Shaiza Khan

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Shaiza Khan
Spieler-Informationen
Name Shaiza Said Khan
Batting-Stil Rechtshänder
Bowling-Stil Rechtshändiger Legbreak
Verwandtschaften Sharmeen Khan (Schwester)
Internationale Spiele
Nationalmannschaft Pakistan Pakistan
Test-Debüt (cap 7) 17. April 1998 v Sri Lanka Sri Lanka
Letzter Test 15. März 2004 v 
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West Indies
ODI-Debüt (cap 9) 28. Januar 1997 v Neuseeland Neuseeland
Letztes ODI 2. April 2004 v 
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West Indies
Karriere-Statistiken
Spielform WTests WODI
Spiele 3 40
Runs (Gesamt) 69 391
Batting Average 13,80 11,17
100s/50s 0/0 0/0
Highscore 35 38
Bälle 864 2.076
Wickets 19 63
Bowling Average 24,05 23,95
5 Wickets in Innings 2 2
10 Wickets im Spiel 1 n/a
Beste Bowlingleistung 7/59 5/35
Catches/Stumpings 3/– 7/–
Quelle: Cricinfo, 27. November 2020

Shaiza Said Khan (* 18. März 1969) ist eine ehemalige pakistanische Cricketspielerin und Mannschaftskapitänin der pakistanischen Nationalmannschaft.

Kindheit und Ausbildung

Shaiza und ihre Schwester Sharmeen Khan, die ebenfalls internationales Cricket spielte, wuchsen im Vereinigten Königreich auf und besuchten dort die Shrewsbury School und gingen später zur University of Leeds.[1]

Aufbau des pakistanischen Frauen-Crickets

1988 gingen sie zurück nach Pakistan und versuchten dort Frauen-Cricket zu spielen und eine Nationalmannschaft aufzubauen. Dies wurde von fundamentalen Kräften zunächst abgelehnt, auch wenn nach Zusicherungen nicht gegen Männermannschaften zu spielen teile der Opposition das Frauen-Cricket akzeptierten.[1] Der Pakistan Cricket Board, der als Dachverband die Kontrolle über Cricket in Pakistan hat, weigerte sich ebenfalls Frauen in seine Reihen aufzunehmen und Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Es war ihr Vater, der als Geschäftsmann die finanziellen Mittel aufbrachte um einen eigenen Verband, die Pakistan Women’s Cricket Control Association, zu Gründen. 1996 waren sie soweit, internationales Cricket zu spielen, jedoch erhielt sie Todesdrohungen und wurde mit Gerichtsverfahren konfrontiert.[2] Ihr versuch ein Spiel gegen Indien zu absolvieren wurde von der Regierung unterbunden[3], jedoch gelang es ihnen eine erste Tour in Australien und Neuseeland zu absolvieren.[2]

Zeit als Aktive

Shaiza war beim ersten WODI gegen Neuseeland Kapitänin des Teams und konnte bei der hohen Niederlage 13 Runs erzielen.[4] Die drei Spiele die sie dort mit der Mannschaft absolvierte reichten aus, um zum Women’s Cricket World Cup 1997 eingeladen zu werden.[5] Sie verloren alle Spiele und ihre beste Leistung waren 35* Runs gegen England.[6]

Ihr erstes Frauen-Test-Match bestritt sie mit Pakistan auf einer Tour in Sri Lanka im April 1998.[7] Im Sommer 2000 reisten sie mit dem Team nach Irland und verlor die ausgetragenen WODIs und den WTest deutlich.[8] Den ersten Sieg mit ihrem Team schaffte sie bei einer 7-Spiele Serie daheim gegen die Niederlande, die sie mit 4–3 gewannen. Ihre beste Leistung erzielte sie im 7. Spiel der Serie, als sie 38 Runs erzielte.[9]

Der PCB kämpfte weiter gegen das pakistanische Frauen Cricket und versuchte beim Weltverband zu erreichen, dass Pakistan nicht an der IWCC Trophy 2003 und damit der Weltmeisterschafts-Qualifikation teilnahm.[10] Der Weltverband gab dem PWCCA jedoch die Oberhand, und so konnte Shaiza dennoch an dem Turnier mit dem Team teilnehmen.[11] Dort gelangen ihr zwei Siege gegen Japan und Schottland, wobei sie gegen erstere mit 30* Runs ihre beste Turnierleistung erzielte.[12]

Bei der Tour gegen die West Indies die in 2004 erfolgte, gelangen ihr in ihrem letzten WTest den sie bestritt 13 Wickets für 226 Runs.[5] Darunter war unter anderem ein Hattrick.[13] Die ODI-Serie der Tour sollte ihr letzter Einsatz in der Nationalmannschaft sein und so konnte sie im dritten ODI der Serie nicht nur 30* Runs erzielen, sondern auch 4 Wickets für 24 Runs bowlen.[14] In der Folge übernahm der PCB die Rolle der Vertretung des Frauen-Crickets in Pakistan von der PWCCA, auch wenn dieser versuchte es juristisch zu verhindern. Als es glückte wurden Shaiza und ihre Schwester aus dem pakistanischen Cricket gedrängt.[15]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Tanya Aldred: Meet Shaiza Khan, the Pakistan women's captain (englisch) Guardian. 29. August 2000. Abgerufen am 27. November 2020.
  2. a b Fiona Bollen: Women’s Cricket World Cup: Pakistan’s journey from death threats to place on the world stage (englisch) The Daily Telegraph. 4. Juli 2017. Abgerufen am 6. November 2020.
  3. Bowlers in baggy pants will bat for women's rights (englisch) Cricinfo. 23. September 2005. Abgerufen am 6. November 2020.
  4. 1st ODI, Christchurch, Jan 28 1997, Pakistan Women tour of New Zealand (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 27. November 2020.
  5. a b Arslan Sheikh: Five superwomen of Pakistan’s women cricket team who have outdone their male counterparts (englisch) Tribune. 26. September 2015. Abgerufen am 27. November 2020.
  6. 10th Match, Vijayawada, Dec 12 1997, Hero Honda Women's World Cup (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 27. November 2020.
  7. Only Test, Colombo (Colts), Apr 17-20 1998, Pakistan Women tour of Sri Lanka (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 27. November 2020.
  8. Ireland to play Pakistan in first men's Test match in May (englisch) BBC. 12. Oktober 2017. Abgerufen am 27. November 2020.
  9. 7th ODI, Karachi, Apr 21 2001, Netherlands Women tour of Pakistan (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 27. November 2020.
  10. I dealt with PWCCA in PCB`s interest: Zakir (englisch) Dawn. 15. November 2009. Abgerufen am 27. November 2020.
  11. Lynn McConnell: Pakistan will be in the Netherlands, but not the side the PCB wants (englisch) ESPN. 16. Juli 2003. Abgerufen am 27. November 2020.
  12. 3rd Match, Amsterdam, Jul 21 2003, International Women's Cricket Council Trophy (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 27. November 2020.
  13. Pakistan on top thanks to Shaiza's hat trick (englisch) Dawn. 18. März 2004. Abgerufen am 27. November 2020.
  14. 3rd ODI, Karachi, Mar 25 2004, West Indies Women tour of Pakistan (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 27. November 2020.
  15. Sharmeen Khan, pioneer of women's cricket in Pakistan, dies (englisch) Cricinfo. 13. Dezember 2018. Abgerufen am 27. November 2020.