Tsatsiki
Tsatsiki (griechisch τζατζίκι tzatzíki, dzaˈdzikʲi,[1] deutsch auch Zaziki) ist eine Vorspeise der griechischen Küche aus griechischem Joghurt (mit 10 % Fett), Salatgurke, Olivenöl und Knoblauch.
Zur Zubereitung wird Abtropfjoghurt verwendet, der einen intensiveren Geschmack und einen höheren Fettanteil hat als sonst in Deutschland üblicher Joghurt.[2] Da Joghurt griechischer Art kein geschützter Begriff ist, eignen sich die meisten Joghurts, die als Griechischer Joghurt oder griechischer Art angeboten werden, nicht zur Tsatsiki-Zubereitung. Die Gurke wird geschält, entkernt und anschließend geraffelt. Üblicherweise wird sie zum weiteren Wasserentzug noch gesalzen, eine Weile stehengelassen und dann ausgedrückt.
Anschließend werden Joghurt, Olivenöl und Gurke vermengt und mit zerdrücktem Knoblauch, Salz, Pfeffer und Essig gewürzt. Zum Schluss wird, je nach Bedarf, mit fein gehackter Minze, Dill und/oder Oliven garniert.
Tsatsiki wird als typische kalte Vorspeise mit Brot serviert und ist Bestandteil der Mezedes (Vorspeisenplatte). Oft wird es auch zu Fleischgerichten wie Gyros oder Souvlaki gegessen.
Ähnliche Rezepte sind bereits aus dem antiken Mesopotamien bekannt. Verwandt sind neben dem türkischen Cacık noch das albanische Taratoi, das bulgarische Tarator, das persische Mast o khiar und das indische Kheere ka Raita (Raita mit Gurken). Tsatsiki wird jedoch aus entwässertem Joghurt hergestellt und hat dadurch eine festere, quarkähnliche Konsistenz.
In Deutschland wurde Tsatsiki in den 1970er Jahren über die damals aufkommende griechische Gastronomie massenbekannt. Etwa seit der Jahrtausendwende gehört Tsatsiki zum festen Warenangebot auch der einheimisch-deutschen Supermärkte. Fertigprodukten, die Stärke und/oder Verdickungsmittel enthalten, wird teilweise Milcheiweiß zugesetzt. Diese Zutaten gehören – wie auch sonstige Fette und Öle – nicht zu klassischen Familienrezepten.
Literatur
- Marianthi Milona (Verf.); Werner Stapelfeldt (Hrsg.): Griechenland. Griechische Spezialitäten. Könemann Verlag, Köln 2001, ISBN 3-8290-7422-0, S. 27
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑
- ↑ Griechischer Joghurt: Fester und geschmacksintensiv, swr.de, 20. August 2014