor, das Kernkraftwerk zu renovieren und die Betriebsdauer damit bis nach 2030 zu verlängern. Die Vorbereitungen für diese Renovierung haben bereits begonnen.[2] Die Erneuerung begann 2015 und Anfang 2019 wurde das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen.

Reaktor/Leistung

Es besteht aus einem CANDU-Reaktor vom Typ 6 mit einer elektrischen Nettoleistung von 600 MW und einer Bruttoleistung von 648 MW. Es arbeitet mit Natururan (0,72 % U235-Anteil), hat eine thermische Leistung von 2.109 MWth und ist das schwächere von zwei Kernkraftwerken in Argentinien, das etwa 4,5 % des argentinischen Bedarfs an elektrischer Energie bereitstellt. Das andere ist das Kernkraftwerk Atucha (Provinz Buenos Aires). Gebaut wurde die Anlage von einem italienisch-kanadischen Konsortium bestehend aus Atomic Energy of Canada Limited (AECL) und Italimpianti.[1]

Störfall

Im Kernkraftwerk ereignete sich am 30. Juni 1983 ein schwerer Störfall (Überhitzung des Kühlkreislaufs), der jedoch von Mitarbeitern unter Kontrolle gebracht werden konnte. 1986 kam es zu einem weiteren Störfall, als Schweres Wasser aus dem Kraftwerk trat. Beide Vorfälle wurden von den Verantwortlichen lange Zeit geheim gehalten, nur die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) wurde informiert. Nur durch Nachforschungen gelang es den Medien, den Störfall an die Öffentlichkeit zu bringen.[3][4] Bis 2007 ereigneten sich insgesamt zehn Störfälle.[3]

Am 13. März 2013 drangen 40 Greenpeace-Aktivisten in das Kernkraftwerk ein und forderten das Ende der Nutzung der Kernenergie in Argentinien.[5]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Embalse hat insgesamt einen Block:

Reaktorblock[1] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommerzi-
eller Betrieb
Abschal-
tung
Embalse CANDU-6 600 MW 648 MW 1. April 1974 25. April 1983 20. Januar 1984

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kernkraftwerk Embalse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Power Reactor Information System der IAEA: „Argentina (Argentine Republic): Nuclear Power Reactors“ (englisch)
  2. Embalse Refurbishment Project, Argentina (englisch) (Memento vom 7. September 2011 im Internet Archive)
  3. a b Argentina: Central Nuclear de Embalse, ¿un nuevo Chernobyl?, Instituto Argentino para el Desarrollo Económico, 20. Januar 2007
  4. Mir läuft der kalte Schauer über den Rücken, Der Spiegel (Archiv), 20. April 1987
  5. puntal.com.ar: Unos 40 activistas de Greenpeace protestaron en la Central Nuclear de Embalse (Memento des Originals vom 3. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.puntal.com.ar vom 11. März 2013