Freddy Kiwitt

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Freddy Kiwitt
Freddy Kiwitt Boxer
Daten
Geburtsname Frederick Gleluo Kiwitt
Geburtstag 24. August 1990
Geburtsort Saclepea
Nationalität Deutschland Deutschland
Liberia Liberia
Kampfname(n) Pretty Boy
Gewichtsklasse Weltergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,80 m
Kampfstatistik als Profiboxer/in
Kämpfe 25
Siege 22
K.-o.-Siege 12
Niederlagen 3

Freddy Kiwitt (* 24. August 1990 in Saclepea, Liberia, als Frederick Gleluo Kiwitt) ist ein Profiboxer deutsch-liberianischer Herkunft im Weltergewicht. Im Jahr 2019 vereinte er als sowohl erster deutscher als auch erster liberianischer Boxer die Europameisterschaft (WBO) und die Afrikameisterschaft (ABU).[1] Kiwitt begann erst im vergleichsweise späten Alter von 18 Jahren mit dem Boxsport.[2]

Leben

Kiwitt wurde 1990 als Sohn eines Deutschen und seiner liberianischen Frau in Saclepea, Liberia, kurz nach Ausbruch des liberianischen Bürgerkriegs geboren. Wenige Monate später ging die Familie, um dem Krieg zu entkommen, nach Flensburg, wo Kiwitt seine Kindheit und Jugend verbrachte.[3] Heute lebt Freddy Kiwitt aus sportlichen Gründen mit seiner Frau in London. Zusammen haben sie einen Sohn und zwei Töchter.

Karriere

Kiwitt begann mit dem Boxen beim DGF Flensborg. Im Anschluss an seine Amateurkarriere ging er nach England, wo er am 23. November 2013 siegreich sein Profidebüt gab.[4] In den Jahren 2015 und 2016 kehrte er für einige Kämpfe bei Sauerland Event nach Deutschland zurück und boxte unter anderem im Vorprogramm von Arthur Abraham sowie Jürgen Brähmer.[5][6]

Am 09 Juli 2017 Boxte Kiwitt zum ersten Mal um einen Titel. In der berühmten London York Hall knockte er den vormaligen Englischen Meister Erick Ochieng in der 7. Runde aus und gewann den Southern Area Titel im Weltergewicht.

Am 22. Februar 2019 gewann Kiwitt gegen den Briten Paddy Gallagher den Europameistertitel der WBO. Er konnte seinen Gegner in der traditionsreichen York Hall in London zwei Mal zu Boden bringen und wurde nach zehn Runden zum Sieger nach Punkten gekürt. Die WBO stufte ihn im Anschluss auf Rang 11 ihrer Weltrangliste im Weltergewicht ein.[7]

Am 20. Juli 2019 wurde er neuer Afrikameister der ABU im Weltergewicht, nachdem er seinen Gegner Samuel Turkson mittels technischem Knockout in Runde vier in der ghanaischen Hauptstadt Accra bezwang.

Soziales Engagement

Freddy Kiwitt engagiert sich für das Projekt "Boxing is Love", welches in Dritte Welt Ländern soziale Programme im Boxsport aufbaut.

Dokumentation

  • Sportclub Story: Kampfname Pretty Boy – Die Geschichte des Boxers Freddy Kiwitt, NDR Fernsehen, Erstausstrahlung: 8. März 2020, ca. 30 Min., Autoren: Ben Wozny, Willem Konrad[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The History Maker: Liberian-Born Freddy Kiwitt Adds African Boxing Champion to European Title With TKO in Accra. In: frontpageafricaonline.com. Abgerufen am 12. September 2019.
  2. Ulrich Schröder: Karriere-Start als 18-jähriger eher zufällig: Freddy Kiwitt – Der „Pretty Boy“ greift nach der Krone. In: shz.de. 10. April 2019, abgerufen am 3. März 2020.
  3. Liberian born Freddy Kiwitt wins WBO Euro Title. In: boxingafrica.com. Abgerufen am 13. September 2019.
  4. Der Champion kehrt zu seinen Wurzeln zurück: WBO-Europameister Freddy Kiwitt zu Besuch beim DGF Boxen. In: tnssports.de. Abgerufen am 12. September 2019.
  5. Tyron Zeuge vs. Giovanni De Carolis: Die komplette Matchcard. In: ran.de. 11. Juli 2016, abgerufen am 3. März 2020.
  6. Brähmer hofft auf Duell mit Sturm. In: ostsee-zeitung.de. 14. März 2016, abgerufen am 3. März 2020.
  7. Rankings WBO 2019 April Welterweight. In: wboboxing.com. Abgerufen am 12. September 2019.
  8. Sportclub Story: Kampfname Pretty Boy – Die Geschichte des Boxers Freddy Kiwitt. In: ndr.de. Norddeutscher Rundfunk, abgerufen am 10. März 2020.