Käte Pariser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2022 um 00:52 Uhr durch imported>APPERbot(556709) (Bot: unnötiges nowiki entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Käte Pariser (* 17. März 1893 in Berlin; † 2. August 1953 in Sydney) war eine Zoologin und Chemikerin, spezialisiert auf Genetik und Entwicklungsphysiologie.

Käte Pariser entstammte einer jüdischen Unternehmerfamilie. Nach dem externen Abitur 1911 in Berlin studierte sie Zoologie und Chemie in Berlin und in Frankfurt am Main; sie schloss ihre Studien 1919 mit der Promotion ab.[1] Ab 1924 war Käte Pariser Mitarbeiterin des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biologie in Berlin und forschte in der Abteilung von Richard Goldschmidt vor allem an Schmetterlingen. 1933 emigrierte sie zunächst in die Schweiz und von dort nach Spanien. In Madrid forschte sie, gefördert durch die spanische Sektion der International Federation of University Women, vor allem zur Geschlechterdetermination und zu Fehlbildungen bei Molchen.[2]

1936, als der Spanische Bürgerkrieg begann, verließ Käte Pariser Madrid und ging nach Tel Aviv. 1939 begab sie sich nach Australien, wurde dort eingebürgert und lebte seither in Sydney. Anders als biographisch offiziell vermerkt, sei sie „unbestätigten Angaben zufolge“ 1953 allerdings nicht in Sydney, sondern in der Bundesrepublik Deutschland gestorben.[3]

Einzelnachweise

  1. Beiträge zur Biologie und Morphologie der einheimischen Chrysopiden. In: Archiv für Naturgeschichte, Jg. 83, 1917, Abt. A. Hochschulschrift Berlin, Phil. Diss., 1919 / Nicolai, Berlin 1919.
  2. Reinhard Rürup, Michael Schüring: Schicksale und Karrieren. Gedenkbuch für die von den Nationalsozialisten aus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft vertriebenen Forscherinnen und Forscher. Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft); Bd. 14. o. J.; S. 284.
  3. Helga Satzinger: Differenz und Vererbung. Geschlechterordnungen in der Genetik und Hormonforschung 1890-1950. Böhlau, Köln 2009; S. 230.