Polare Lipide

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Polare Lipide bezeichnet in der Biochemie Lipide, die eine größere Polarität als Neutrallipide aufweisen und sich daher gut in polaren organischen Lösungsmitteln lösen.

Eigenschaften

Zu den polaren Lipiden gehören die meisten Membranlipide der Zellmembran und anderer Biomembranen.[1] Die im Vergleich zu Neutrallipiden höhere Polarität und die daraus folgende geringere Lipophilie entsteht durch angehängte wasserlösliche Gruppen wie Glykosylgruppen (Glycolipide) und Phosphatgruppen (Phospholipide) oder Sulfatgruppen (Cholesterolsulfat und Sulfatide). Manche polare Lipide sind aus Cholesterol oder Sphingosin (Sphingolipide) aufgebaut. Da die polaren Gruppen meistens endständig sind, neigen sie aufgrund des hydrophoben Effekts in wässrigen Lösungen zur Ausbildung einer Lipiddoppelschicht und eignen sich daher für den Aufbau von Biomembranen.

Literatur

  • N. P. Ulrih, D. Gmajner, P. Raspor: Structural and physicochemical properties of polar lipids from thermophilic archaea. In: Applied Microbiology and Biotechnology. Band 84, Nummer 2, August 2009, S. 249–260, doi:10.1007/s00253-009-2102-9, PMID 19590870.
  • P. J. Quinn: Phases of membrane polar lipids in aqueous systems. In: Natural product reports. Band 1, Nummer 6, Dezember 1984, S. 513–531, PMID 6399355.

Einzelnachweise

  1. Moghis U. Ahmad: Polar Lipids. Elsevier, 2015, ISBN 978-1-630-67045-0. Seite VII.