Swissolar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. September 2022 um 06:24 Uhr durch imported>Wheeke(1347043) (HC: Ergänze Kategorie:Erneuerbare Energien (Schweiz)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Swissolar
Rechtsform Verein
Gründung 2006 (Fusion von SOLAR und Swissolar, gegründet 1978 bzw. 1994)

Ort Zürich
Präsident Jürg Grossen[1]
Geschäftsführer David Stickelberger
Mitglieder ca. 500
Website Swissolar.ch

Swissolar ist der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie. Er vertritt die Interessen der Solarenergiebranche und setzt sich für den Ausbau der Solarenergie ein.

Geschichte

Swissolar ging 2006 aus den beiden Verbänden SOLAR (Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie) und Swissolar (Arbeitsgemeinschaft für Solarenergie) hervor. Der Fachverband SOLAR war 2002 in Bern gegründet worden. Er war aus dem deutschsprachigen SOFAS (Sonnenenergie Fachverband der Schweiz, gegründet 1978) und dem französischsprachigen PROMES (Association des professionnels Romands de l’énergie solaire, gegründet 1986) hervorgegangen. Die Arbeitsgemeinschaft Swissolar war 1994 als Dachorganisation im Bereich Solarenergie gegründet worden und hatte verschiedene Verbände aus den Bereichen Haustechnik, Energiewirtschaft und Solarenergie umfasst.

Organisation und Ziele

Swissolar verfügt über rund 500 Mitglieder, darunter die grössten in der Schweizer Solarbranche tätigen Unternehmen wie Trina Solar, Hoval, Basler&Hofmann, Ernst Schweizer Metallbau, Meyer Burger, Soltop, Helion Solar, Solstis und Kunz-Solartech.[2] Der Verband hat eine Geschäftsstelle in Zürich sowie je eine Vertretung in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Sein Präsident ist Jürg Grossen, Nationalrat und Präsident der Grünliberalen Partei der Schweiz glp. Swissolar wird offiziell von EnergieSchweiz, dem Bundesprogramm für erneuerbare Energien, unterstützt.[3]

Der Verband verfolgt folgende Ziele:

  • Ausbau der Solarenergie in all ihren Anwendungsbereichen.[4][5][6] Dazu zählen Photovoltaik, Solarwärme und Solararchitektur.
  • Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen und technologischen Voraussetzungen für die Nutzung der Solarenergie.
  • Information der Bevölkerung über die Anwendungsmöglichkeiten der Solarenergie.
  • Unterstützung seiner Mitglieder bei ihrem Marktauftritt.
  • Förderung von Massnahmen zur Qualitätssicherung und zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Solarenergie.

Tätigkeit

Swissolar verfolgt seine politischen Ziele durch Lobbyarbeit. Insbesondere wird versucht, Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess auszuüben. Swissolar war 2013 massgeblich daran beteiligt, den Bundesrat davon abzuhalten, die Fördermittel für erneuerbare Energien zu kürzen.[7] Zudem ist dem Verband der Verein Pro Solar angegliedert, welcher sich durch Kampagnen[8] und Petitionen für den Ausbau der Solarenergie einsetzt. Unter anderem forderte Pro Solar 2014 gemeinsam mit dem WWF und Greenpeace in einer Petition die Einführung einer Abgabe auf "Dreckstrom" aus fossilen Energiequellen.[9] 2015 sammelte der Verein in 10 Tagen 10'000 Unterschriften gegen die Kürzung der Fördermittel für erneuerbare Energien.[10]

Zur Unterstützung seiner Mitglieder betreibt der Verband eine Plattform für Fachinformationen, bietet Aus- und Weiterbildungskurse an und organisiert Fachtagungen.[11] Um die Qualität in der Branche sicherzustellen betreibt er das Label "Solarprofi".[12] Zudem ist Swissolar Mitglied der Klima-Allianz Schweiz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jürg Grossen ist neuer Swissolar-Präsident, Gabriela Suter ist neue Vizepräsidentin. In: Swissolar.ch, 27. Mai 2021.
  2. Verbandspartner von Swissolar. Abgerufen am 1. Dezember 2015.
  3. Geschäftsbericht Swissolar 2014. Abgerufen am 1. Dezember 2015.
  4. Stefan Bühler: Produktion von Solarstrom hat sich 2013 nahezu verdoppelt. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. Januar 2014, abgerufen am 12. Januar 2016.
  5. sda: Zwei Quadratkilometer neue Solarpanels. In: Neue Luzerner Zeitung. 12. Januar 2016, archiviert vom Original am 12. Januar 2016;.
  6. Peu d'intérêt pour le stockage d'énergie solaire en Suisse. In: Tribune de Genève. 28. Juli 2015, abgerufen am 12. Januar 2016.
  7. Davide Scruzzi: Bundesrat folgt der Solarlobby. Neue Zürcher Zeitung, 24. November 2013, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  8. Pro Solar wirbt mit Guerilla-Aktion für Solarenergie. Blick, 12. August 2013, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  9. Swissolar und WWF fordern Abgabe auf Dreckstrom. Blick, 16. Juni 2014, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  10. Pro Solar: Mehr als 10'000 Unterschriften in 10 Tagen. ee-news, 5. Mai 2015, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  11. Bildungsangebote von Swissolar. Abgerufen am 1. Dezember 2015.
  12. Die Solarprofis. Abgerufen am 1. Dezember 2015.