Priuli

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Priuli (auch Prioli) ist der Name einer bekannten venezianischen Adelsfamilie, die bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht.

Geschichte

Die Ursprünge der Familie sind umstritten, so wurde ihre adlige Herkunft aus dem Königreich Ungarn vermutet, aus dem sie im 8. Jahrhundert eingewandert seien[1][2], sowie eine Abstammung von der alten venetianischen Familie Caloprini oder die Herkunft aus Torcello in der Bucht von Venedig[3].

Die ersten schriftlichen Erwähnungen der Familie stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert, als sie sich in den Kreuzzügen hervortat und später mit dem Orient Handel trieb.[1][4] Nach der Großen Serrata, der Ratsschließung von 1297 war die Familie nicht mehr im venezianischen Rat vertreten, bis sie sich 1310 gegen die Verschwörung des Baiamonte Tiepolo auszeichnete. Die Priuli waren später für ihren Reichtum und ihren Geschäftssinn bekannt; die Bank der Familie bestand im 15. und 16. Jahrhundert, ging jedoch in einer Krise wieder unter.[4]

Die Familie spaltete sich in zahlreiche Zweige auf (darunter Cannaregio, San Polo (Grassi und Gran Can), San Felice (Scarponi), San Stae (Bruolonghi), San Samuele, San Giovanni Nuovo, San Pantaleone), von denen heute nur noch die Linie von San Polo existiert, sowie die Linie Priuli-Bon, deren Doppelnamen von einer Heirat herrührt.

Nach Mitgliedern der Familie wurden Straßen benannt, darunter die mittelalterliche Bergstraße Via Priula in Bergamo, sowie verschiedene Gebäude, etwa die Palazzi Priuli Stazio, Priuli Bon, Priuli Ruzzini und Priuli Ballan.

Bekannte Mitglieder der Familie

Einzelnachweise

  1. a b Francesco Schröeder, Repertorio genealogico delle famiglie confermate nobili e dei titolati nobili esistenti nelle Provincie Venete, Vol. 2, Venezia, Tipografia di Alvisopoli, 1830, S. 174–177. Digitalisat
  2. Giuseppe Bettinelli: Dizionario storico-portatile di tutte le venete patrizie famiglie, 1780, S. 128. Digitalisat
  3. John Temple-Leader: Libro dei nobili veneti ora per la prima volta messo in luce, Firenze, Tipografia delle Murate, 1866, S. 71. Digitalisat
  4. a b Online-Enzyklopädie Treccani.it: Priuli, abgerufen am 28. August 2016