Amorelie

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Sonoma Internet GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Berlin
Leitung Derk Roelof Idema[1]
Mitarbeiterzahl 129[2]
Umsatz 60,4 Mio. EUR[2]
Website amorelie.de
Stand: 31. Dezember 2019

Amorelie ist eine Marke der Sonoma Internet GmbH, unter der ein Online-Versandhandel für Erotikspielzeuge betrieben wird.

Geschichte

Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 von Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok gegründet.[3] Im Folgejahr expandierte Amorelie nach Frankreich und Belgien. Ende 2014 erschloss das Unternehmen den neuen Vertriebskanal Amorelie Toyparty, einen Direktvertrieb mit Sextoys.

2015 erhöhte ProSiebenSat.1 seine Anteile auf 75 %. Im Jahr 2016 verzeichnete das Unternehmen zum ersten Mal Gewinn.[4] Im darauffolgenden Jahr kam es zur Listung von Amorelie-Eigenmarken in verschiedenen Drogerien,[5] Kauf- und Warenhäusern.

Eigentumsverhältnisse

Die Sonoma Internet GmbH als Inhaberin der beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragenen Marke Amorelie[6] gehört zur niederländischen EQOM-Gruppe. Vorherige Mehrheitsgesellschafterin war die NCG Commerce GmbH (vormals: ProSiebenSat.1 Commerce GmbH), welche 97,82 % des Kapitals von Sonoma hielt. 2 % gehörten der Gründerin Lea-Sophie Cramer.[7] NCG Commerce gehört zur NCG – NuCom Group, dessen Gesellschafter mit 71,59 Prozent die ProSiebenSat.1 Media SE sowie mit 28,41 Prozent der US-amerikanische Finanzinvestor General Atlantic sind.

Produkte

Produktlogo

Amorelie bietet Produkte aus den Bereichen Sexspielzeug, Dessous sowie Verhütungsmittel an. Neben Produkten anderer Hersteller verfügt Amorelie auch über verschiedene Eigenmarken.[8][9]

Vertrieb

Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Großbritannien, den Niederlanden und in der Schweiz. Italien, Großbritannien und die Niederlande werden über Marktplätze wie Amazon und bol.com abgedeckt. Weitere Vertriebskanäle neben dem Onlineshop und Marktplätzen sind das Direktmarketing-Modell und B2B. B2B-Partner sind u. a. Edeka, dm-drogerie markt,[10] bipa, coop[11] und Galeries Lafayette.

Werbung

Amorelie erregte durch eine für diese Produktgruppe sehr offensive Werbestrategie öffentliches Aufsehen. Die Eigentümergruppe sendete Werbespots für die Erotikspielzeuge auch abseits des Nachtprogramms ihrer Sender.[12] Auch eine Plakatkampagne in Berlin, die „Multiple Orgasmen“ bewarb, sorgte für Debatten.[13][14] Diese Art der Bewerbung stellte für diese Produktgruppe ein Novum dar und fand bald Nachahmer.[15] Aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes[16] führten diese Werbekampagnen von Amorelie wiederholt zu Beschwerden.[17][18]

Website

Einzelnachweise

  1. Impressum auf amorelie.de, abgerufen am 26. April 2022
  2. a b Jahresabschluss per 31. Dezember 2019, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 30. Juni 2021
  3. Gründerdatenbank: Amorelie. In: Gruenderszene.de. Vertical Media, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  4. Amorelie: Von 5,5 Millionen Verlust zu 450.000 Euro Gewinn. In: Deutsche Startups. Abgerufen am 14. November 2019.
  5. Diese neuen Produkte bei dm dürften bei Kunden für Diskussionen sorgen. In: Business Insider. 11. Mai 2017, abgerufen am 14. November 2019.
  6. Markeneintrag Amorelie, dpma.de, abgerufen am 15. September 2020
  7. Fernsehkonzern: ProSiebenSat.1 verkauft Internet-Sexshop Amorelie. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 15. Februar 2022]).
  8. Annika Schönstädt: Hoermanseder: "Ich hatte vorher keine Erfahrung mit Sextoys". In: Berliner Morgenpost. 10. September 2019, abgerufen am 14. November 2019.
  9. Star-Designerin entwirft nun Fetisch-Accessoires. In: Krone.at. Abgerufen am 14. November 2019.
  10. Santiago Campillo-Lundbeck: DM verkauft Sexspielzeug von Amorelie. In: Horizont. 10. Mai 2017, abgerufen am 14. November 2019.
  11. Erich Bürgler: Sexspielzeug kauft man heute nebenbei. In: Tagesanzeiger.ch. 10. September 2019, abgerufen am 14. November 2019.
  12. Als Amorelie Sexspielzeug in die TV-Werbung brachte - derStandard.at. Abgerufen am 16. Oktober 2019 (österreichisches Deutsch).
  13. Amorelie-Plakat sorgt für Gesprächsstoff. In: Grunderszene.de. 7. August 2015, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  14. Wie Berlins Online-Sexshops mit Plakatwerbung experimentieren. In: Tagesspiegel.de. 7. August 2015, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  15. Werbung für Selbstbefriedigung und Schönheits-OPs: Plakate sorgen für Wirbel in Wuppertal. In: Westdeutsche Zeitung. 12. Dezember 2018, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  16. Andrea Urban (Leiterin Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen): Die Sexuelle Befreiung der Eltern und das Schamgefühl der Kinder – Beschreibung eines Dilemmas. Juli 2019 (jugendschutz-niedersachsen.de [PDF]).
  17. Beschwerdedetail Amorelie. Österreichischer Werberat, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  18. Sexshop-Werbung im Tagesprogramm erregt die Gemüter. dwld.de, abgerufen am 16. Oktober 2019.