Internationale Münchner Friedenskonferenz
Die Internationale Münchner Friedenskonferenz ist eine seit 2003 jährlich in München stattfindende Konferenz. Organisation und Koordination werden gemeinsam getragen vom Trägerkreis in Zusammenarbeit mit dem Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk zur Förderung der Friedensarbeit der DFG-VK Bayern.
Ziele
Die Konferenz sieht sich als inhaltliche Alternativveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz.[1][2] Sie wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert.[3] In der Konferenz, unterstützt von Podiumsdiskussionen, internationalen Foren und zahlreichen Vorträgen, werden Ansätze und Wege vorgestellt, wie Frieden und Gerechtigkeit gestaltet werden können.
Ein wesentliches Ziel der Friedenskonferenz ist es, Denkprozesse anzustoßen, die eine Kultur des Friedens fördern.[1] Mit konkreten Beispielen aus verschiedenen Kulturen sollen Perspektiven aufgezeigt werden für ein Leben in Frieden und sozialer und globaler Gerechtigkeit sowie verantwortungsbewusstem Umgang mit der Natur.[1][2]
Trägerkreis
Der Trägerkreis besteht aus den Organisationen:
- Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, LV Bayern
- Pax Christi im Erzbistum München und Freising
- Internationaler Versöhnungsbund Deutscher Zweig e.V.
- Naturwissenschaftlerinitiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit
- Netzwerk Friedenssteuer Region Bayern
- Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V.
Dem Trägerkreis gehören nicht mehr an:
- Kreisjugendring München Stadt
- Bund Naturschutz Kreisgruppe München e.V.
- Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München e.V.
Absage der Konferenz 2020
Nachdem die Konferenz im Dezember 2019 zunächst den jüdischen SPD-Stadtrat Marian Offman, der ein Grußwort der Landeshauptstadt München in Vertretung für Oberbürgermeister Dieter Reiter sprechen sollte, ausgeladen hatte, weil dieser wie die Stadtratsmehrheit ein Gegner der Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ ist, wurde die Entscheidung unter anderem vom bayerischen Antisemitismus-Beauftragten Ludwig Spaenle als antisemitisch kritisiert. Daraufhin sagten die Organisatoren die Veranstaltung ganz ab.[4][5]
Ehrenkuratoren
Der Kreis der Ehren-Kuratoren unterstützt die Internationale Münchner Friedenskonferenz. Zu ihnen gehören:
- Hans-Peter Dürr († 2014), Träger des Alternativen Nobelpreises
- Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger UNO-Koordinator für den Irak
- Franz Alt, Publizist
- Klaus Hahnzog, Verfassungsrichter und Bürgermeister a. D. und
- Konstantin Wecker, Liedermacher
- Hanne-Margret Birckenbach, Professorin für Friedens- und Konfliktforschung
- Joachim Bauer, Neurobiologe, Arzt, Psychiater
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Internationale Münchner Friedenskonferenz. Abgerufen am 17. August 2020
- ↑ a b Internationale Münchner Friedenskonferenz. In: Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsgegnerInnen - Gegen Krieg. Für Frieden. Abgerufen am 17. August 2020.
- ↑ Die Veranstaltung wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Abgerufen am 17. August 2020
- ↑ Martin Bernstein: Marian Offman als Redner ausgeladen. Süddeutsche Zeitung, 23. Dezember 2019.
- ↑ Martin Bernstein: Friedenskonferenz findet nicht statt. Süddeutsche Zeitung, 16. Januar 2020.