Markus Steinwender

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. September 2022 um 18:23 Uhr durch imported>Kompetenter(3609180) (Tempus).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Markus Steinwender (* 1971 in Salzburg) ist ein österreichischer Theaterschauspieler und -regisseur.

Markus Steinwender studierte in Salzburg Computerwissenschaften, wechselte dann jedoch ans Brucknerkonservatorium Linz, um Schauspiel zu studieren. Nach der Bühnenreifeprüfung spielte er bei diversen freien Produktionen. Es folgten Regieassistenzen an der Elisabethbühne Salzburg bei Renate Rustler-Ourth, 2001 bis 2004 war er am Stadttheater Konstanz engagiert. Dort spielte er u. a. in Die Schaukel (Mazya, Regie: Brigitte Soraperra), Cyrano (Roets nach Rostand, Regie: Bernhard Stengele), Stones (Lycos/Nantsou, Regie: Markus Heinzelmann), Baal (Brecht, Regie: Dagmar Schlingmann), Die Reise nach Brasilien (Charms, Regie: Gertrud Pigor), Der Menschenfeind (Molière, Regie: Dagmar Schlingmann), Wildwechsel (Kroetz, Regie: Franziska Schütz), Orestie 3 (Euripides, Regie: Markus Heinzelmann) und Moby Dick (Melville, Regie: Markus Heinzelmann). Danach war u. a. am Landestheater Salzburg als Gast (Macbeth, Regie: Frank Helmund; Rembrandt B12, Regie: Barbara Neureiter; Peer Gynt, Regie: Peter Dolder) engagiert.

Markus Steinwender ist Gründungsmitglied der theaterachse (1994).

Von 2003 bis 2012 war Steinwender künstlerischer Leiter des „Salzburger Sommertheaters“ und von 2009 bis 2014 im Vorstand des Dachverband Salzburger Kulturstätten.

2007 gewann er den ersten Salzburger Kulturplakatpreis für sein Plakat zu Goethes Faust 1. 2008 gründete Steinwender MAZAB als künstlerische Projektplattform mit dem Schwerpunkt zeitgenössisches Theater und Performance unter Einbeziehung neuer Medien.

Von 2007 bis 2014 leitet er als Mitglied des künstlerischen Leitungsteams das kleine theater, ein Haus der freien Szene in Salzburg, dabei auch fünf Jahre in der Position der Geschäftsführung. 2009–2016 war Steinwender im Vorstand der ASSITEJ Austria, 2014 bis 2016 im Fachbeirat Darstellende Kunst des Salzburger Landeskulturbeirats. Seit 2018 ist einer der vier Sprecher im Arbeitskreis Kinder- und Jugendtheater in Bayern.

Von 2015 bis 2020 baute Steinwender die Theatersparte für junges Publikum "Junge Hunde" auf, leitete diese und war Mitglied des Leitungsteams am Theater an der Rott im niederbayerischen Eggenfelden, Deutschlands einzigem von einem Landkreis getragenen Theater.

In der Spielzeit 2019 / 2020 absolvierte er mit ausgezeichnetem Erfolg den Universitätslehrgang “Kuratieren in den szenischen Künsten” an der Universität Salzburg und arbeitete dabei mit Christophe Slagmuylder (Wiener Festwochen), Markus Hinterhäuser (Salzburger Festspiele), Silvia Bottiroli (DAS theater Amsterdam), Sigrid Gareis (Paris Lodron Universität), Christoph Gurk (Münchner Kammerspiele), Nicole Haitzinger (Paris Lodron Universität), Dorothea von Hantelmann (Bard College), Martin Fritz (Merz Akademie Stuttgart), Ong Keng Sen (Künstler, Kurator), Elisabeth Schweeger (Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg), Manos Tsangaris (Komponist, Münchener Biennale), Annemie Vanackere (HAU Berlin), Necati Öziri (Berliner Festspiele), u. a. zusammen. Im Fernstudium erarbeitete er sich zudem eine Zertifizierung zum "Geprüften Kulturmanager (DAM)" mit Abschluss im Mai 2021.[1]

Mehrere seiner Inszenierungen waren bereits zu internationalen Festivals eingeladen, u. a. zum internationalen Shakespeare-Festival im Globe Theater Neuss, zum Internationalen Theaterfestival Schäxpir in Linz, zum internationalen Kindertheater-Festival panoptikum in Nürnberg, zum internationalen Theaterfestival für ein junges Publikum Luaga & Losna in Nenzing (Vorarlberg) und zu den Mülheimer Theatertagen (KinderStücke).

2014 gewinnt seine Inszenierung des eigenen Stücks „Heidi“ nach Johanna Spyri den STELLA*14, den Preis für herausragendes Theater für ein junges Publikum, in der Kategorie „Herausragende Produktion für Kinder“. 2016 gewinnt er mit seiner Inszenierung von “Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute” von Jens Raschke den Publikumspreis in der Kategorie Beste Inszenierung Junges Theater bei den 34. Bayerischen Theatertagen in Regensburg.

Er inszenierte u. a. am Theaterhaus Jena, an der Landesbühne Niedersachsen Nord, am Theater Erlangen, am Vorarlberger Landestheater, am Theater an der Rott, am Theater des Kindes in Linz, am Theater Ansbach und an der Vorpommerschen Landesbühne.

Im Juli 2021 wählte ihn eine Findungskommission unter der Leitung von Ulrich Khuon aus 32 weiteren Bewerbern als neuen Intendanten des Apollo-Theater in der südwestfälischen Universitätsstadt Siegen. Als Nachfolger von Magnus Reitschuster trat er mit der Spielzeit 2022/23 sein Amt an.[2][1]

Regiearbeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Kulturmanager, Kurator, Regisseur, nachtkritik.de vom 10. Juli 2021, abgerufen am 18. Juli 2021
  2. Neuer Intendant fürs Apollo-Theater Siegen, westfalenspiegel.de vom 9. Juli 2021, abgerufen am 18. Juli 2021