Unter der See

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Film
Deutscher Titel Unter der See
Originaltitel Seas Beneath
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1931
Länge 99 Minuten
Stab
Regie John Ford
Drehbuch Dudley Nichols
William Collier sr.
Curt Furberg
Produktion John Ford
Musik Peter Brunelli
Kamera Joseph H. August
Schnitt Frank E. Hull
Besetzung

Unter der See ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1931 von John Ford. Der Film wurde von 20th Century Fox produziert und basiert auf einer nie veröffentlichten Erzählung des ehemaligen Commanders der U.S. Navy James Parker jr. Er gehört zu den Pre-Code-Filmen.

Handlung

Im August 1918 läuft ein Schiff unter Commander Robert Kingsley aus, um als U-Boot-Falle das vor Gibraltar operierende deutsche U-Boot unter dem Kommando von Baron von Steuben zu bekämpfen. Die Schiffsmannschaft wird darin trainiert, sich wie die Besatzung eines neutralen Handelsschiffes zu verhalten. Zudem führt das Schiff im Schlepp ein antriebsloses U-Boot mit.

Auf den Kanarischen Inseln wird ein Versorgungshalt eingelegt, die Mannschaft bekommt Landgang. Kingsley begegnet einer schönen blonden Frau. Es handelt sich um Anna Marie von Steuben, der Schwester des deutschen U-Boot-Kapitäns. Ihr Freund Franz Schiller beauftragt die Tänzerin Lolita, die Amerikaner auszuspionieren.

Lolita flirtet mit dem Offizier Cabot und kann ihn mit drogenversetztem Wein bewusstlos machen. Ein deutscher Offizier durchsucht Cabot, damit wird klar, daß Cabot Angehöriger der U.S. Navy ist. Das US-Schiff legt ab, obwohl Cabot vermisst wird. Der erwacht aus seiner Bewusstlosigkeit und erkennt seine gefährliche Lage. Er sieht, wie Lolita von einem deutschen Offizier Geld bekommt. Dann schleicht er sich auf das Boot, mit dem die Deutschen zum U-Boot gebracht werden und legt Feuer. Cabot wird erschossen und bekommt auf Grund seiner Tapferkeit von seinen Feinden ein Seemannsgrab, bei dem die Deutschen ihm salutieren.

Das Feuer hat das Boot leckschlagen lassen, Anna Marie kann sich in ein Rettungsboot setzen. Die Amerikaner finden Cabots Leiche und das Rettungsboot. Kingsley befragt Anna Marie zu den Umständen, sie gesteht ihm, die Schwester des feindlichen Kapitäns zu sein. Als das deutsche U-Boot auftaucht, verhält sich die Schiffsbesatzung wie geübt, doch Anna Marie signalisiert dem U-Boot, auf Abstand zu bleiben. Kingsley droht, sie erschießen zu lassen, sollte sie weitere Warnungen signalisieren.

Kingsley lässt das eigene U-Boot angreifen. Im folgenden Gefecht kann das deutsche U-Boot versenkt werden. Die Überlebenden, unter ihnen auch der Kommandant, werden gefangen genommen. Kingsley macht Anna Marie einen Heiratsantrag, doch sie lehnt ab. Sie fühlt sich ihrem Land und ihren Leuten verpflichtet, doch sie werde nach dem Krieg zurückkommen.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: "Ein eher kurioser als überzeugender Abenteuer-Kriegsfilm; John Ford sagte, daß einige Dinge, auch die Kriegsszenen, gut seien, die Geschichte selbst aber schlecht sei."[1]

Mordaunt Hall von der The New York Times nannte den Film überraschend und vielleicht unbewusst amüsant für Offiziere und Navy-Angehörige. Die melodramatischen Vorfälle und die gewandte Unterhaltung bereiten Vergnügen.[2]

Produktion

Gedreht wurde der Film von Mitte Oktober bis Anfang Dezember 1930 in Two Harbors auf Santa Catalina Island.

Die diesem Film zu Grunde liegende Erzählung wurde nie veröffentlicht. In zwei Ausgaben des Adventure Magazines erschien Ende November die Erzählung Pigboats von Edward Ellsberg, die der Originalstory Seas Beneath auffallend ähnlich war. Das Studio verzichtete jedoch auf eine Urheberrechtsklage.[3]

Im Film kam der dreimastige Schoner Metha Nelson zum Einsatz, der auch in den Fox-Filmen The Sea Wolf (1930) von Alfred Santell und The Painted Woman (1932) mit Spencer Tracy genutzt wurde.

Stab und Besetzung

Duncan Cramer war der Filmarchitekt.

In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten Francis Ford als Kapitän Eric und der ehemalige Olympia-Ringer Nat Pendleton als Butch Wagner auf.

Veröffentlichung

Die Premiere des Films fand am 30. Januar 1931 in New York statt. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er am 24. Juni 1976 im deutschen Fernsehen in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln ausgestrahlt.

Weblinks

Einzelnachweise