Max Körting

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Max Körting (* 19. September 1862 in Leipzig; † 4. Mai 1948 ebenda) war ein deutscher Unternehmer in der Lichttechnik.[1]

Sein Vater, Eduard Körting († 1876), hatte eine Bautischlerei mit etwa 30 Gesellen. Nach dessen frühzeitigen Tod musste Max zu Ostern 1877 die Realschule in der 3. Klasse beenden, um zu arbeiten. Zufällig wurde bei der feinmechanischen Werkstätte für physikalische Apparate Franz Hugershoff, eine Lehrstelle frei. Mai 1884 bis September 1886 arbeitete er dann bei Carl Zeiss. Danach war er bis Januar 1888 bei Firma Schumann & Köppe in Leipzig tätig, die eine originelle Bogenlampen-Konstruktion herausgebracht hatte. Hier lernte er Wilhelm Mathiesen (1859–1936) kennen, der sich im Privatstudium mit der Elektrotechnik eingehender befasst hatte und an einer Neukonstruktion der Bogenlampe arbeitete. Körting wurde dann Direktionsassistent zur Firma Mey & Co. in Leipzig.

Datei:Kandem - Briefstempel (1921).jpg
Kandem-Signet von Körting & Mathiesen ca. 1920

Körtings Familie brachte ein Startkapital von 13.000 Mark auf und am 1. August 1889 gründeten sie die Firma Körting & Mathiesen. Das erste Dutzend ihrer neuen Bogenlampen war zum Jahresende von ihren Konkurrenten vorbestellt und vorausbezahlt. Die Firma fertigte, vertrieb und bot Service an für Lichttechnik, insbesondere Bogenlampen und Beck-Scheinwerfer, Elektrizitätszähler, Transformatoren und Kopiereinrichtungen. 1893 hatten sie ihre 10.000. Bogenlampe verkauft und zu Weihnachten zog die Firma mit etwa 40 Möbelwagen in den westlichen Stadtteil Leutzsch.

1897 kam der Bau von Bogenlampen-Scheinwerfern hinzu, zunächst für Theater und später Groß-Scheinwerfern für die Kaiserliche Marine (ab 1912 mit Heinrich Beck). Im Ersten Weltkrieg übernahm die Optische Anstalt C. P. Goerz die Scheinwerferproduktion.

April 1925 hatten ehemalige Mitarbeiter die Firma Dr. Dietz & Ritter GmbH Leipzig O 27, Fabrik für Radio-Erzeugnisse und Transformatoren gegründet, an der er sich bei der Gründung mit 20 % beteiligte. Ab 1932 wurden Körting-Radios gebaut. Oswald Ritter erwarb die Körting-Anteile Ende der 1930er Jahre.[2]

Literatur

  • Charlotte Böker: Körting, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 401 f. (Digitalisat).
  • Ulrich Krüger, Gabriele Leech-Anspach: Der Leipziger Unternehmer Max Körting und sein Werk. Sax-Verlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86729-008-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Charlotte Böker: Körting, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 401 f. (Digitalisat).
  2. http://www.radiosalon.de/html/aktuelles.html