T3 (Kadıköy-Moda Nostalgia Tramway)

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T3 (Kadıköy-Moda Nostalgia Tramway)
Hafif Metro Istanbul Map.png
Basisdaten
Staat Türkei
Stadt Istanbul
Eröffnung 1. November 2003[1][2]
Linien T3
Streckenlänge 2,6 km[1]
Stationen 11[1]
Nutzung
Betreiber İstanbul Ulaşım
Stromsystem Oberleitung
Istanbul T3 Line Symbol.svg
Station Lage
Kadıköy - İDO - Metro 40° 59′ 24″ N, 29° 1′ 19″ O
Iskele Camii 40° 59′ 26″ N, 29° 1′ 23″ O
Çarşı 40° 59′ 28″ N, 29° 1′ 32″ O
Altiyol 40° 59′ 22″ N, 29° 1′ 44″ O
Bahariye 40° 59′ 15″ N, 29° 1′ 43″ O
Kilise 40° 59′ 9″ N, 29° 1′ 40″ O
Moda İlkokulu 40° 59′ 3″ N, 29° 1′ 36″ O
Moda Caddesi 40° 59′ 3″ N, 29° 1′ 28″ O
Rızapaşa
Mühürdar 40° 59′ 7″ N, 29° 1′ 16″ O
Damga Sokak 40° 59′ 17″ N, 29° 1′ 16″ O
Kadıköy Moda
Tramvay Deposu
40° 59′ 21″ N, 29° 1′ 12″ O

Die Linie T3 (Kadıköy-Moda Nostalgia Tramway) ist eine Museumsstraßenbahnlinie auf der asiatischen Seite von Istanbul mit einer Spurweite von 1000 Millimetern, die von der İstanbul Ulaşım betrieben wird.

Das ursprüngliche Istanbuler Straßenbahnnetz wurde in den 1960er Jahren stillgelegt. Die letzte Straßenbahn auf der asiatischen Seite fuhr am 3. Oktober 1966 zwischen Kadiköy und Kızıltoprak. Die verbliebenen Fahrzeuge wurden danach ins Transportmuseum gebracht. Der daraufhin eingeführte Oberleitungsbusverkehr endete am 16. Juli 1984.

1990 und 2003 wurden nacheinander zwei Museumsstraßenbahnlinien in Betrieb genommen, jeweils eine im europäischen und eine im asiatischen Teil der Stadt. Am 29. Dezember 1990 ging auf der europäischen Seite die T2 (Taksim–Tünel Nostalgia Tramway) mit nach historischem Vorbild neu gebauten Schienenfahrzeugen in Betrieb.[2] Insbesondere bei Touristen gewann diese schnell an Popularität, wurde 2011 allerdings mit der konventionell betriebenen Linie T1 (Kabataş–Bağcılar) zusammengelegt.[3] Auf der Linie T3 wurden ab dem 1. November 2003 aus Jena und Schöneiche bei Berlin übernommene Straßenbahnwagen eingesetzt,[2] die in Berlin und Gotha gebaut worden waren.

Die T3 bedient als Ringlinie im Uhrzeigersinn eine 2,6 Kilometer lange Strecke mit zehn Haltestellen, die in etwa der früheren Straßenbahnlinie 20 folgt.[1] Es gibt auf der eingleisigen Strecke keine Überholstellen.

Die Linie T3 verkehrt von 7 Uhr bis 21 Uhr, während der Hauptverkehrszeit alle zehn Minuten. Die Fahrzeit beträgt 20 Minuten für die Gesamtstrecke. Die Fahrscheine kosten 1,75 Türkische Lira, täglich werden etwa 2000 Fahrgäste befördert.

Fahrzeuge

Die zweiachsigen Wagen 201 und 203, die auf jeder Seite vier Fenster haben, sind sogenannte Rekowagen, die im Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Schöneweide gebaut wurden. Sie trugen früher die Nummer 138 in Jena beziehungsweise 75 in Schöneiche bei Berlin.

Rekowagen 202 stammt aus Jena

Der Wagen 202 wurde bei der Gothaer Waggonfabrik gebaut. Er gehört zur Baureihe T57 mit drei Fenstern pro Seite und lief früher in Jena mit der Nummer 102.[2] Vier weitere in Gotha gebaute T57-Straßenbahnwagen mit den Nummern 104, 110, 112 und 115 wurden 2006 aus Jena beschafft und fahren heute mit den Nummern 204–207 in Istanbul, allerdings sind diese wegen Werbeaufdrucken außen nicht nummeriert.[2] Der früher in Jena eingesetzte Wagen 102 (heute Istanbul 202) wurde 1958 gebaut und der Wagen 138 (heute Istanbul 201) im Jahr 1973.[4] Die Jenaer Wagen 104, 110, 112 und 115 wurden 1960, 1961, 1958 und 1959 gebaut, und die drei letzteren wurden bis 1992 bei der Straßenbahn Görlitz eingesetzt.[5] Der Schöneicher Wagen 75 (heute Istanbul 203) wurde 1975 nach einem aus den 1950er Jahren stammenden Design gebaut.[4]

Weblinks

Commons: Gotha T57 trams in Istanbul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d T3 Kadıköy Moda Nostaljik Tramvay. İstanbul Ulaşim A.Ş, archiviert vom Original am 7. März 2016; abgerufen am 27. September 2022 (türkisch).
  2. a b c d e Mike Russell: Heritage tramways across two continents. In: LRTA Publishing (Hrsg.): Tramways & Urban Transit. März 2008, ISSN 1460-8324, S. 122 f. (englisch).
  3. Robert Schwandl: Netzkarte Istanbul. In: UrbanRail.Net. 2021, abgerufen am 27. September 2022 (englisch).
  4. a b Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn e. V. ; Light Rail Transit Association (Hrsg.): Tramway & Light Railway Atlas Germany 1996. Berlin, London 1995, ISBN 0-948106-18-2, S. 146, 224.
  5. Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn e. V. (Hrsg.): Straßenbahnatlas Deutschland 2005. Berlin 2005, ISBN 3-926524-24-3, S. 148.