Güterumgehungsbahn

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Eine Güterumgehungsbahn ist eine Eisenbahnstrecke, die speziell für die Benutzung durch Güterzüge konzipiert ist.

Aufgabe

Güterumgehungsbahnen dienen zum einen dazu, den (Haupt-, bisweilen auch Kopf-)Bahnhof einer Stadt zu umfahren, um eine Beeinträchtigung des Personenverkehrs zu vermeiden, bzw. ganz allgemein um eine Trennung der Trassen des Personenverkehrs vom Güterverkehr zu ermöglichen.

Zum anderen soll durch eine Umfahrung der Innenstadt eine Gefährdung durch Gefahrgutunfälle vermieden werden, ebenso sollen die Anwohner entlang innerstädtischer Trassen vor Lärm geschützt werden.

Güterumgehungsbahnen werden bei betrieblichen Schwierigkeiten auch von Reisezügen befahren. Es gibt aber auch planmäßige Reisezüge, die in bestimmten Städten nicht halten und diese über die entsprechende Güterumgehungsbahn zwecks Entlastung der entsprechenden Hauptstrecke umfahren. In Deutschland sind das vor allem ICE Sprinter.

Geschichte

Die ersten Wünsche nach Umgehungsbahnen für den damals langsamen und lärmreichen Güterverkehr gehen zurück in die Zeit um 1880. Das erste Teilstück der Güterumgehungsbahn Hamburg wurde 1902, der in Hannover 1909 in Betrieb genommen.

Im Zweiten Weltkrieg sowie im Kalten Krieg wurde der Eisenbahnverkehr um Aachen häufig über Güterumgehungsbahnen umgeleitet, so z. B. Bahnstrecke Stolberg–Walheim, Vennbahn und Bahnstrecke Welkenraedt–Raeren. Diese Bahnstrecken sind heute teilweise stillgelegt und verfügen nicht über eine Elektrifizierung.

Liste von Güterumgehungsbahnen

Deutschland

Weitere europäische Länder

Andere Länder außerhalb Europas