Fürstenhagen (Uslar)

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Fürstenhagen
Stadt Uslar
Koordinaten: 51° 34′ 26″ N, 9° 38′ 42″ O
Höhe: 240–400 m ü. NHN
Einwohner: 325 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37170
Vorwahl: 05574
Fürstenhagen (Niedersachsen)

Lage von Fürstenhagen in Niedersachsen

Fürstenhagen ist eine Exklave und südlichster Ortsteil der Stadt Uslar im niedersächsischen Landkreis Northeim in Deutschland.

Mit seinen 325 Einwohnern[1] ist Fürstenhagen einer der kleineren Ortsteile der Stadt Uslar.

Lage

Das Dorf Fürstenhagen liegt in Südniedersachsen und wird an drei Seiten vom Nordende des Bramwaldes (naturräumliche Einheit Nr. 3705) umfangen. Die Entfernung nach Uslar beträgt 9 km, nach Kassel (im Süden) 32 km, nach Göttingen im Osten 20 km und zur nördlich gelegenen Landeshauptstadt Hannover 88 km (alle Angaben Luftlinie).

Fürstenhagen befindet sich zwischen den Tälern der Weser im Westen und der Schwülme im Osten auf 240 bis 400 m ü. NHN. Es liegt im Tal des Hessenbachs (ein Schwülme-Zufluss), der südlich von Fürstenhagen entspringt, die Ortschaft in nordöstlicher Richtung durchfließt und von der Quelle bis zum Übergang nach Hessen Sahlbach genannt wird.[2][3] Fürstenhagen ist von Feldern und Wiesen umsäumt, die wiederum von waldreichen Höhenzügen umgeben sind.

Der Ortsteil Fürstenhagen ist eine Exklave von Uslar, weil er mit der Gemeinde nicht unmittelbar verbunden ist, sondern überwiegend von Teilen des nordhessischen Landkreises Kassel sowie von solchen des niedersächsischen Landkreises Göttingen umgeben ist. Die einzige nach Fürstenhagen führende Kreisstraße verläuft durch Heisebeck, einen südöstlichen Ortsteil der nordhessischen Gemeinde Wesertal, nach Süd-Südwesten und endet hiesig als Sackgasse.

Fürstenhagen hat das Kfz-Kennzeichen NOM (Landkreis Northeim), die Postleitzahl 37170 und die Vorwahl 05574.

Geschichte

Fürstenhagen wurde erstmals im Jahr 1480 urkundlich erwähnt, wurde aber bereits Ende des 12. Jahrhunderts als Rodungssiedlung gegründet, woraus der Namenszusatz -hagen resultiert. Zwischen etwa 1350 und nach 1400 lag es wüst.

Seit der Gebietsreform vom 1. März 1974 ist die ehemals selbständige Gemeinde ein Ortsteil der neu gegründeten Großgemeinde Stadt Uslar.[4]

Ortsrat

Fürstenhagen hat einen fünfköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der „Wählergemeinschaft Fürstenhagen“ besetzt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 76,92 Prozent.[5]

Infrastruktur

Tourismus und Sehenswürdigkeiten

Fürstenhagen ist touristisch bisher kaum erschlossen. Das Dorf verfügt über einige sehenswerte Fachwerkhäuser. Unterkünfte gibt es in einem Gasthaus sowie in einer Ferienwohnung.

Kirche

Westansicht der Kirche in Fürstenhagen

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche in Fürstenhagen besteht im Kern aus einem Wehrturm aus Sandstein-Bruchstein, der in das 13. Jahrhundert datiert wird und somit aus der Zeit vor dem Wüstfallen des Ortes stammt. Die Wehrkirche deckte eine nahezu quadratische Grundfläche von 8,30 mal 8,50 m ab und hat heute noch eine Höhe von etwa 7 m. Im Jahr 1563 wurde die Kapellengemeinde Fürstenhagen zur Kirchengemeinde erhoben und die Kirche im Osten um einen Fachwerkanbau erweitert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg musste die Kirche saniert werden und erhielt dabei ihre heutige Gestalt mit hohem Dachreiter über dem Westteil des alten Wehrturms. 1967 erfolgte eine Umgestaltung des Innenraums.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Einwohnerdaten Uslar inklusive Ortsteile, veröffentlicht von der Stadt Uslar (Stand: 31. Dezember 2019, abgerufen am 6. April 2020)
  2. Das große Aufräumen: In Fürstenhagen beginnt die Beseitigung der Hochwasserschäden. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 14. März 2011. Abgerufen am 7. April 2011.
  3. Mike Seeger: "Land unter" in Fürstenhagen (Memento des Originals vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fuerstenhagen.net, 13. November 2010. Abgerufen am 7. April 2011.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214.
  5. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 9. Juli 2022.
  6. Christian Kämmerer, Peter Ferdinand Lufen: Landkreis Northeim, Teil 1. Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling. Hrsg.: Christiane Segers-Glocke. CW Niemeyer, Hameln 2002, ISBN 3-8271-8261-1, S. 343 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen, Band 7.1).