Minuskel 2814

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Manuskripte des Neuen Testaments
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Minuskel 2814
Codex Reuchlinianus, Ap 17,8.jpg
Facsimile (1861)
Text Offenbarung des Johannes
Sprache griechisch
Datum 12. Jahrhundert
Lagerort Universität Augsburg
Typ Byzantinischer Texttyp
Kategorie V

Minuskel 2814 (in der Nummerierung nach Gregory-Aland, An20 von Soden) ist ein griechisches Minuskelmanuskript des Neuen Testaments. Zuvor wurde es in allen Katalogen mit 1rK bezeichnet, jedoch später von Aland als 2814 umnummeriert. Mittels Paläographie wurde es auf das 12. Jahrhundert datiert.

Der Kodex enthält die Offenbarung des Johannes mit einem Kommentar von Andreas von Caesarea. Die letzten sechs Verse (22:16–21) fehlen. Er wurde auf Pergament in Minuskeln geschrieben mit einer Spalte von 20 Zeilen je Seite.

Der Kodex befand sich in Harburg (Öttingen-Wallersteinsche Bibl., I, 1, 4 (0), 1).[1] Die gesamte Bibliothek und auch diese Handschrift wurden an die Universitätsbibliothek Augsburg übergeben.[2]

Der griechische Text der Evangelien repräsentiert den Byzantinischen Texttyp. Aland ordnete ihn in Kategorie V ein.

Geschichte der Handschrift

Dieser Kodex wurde von Desiderius Erasmus hauptsächlich als Grundlage seiner ersten Edition des Novum Testamentum (1516) benutzt. Es ist die einzige Handschrift der Offenbarung, die Erasmus verwendete.[3] Als Ergebnis wurden ihre Lesarten die Grundlage des Textus Receptus.

Erasmus borgte sich das Manuskript von Reuchlin, jedoch war es für viele Jahre verschollen. Im Jahre 1861 wurde es von F. Delitzsch wiederentdeckt.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. K. Aland, M. Welte, B. Köster, K. Junack, Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neues Testaments, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1994.
  2. Liste der Handschriften am Institut für Neutestamentliche Textforschung.
  3. W.W. Combs, Erasmus and the textus receptus, DBSJ 1 (Spring 1996), 45.
  4. F. Delitzsch, Handschriftliche Funde, Leipzig, 1861.

Literatur

Weblinks