Wilhelm Martens (Historiker, 1858)

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Wilhelm Martens (* 1858; † 1935)[1] war ein deutscher Gymnasialprofessor und Historiker.

Martens promovierte 1881. Er war Professor am Gymnasium in Tauberbischofsheim und später am Heinrich-Suso-Gymnasium in Konstanz.[2] Er wurde auch Gymnasialdirektor in Donaueschingen. Er war Ritter 1. Klasse des Zähringer Löwenordens.[3]

Martens gab 1884 die Gotengeschichte von Jordanes in der Reihe Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit heraus. Er erstellte auch ab 1890 den Katalog der Wessenberg-Bibliothek (städtische Bibliothek) in Konstanz (erschienen 1894, mit Nachträgen bis 1918).[4]

Er war der Vater des Richters Wilhelm Martens.

Er ist nicht mit dem Kirchenhistoriker Wilhelm Martens (1831–1902) zu verwechseln.

Schriften (Auswahl)

  • Geschichtlich-geographisches Wörterbuch. Ein Hilfsmittel für den Geschichtsunterricht an höheren Lehranstalten, Breslau: Hirt 1888
  • Herausgeber und Übersetzer: Jordanes Gothengeschichte nebst Auszügen aus seiner römischen Geschichte, Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit, Band 5, Leipzig 1884[5]
  • Geschichte der Stadt Konstanz, Konstanz: Geß 1911

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten u. a. Eintragung seines Sohnes Wilhelm Martens bei Leo-BW
  2. Wolfgang Jacobmeyer, Das deutsche Schulgeschichtsbuch 1700–1945, LIT Verlag 2011, S. 1090
  3. Hof- und Staatshandbuch Großherzogtum Baden 1910, S. 538, wikisource
  4. Wessenberg-Bibliothek, SUB Göttingen
  5. Im Vorwort von Martens wird Tauberbischofsheim als Wohnort angegeben