Hellenbergtunnel

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Hellenbergtunnel
Hellenbergtunnel
Das Nordportal des Hellenbergtunnels
Länge 552 m
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung ca. 25[1]
Bau
Baubeginn 1997
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 2002
Lage
Hellenbergtunnel (Hessen)
Koordinaten
Nordportal 50° 8′ 58″ N, 8° 18′ 48″ O
Südportal 50° 8′ 45″ N, 8° 19′ 6″ O

Der Hellenbergtunnel ist ein 552 m[2] langer Tunnel der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Er unterquert den Hellenberg im Wiesbadener Ortsbezirk Naurod und trägt daher seinen Namen.[1]

Der Tunnel nimmt zwei Gleise in Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.

Verlauf

Der Tunnel liegt zwischen den Streckenkilometern 142,9 (Nordportal) und 143,4 (Südportal), östlich der A 3. Die Trasse verläuft in südlicher Richtung in einer Linkskurve. Die Gradiente fällt zum Südportal hin ab.

Die maximale Überdeckung liegt bei rund 25 m.[1]

Geschichte

Planung

Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 552 m.[3]

In der Planungsphase gehörte die Röhre zum drei Kilometer langen Planfeststellungsabschnitt 33/1.1 (Naurod–Bremtal).[1]

Das Baurecht lag ab Anfang April 1997 vor. Es war der erste Tunnel im Schnellfahrabschnitt der Neubaustrecke, dessen Bau genehmigt wurde.[4]

Mit dem Bau beauftragt wurde die österreichisch-deutsche Arbeitsgemeinschaft ATAC.[5] Zu ihr gehörten die Unternehmen Alpine, Ilbau, Beton- und Monierbau, G. Hinteregger und ÖSTU Tunnelbau GmbH.[6]

Bau

Am 10. Juli 1997 als erster Tunnel im Baulos C und als zweiter Tunnel in Hessen (nach dem Frankfurter-Kreuz-Tunnel) der Neubaustrecke angeschlagen. Die Schauspielerin Sibylle Nicolai übernahm die Tunnelpatenschaft. Während der Bauphase wurde der Tunnel entsprechend als Sibylle-Tunnel bezeichnet.[7] Die Fertigstellung wurde für Herbst 1998 erwartet.[8]

Die im Endzustand 13,44 m breite und 8,19 m hohe Röhre durchörtert ein Schiefergebirge.[8]

Nachdem die Kalotte Ende 1997 bereits auf voller Länge durch den Berg getrieben war, begann der Innenausbau im Frühjahr 1998.[5] Mitte 1998 lief die Betonierung der Innenschale.[9] Er wurde als erster Tunnel der gesamten Neubaustrecke fertiggestellt.[5]

Der Tunnel wurde in bergmännischer Bauweise errichtet.[1] Er zählte zum Baulos C im Mittelabschnitt der Neubaustrecke.[2]

Inbetriebnahme

Das Südportal des Hellenbergtunnels

Der Tunnel wurde 2002 als Teil der Neubaustrecke in Betrieb genommen.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, NBS Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bereich Hessen, Planungsabschnitt PA 33/1.1, Naurod – Bremtal. Broschüre, 12 A4-Seiten, Frankfurt am Main, Juni 1995
  2. a b DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los C: Hünfelden–Eddersheim/Nordenstadt, Broschüre (16 Seiten), Frankfurt am Main, September 1998, S. 4
  3. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995
  4. DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft 2/97, April 1997, Frankfurt am Main, S. 5
  5. a b c Meldung Baufortschritte an der NBS Köln – Rhein/Main. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 12/1997, S. 551
  6. Joachim Seyferth: Das Tunnelbuch (= SCHIENE-Photo. Band 6). 1. Auflage. Joachim Seyferth Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-926669-06-3, S. 96.
  7. NBS aktuell: Ausstellung in Kopenhagen, Bürgertelefon, Tunnelanschlag Hellenberg. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft 3/1997, S. 8 f.
  8. a b NBS aktuell: Glück auf dem Hellenberg. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft 4/1997, S. 7
  9. Ein Konzept gewinnt Konturen. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft Juli 1998, S. 4–7