JS A 2/4

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JS A2T
SBB A 2/4
A 2/4 Nr. 102
A 2/4 Nr. 102
Nummerierung: JS A2T 101–130
SBB A 2/4 101–130
Anzahl: 30
Hersteller: SLM
Baujahr(e): 1892–1896
Ausmusterung: 1917–1926
Bauart: 2’B n2v
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Fester Radstand: 2600 mm
Gesamtradstand: 7100 mm
Radstand mit Tender: 15.785 mm
Leermasse: 43 t
Dienstmasse: 47,5 t
Reibungsmasse: 27,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Kuppelraddurchmesser: 1830 mm
Laufraddurchmesser: 1030 mm
Steuerungsart: Innenliegende Stephenson-Steuerung
Zylinderanzahl: 2
HD-Zylinderdurchmesser: 450 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 670 mm
Kolbenhub: 650 mm
Kessellänge: 3800 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 2,0 m²
Strahlungsheizfläche: 9,1 m²
Rohrheizfläche: 120,16 m²
Verdampfungsheizfläche: 129,26 m²

Die JS A2T, besser bekannt unter der späteren Bezeichnung A 2/4 der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), waren Dampflokomotiven mit Schlepptender, die von der schweizerischen Jura-Simplon-Bahn (JS) ab 1892 für den Schnellzugdienst beschafft wurden. Die JS A2T waren die ersten Schlepptenderlokomotiven moderner Konzeption der Bauart American in der Schweiz.[1] Es folgten die ähnlichen Lokomotiven der NOB und der SCB, die von der jungen SBB noch in gleicher Bauart nachbeschafft wurden.

Geschichte

Nach der Fusion der Jura-Bern-Luzern (JBL) mit der Suisse Occidentale (SO) zur Jura-Simplon-Bahn 1890, stieg der Verkehr stark an. Die im Schnellzugverkehr eingesetzten Tenderlokomotiven des Typs A2 genügten wegen beschränkter Vorräte den Ansprüchen nicht mehr.

Die A2T wurde von der Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur gebaut. Im März 1892 wurden die beiden ersten A2T bei der JS in Dienst gestellt. Sie wurden umgehend im Schnellzugverkehr auf der 60 km langen Strecke Genf–Lausanne eingesetzt, die sie bei drei Zwischenhalten in 65 Minuten zurücklegen konnte. Die nachfolgenden Maschinen wurden für die Schnellzüge auf den Strecken Genf–Lausanne–Freiburg–Bern, LausanneNeuenburgBiel und BaselDelle eingesetzt.[2]

Technik

Das Konzept der Tenderlokomotive A2 wurde als Grundlage für die A2T übernommen. Durch die Auslagerung der Vorräte auf den dreiachsigen Schlepptender fielen Wasser- und Kohlekasten auf der Lokomotive weg. Dies erlaubte bei gleichem Gewicht den Einbau eines grösseren, leistungsfähigeren Kessels. Der Langkessel war aus Flußeisen-Blech von Krupp ausgeführt, die Feuerbüchse und die Rauchkammerrohrwand aus Kupfer. Weiter wurde der Triebraddurchmesser auf 1830 mm vergrössert, sodass die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h auf 90 km/h angehoben werden konnte. Gemäss Pflichtenheft musste die Zweizylinder-Nassdampf-Verbundlokomotive 180 t schwere Züge auf einer 10 ‰-Rampe mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h befördern.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966. 6. nachgeführte und erg. Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1975. ISBN 3-7642-0742-0, S. 228
  • R. Weyermann: Compound Schnellzug-Locomotive der Jura-Simplon-Bahn. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 20, 1892.

Weblinks

Commons: JS A 2/4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Moser
  2. a b Schweizerische Bauzeitung, Teil 1