Karl-Heinz Wagner (Polizeioffizier)

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Karl-Heinz Wagner (* 7. November 1928; † 5. Juni 2011) war ein deutscher Polizeioffizier. Er war von 1977 bis 1989 Stellvertreter des Ministers des Innern der DDR.

Leben

Wagner wurde 1948 Mitglied der SED und der Deutschen Volkspolizei.[1] 1977 wurde er zum Generalmajor ernannt. Von 1977 bis Dezember 1989 war er Stellvertreter des Ministers des Innern und Chef des Stabes (Nachfolger von Generalleutnant Rudolf Riss). Er war Mitglied der SED-Kreisleitung im MdI. 1980 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant und 1987 zum Generaloberst.

Nach dem Mauerfall gehörte er dem am 10. November 1989 auf Befehl des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates Egon Krenz gebildeten Krisenstab „Operative Führungsgruppe“ an. Am 29. Dezember 1989 wurde er vom Minister für Innere Angelegenheiten der DDR, Lothar Ahrendt, aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wurde Generalleutnant Egon Grüning berufen.[2] Am 24. Januar 1990 wurde er mit dem ehemaligen Innenminister Friedrich Dickel von den Mitgliedern des Unabhängigen Untersuchungsausschusses in Ost-Berlin zu den Ereignissen am 7./8. Oktober 1989 in Berlin befragt. Allerdings brachte die Anhörung keine nennenswerten neuen Erkenntnisse.[3]

Seine Urne wurde auf dem Waldfriedhof Berlin-Grünau beigesetzt.[4]

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Hermann Hertle: Chronik des Mauerfalls, Christoph Links Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-86153-113-5.
  • Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 1: Lexikon der Organisationen und Institutionen, Abteilungsgewerkschaftsleitung, Liga für Völkerfreundschaften (= rororo-Handbuch. Bd. 6348). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16348-9, S. 223.

Einzelnachweise

  1. ZK der SED gratuliert Genossen Karl-Heinz Wagner. In: Neues Deutschland, 7. November 1988, S. 2.
  2. Kader aus dem aktiven Dienst verabschiedet. In: Neues Deutschland, 2. Januar 1990, S. 2.
  3. Keine neuen Erkenntnisse zu Befehlsgeber und Ursachen. In: Berliner Zeitung, 25. Januar 1990, S. 12.
  4. Mitteilung in NVA Forum (Memento vom 31. Juli 2013 im Webarchiv archive.today) (abgerufen am 18. Juli 2017).