Airco DH.1
Airco DH.1 | |
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Typ | Aufklärungsflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Aircraft Manufacturing Company |
Erstflug | 1915 |
Indienststellung | 1916 |
Stückzahl | 177 |
Die Airco DH.1 war ein Doppeldecker-Flugzeug des britischen Herstellers Airco.
Geschichte
1914 verließ Geoffrey de Havilland die Royal Aircraft Manufacturing und wechselte zur Aircraft Manufacturing Company (Airco). Seine erste Konstruktion für die neue Firma war der Aufklärungsdoppeldecker DH.1, der wie auch alle folgenden Airco-Modelle die Anfangsbuchstaben der beiden Nachnamensteile ihres Konstrukteurs trug.
Der Bau des Prototyps begann in den ersten Kriegsmonaten, 1915 startete er zum Erstflug. Eine königliche Order bestimmte den Bau von 100 Maschinen, für die Serienproduktion stand aber nur ein schwacher 70-PS-Renault-Motor zur Verfügung. Von dieser Maschine wurden insgesamt 107 Stück hergestellt, davon jedoch nur sieben Exemplare von Airco und 94 von der Firma Savage Ltd.
Ab Mitte 1916 kam die DH.1 zu den Fronteinheiten, überwiegend im Mittelmeer und im Mittleren Osten als Begleitflugzeug für Bomberstaffeln.
Noch 1916 stand schließlich das ursprünglich vorgesehene Beardmore-Triebwerk zur Verfügung, mit dem die DH.1a ausgerüstet wurde, von der noch einmal 70 Maschinen entstanden. Da für den Kampfeinsatz bereits leistungsfähigere Typen zur Verfügung standen, dienten die DH.1a nur noch zu Ausbildungszwecken.
Konstruktion
Das Flugzeug war ein zweistieliger Doppeldecker mit gleich großen stoffbespannten Holztragflächen, alle Flächen mit Querrudern ausgestattet; die beiden Leitwerksträger bestanden aus unverkleideten Holzgitterkonstruktionen. Da zur damaligen Zeit keine synchronisierten Maschinengewehre zur Verfügung standen, wurde die DH.1 mit einem Druckpropeller angetrieben, damit die Luftschraube dem nach vorn gerichteten MG nicht im Weg war. Der Bordschütze saß im Bug der Maschine.
Militärische Nutzung
Technische Daten
Kenngröße | Airco DH.1 | Airco DH.1a |
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Besatzung | 2 | 2 |
Länge | 8,57 m | 8,82 m |
Spannweite | 12,49 m | 12,49 m |
Höhe | 3,36 m | 3,40 m |
Flügelfläche | 39,59 m² | 33,66 m² |
Leermasse | 615 kg | 730 kg |
Startmasse | 927 kg | 1060 kg |
Antrieb | ein Renault-Motor mit 52 kW (ca. 70 PS) | ein Beardmore-Motor mit 88 kW (120 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 130 km/h | 141 km/h in 1200 m |
Steigzeit auf 3050 m | 35 min | 27:30 min |
Dienstgipfelhöhe | – | 4100 m |
Bewaffnung | ein Lewis-MG 7,7 mm | – |
Siehe auch
Literatur
- J. M. Bruce: The Aeroplanes of the Royal Flying Corps (Military Wing). Putnam, London 1982, ISBN 0-370-30084-X.
- C. G. Grey: Jane’s All the World’s Aircraft 1919. (reprint), Arco Publishing Company, New York 1969, ISBN 0-668-01955-7.
- A. J. Jackson: De Havilland Aircraft since 1909. 3. Ausg., Putnam, London 1987, ISBN 0-85177-802-X.
- W. M. Lamberton: Reconnaissance & Bomber Aircraft of the 1914–1918 War. Harleyford, Letchworth 1962.
- Francis K. Mason: The British Fighter since 1912. Naval Institute Press, Annapolis 1992, ISBN 1-55750-082-7.
- Michael J. H. Taylor: Jane’s Encyclopedia of Aviation. Ausg. 1989, Studio Editions, London 1989, ISBN 0-517-10316-8, S. 45.