Clementine Plessner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. September 2022 um 13:15 Uhr durch imported>Pirulinmäuschen(1101587) (→‎Filmografie (Auswahl)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Clementine Plessner, gebürtig Clementine Folkmann, (* 7. Dezember 1855[1] in Wien, Österreich-Ungarn; † 27. Februar 1943 im KZ Theresienstadt) war eine österreichische Schauspielerin.

Leben

Nach dem Tod ihres Ehemanns, des Holzhändlers und Journalisten Louis Plessner († 18. September 1895, im Alter von 48 Jahren[2]), begann sie um die Jahrhundertwende öffentlich in Erscheinung zu treten. Sie war zunächst Sängerin und trat 1903 am Landestheater von Laibach auf. Ab Ende des Ersten Weltkrieges wurde sie beim deutschen Stummfilm eingesetzt. Plessner wirkte während der 20er Jahre in einer großen Anzahl von Filmen mit, in denen sie in Nebenrollen Mütter, Großmütter und andere ältere Damen darstellte.

Seit 1927 lebte sie in Wien und war in österreichischen Produktionen zu sehen. 1932 trat sie noch einmal in deutschen Filmen auf, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten blieb die jüdische Schauspielerin in Österreich. 1938 wurde sie aus der Reichsfilmkammer ausgeschlossen. Zuletzt wohnhaft in der Radetzkystraße im Bezirk Landstraße in Wien wurde sie am 24. September 1942 mit dem Transport 42 Zug Da 519 von Wien aus ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie am 27. Februar 1943 ermordet wurde.

Die Schriftstellerin Elsa Plessner (Ginsberg) war ihre Tochter.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 262 f.
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 273.
  • Kay Weniger: Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben … Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 393 f.

Weblinks

Anmerkungen

  1. lt. IMDb und Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films
  2. Österreichische Nationalbibliothek: ANNO, Die Presse, 1895-09-19, Seite 11. In: anno.onb.ac.at. Abgerufen am 30. November 2016.