Uwe Beyer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. September 2022 um 18:48 Uhr durch imported>Shaun92(2694693) (Literatur ergänzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Uwe Beyer (1967)
Uwe Beyer (1966)

Uwe Beyer (* 14. April 1945 in Timmendorfer Strand; † 15. April 1993 in Belek bei Antalya, Türkei) war ein deutscher Leichtathlet und Gelegenheitsschauspieler.

Uwe Beyer war der Sohn des Technischen Zeichners Erich Beyer, der in Kiel sein Trainer war. Der Vater hatte als Kugelstoßer an den Qualifikationen für die in Tokio geplanten Olympischen Spiele 1940 teilgenommen.

Leben

Uwe Beyer gehörte bis 1968 Holstein Kiel und 1969/70 Bayer 04 Leverkusen an, ab 1971 dem USC Mainz. In seiner Wettkampfzeit war er 1,91 m groß und wog 110 kg.

Beyer zählte in den 1960er und 1970er Jahren zu den weltbesten Hammerwerfern. Seine größten Erfolge waren die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio, bei denen er in einer gesamtdeutschen Mannschaft startete, sowie der Sieg bei den Europameisterschaften 1971 in Helsinki. Am 9. Juli 1971 verbesserte er bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart seine Bestleistung auf 74,90 m.

Für seine sportlichen Erfolge erhielt er am 11. Dezember 1964 das Silberne Lorbeerblatt.[1]

Aufgrund seiner Popularität erhielt der Athlet ohne schauspielerische Erfahrung eine Hauptrolle als Siegfried im ersten Teil der Kinoproduktion Die Nibelungen (1966/1967) von Harald Reinl. Beyer wurde von Thomas Danneberg synchronisiert. Der gelernte Feinmechaniker schloss nach seiner aktiven Karriere ein Sportstudium ab und machte sich 1976 mit einem Sportgeschäft in Mainz selbständig, das auch nach seinem Tod weiterbesteht.

Uwe Beyer war verheiratet. Der Ehe entstammte der Sohn Eric. Beyer starb 1993 während eines Freizeit-Tennisspiels in seinem türkischen Urlaubsort Belek überraschend an einem Herzinfarkt – mutmaßlich eine Spätfolge jahrelangen Dopings mit Anabolika. Hierzu bekannte er sich freimütig 1981 in der Zeitschrift P.M.

Leistungen im Einzelnen

Medien

  • 1966: Die Nibelungen, Teil 1
  • 1970: Warum ist es am Rhein so schön? (Fernsehfilm)
  • 1971: Olympia (Fernsehserie)
  • 1972: Auftritt bei Dalli Dalli als Kandidat

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
  • Karl-Heinz Keldungs: Uwe Beyer. In: ders.: Die deutsche Leichtathletik in 100 Porträts von Hanns Braun bis Malaika Mihambo. Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-96423-081-2, S. 20–22.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sportbericht der Bundesregierung vom 29. September 1973 an den Bundestag - Drucksache 7/1040 - Seite 65.