Paul Schlieper

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Paul Schlieper (* 29. Juni 1864 in Grüne bei Iserlohn; † 1950) war ein deutscher Konteradmiral der Kaiserlichen Marine.

Leben

Paul Schlieper war ein Sohn des Fabrikbesitzers Heinrich Schlieper und der Adelheid, geb. Lent.

Paul Schlieper trat am 15. April 1880 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein.

Als Kapitänleutnant war er 1900 Erster Offizier auf der Hansa und führte während des Boxeraufstands im Juni 1900 das Landungskorps von 123 Mann (Seymour Expedition), welches u. a. zur letztendlich erfolglosen Endsatzung der belagerten Gesandtschaft in Peking eingesetzt worden war. Schlieper wurde beim Gefecht bei Peitsang schwer verwundet.[1]

Von Mai bis Juli 1903 war er Kommandant der Hildebrand.[2] Anschließend war er für eine erneute Indienststellungsphase vom 30. Juli 1903 bis 17. September 1903 Kommandant der Heimdall.[3]

Von Mai 1904 bis Juli 1904 war er für die Probefahrt Kommandant der anschließend neu in Dienst gestellten Bremen[4] und wurde in dieser Position am 11. Juni 1904 Fregattenkapitän[5]. Anfang Oktober 1904 übernahm er die Medusa und blieb deren Kommandant bis September 1905. 1906 kam er ins Reichsmarineamt und wurde am 30. März 1906 Kapitän zur See. Er kam in das Nautische Departement im Reichsmarineamt.

Am 19. November 1910 wurde er mit dem Charakter als Konteradmiral ausgezeichnet und zur Disposition gestellt.

Von August 1914 bis zu seiner Verabschiedung war er Beisitzer am Oberprisengericht in Berlin und Gefangenenfürsorge. Am 23. August 1919 wurde er verabschiedet.

Am 17. Dezember 1896 heiratete er Else Junkers.

Werke

  • Meine Kriegserlebnisse in China. In: Marine-Rundschau, Band 12, 1901, S. 1101.
  • Klarschiff! Unsere Seehelden im Weltkriege. Leipzig, ca. 1914.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 3. Koehler, 1981, ISBN 3-7822-0211-2, S. 55.
  2. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 3. Koehler, 1981, ISBN 3-7822-0211-2, S. 82.
  3. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 3. Koehler, 1981, ISBN 3-7822-0211-2, S. 58.
  4. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Koehler, 1979, ISBN 3-7822-0209-0, S. 163.
  5. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler und Sohn, 1904, S. 1815.