Kirsti Bergstø

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Kirsti Bergstø, 2017

Kirsti Bergstø (* 1. Juli 1981 in Rana) ist eine norwegische Politikerin der Sosialistisk Venstreparti (SV). Von 2010 bis 2012 war sie Staatssekretärin in der Regierung Jens Stoltenberg II, seit 2017 ist sie stellvertretende Vorsitzende ihrer Partei. Sie war von 2005 bis 2009 und erneut von 2013 bis 2017 Abgeordnete im Storting, seit 2021 ist sie es erneut.

Leben

Bergstø besuchte von 1997 bis 2000 die weiterführende Schule in Vadsø. Dabei war sie in der Zeit zwischen 1998 und 2000 stellvertretenden Vorsitzende der Schülerorganisation in der Provinz Finnmark. Nach ihrem Abschluss studierte von 2001 bis 2009 Kinderpädagogik an der Hochschule Finnmark und der Hochschule Oslo. Ihre Studienzeit unterbrach sie von 2006 bis 2008, als sie Vorsitzende der Jugendorganisation Sosialistisk Ungdom (SU) war. 2009 war sie im Krisenzentrum in Alta eingesetzt, danach arbeitete sie bis 2010 beim norwegischen Arbeitsamt NAV in Nesseby. Zwischen 2008 und 2009 war sie Mitglied im Vorstand der EU-kritischen Organisation Nei til EU.

Am 19. November 2010 wurde Bergstø zur Staatssekretärin im Kinder- und Gleichstellungsministerium ernannt. Das Amt übte sie bis zum 5. März 2012 aus, als sie gemeinsam mit dem Minister Audun Lysbakken die Regierung verlassen musste.[1] Sie kehrte im Anschluss nach Nesseby zurück, wo sie wieder als Pädagogin arbeitete. Bei der Parlamentswahl 2013 zog sie in das Parlament Storting ein, wo sie anschließend den Wahlkreis Finnmark vertrat. In der Zeit von November 2014 bis September 2017 war sie dabei stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Partei.

Im März 2017 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der SV gewählt.[1] Im September 2017 verlor sie ihren Sitz im Parlament. Bei den Fylkestingswahlen im September 2019 war sie die Spitzenkandidatin der SV für den Posten der Fylkesordførerin der neuen Provinz Troms og Finnmark. Bergstø sprach sich gegen die Bildung der Provinz aus.[2] Sie zog schließlich in das Fylkesting der Provinz ein und wurde dort die Fraktionsvorsitzende ihrer Partei.[3]

Bei der Wahl 2021 zog sie erneut in das Storting ein. Sie vertritt dort im Unterschied zu ihren vorherigen Legislaturperioden nicht mehr die Finnmark, sondern den Wahlkreis Akershus. Bergstø wurde nach der Wahl Vorsitzende des Arbeits- und Sozialausschusses.

Positionen

Bergstø gehörte im März 2022 zur Mehrheit des SV-Parteivorstands, die norwegische Waffenlieferungen an die Ukraine nach dem russischen Überfall auf die Ukraine nicht unterstützte. Bei einer erneuten Abstimmung im April 2022 fand Bergstøs Position schließlich keine Mehrheit mehr. Sie erklärte ihre Ablehnung damit, dass Norwegen ohne die Waffenlieferungen mit seiner Geschichte und Verbindung zu Russland eine Rolle einnehmen könne, die es erlauben würde, an Lösungen zu arbeiten. Durch die stärkere Involvierung im Krieg seien die norwegischen Möglichkeiten für eine solche Rolle laut Bergstø reduziert.[4]

Weblinks

Commons: Kirsti Bergstø – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Cato Husabø Fossen: Begge måtte gå etter penge-rot - nå skal de sammen styre SV. NRK, 18. März 2017, abgerufen am 19. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  2. Bergstø SVs fylkesordførerkandidat i Troms og Finnmark. In: Nordlys. 17. Februar 2019, abgerufen am 19. Februar 2020 (norwegisch).
  3. Hanne Holmgren Lille: Fylkestinget 2019-2023 - Troms og Finnmark fylkeskommune. Fylkeskommune Troms og Finnmark, abgerufen am 19. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  4. Bjørn Haugan: Flertall i SV for å gi våpen til Ukraina. In: Verdens Gang. 7. April 2022, abgerufen am 7. April 2022 (norwegisch (Bokmål)).