Zana Ramadani

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2022 um 13:23 Uhr durch imported>Anonym~dewiki(31560) (→‎Leben).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Datei:Zana-ml025.jpg
Zana Ramadani, 2015

Zana Ramadani (* 10. Januar 1984 in Skopje, Jugoslawien, heute Nordmazedonien) ist eine deutsche Autorin und ehemalige Aktivistin von Femen. Sie war Vorsitzende und Mitbegründerin des Vereins Femen Germany e. V.

Leben

Als Siebenjährige zog Ramadani mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie im Siegerland aufwuchs. In ihrer – nach eigenen Aussagen liberal-muslimischen – Familie erlebte sie Gewalt und Unterdrückung, die von ihrer konservativen Mutter ausgingen. Ramadanis Vater war gebildet. Mit 18 Jahren floh sie in ein Frauenhaus.[1] 2009 heiratete sie ihren Lebenspartner, von dem sie sich 2014 nach zwölf gemeinsamen Jahren trennte.[2] Im gleichen Jahr zog die gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte berufsbedingt von Wilnsdorf-Wilden nach Berlin.[2]

Ramadani ist Mutter von zwei Töchtern.[3]

Wirken

Ramadani schloss sich der Gruppe Femen an und kritisierte die ihrer Ansicht nach patriarchalen Strukturen im Islam.[4] Sie nahm an Podiumsdiskussionen des Zentralrats der Ex-Muslime teil.[5]

Ramadani ist CDU-Mitglied und war Vorsitzende der Jungen Union in Wilnsdorf.[6] Ihr Engagement bei Femen sorgte dort für Diskussionen.[7] Inzwischen ist sie nicht mehr in der Jungen Union. Im Januar 2015 verließ sie Femen. Als Grund nannte sie eine Aktion des ehemaligen Femen-Mitglieds Mercedes Reichstein, in dessen Rahmen Reichstein ein Foto zu den Luftangriffen auf Dresden gepostet hatte, worauf auf ihren nackten Brüsten der Slogan „Bomber Harris, do it again“ stand.[8] Als weiteren Grund nannte sie „Gender-Feministinnen“, die als Protest gegen die FIFA eine Deutschlandfahne auf dem Holocaust-Mahnmal verbrennen wollten.[9]

Ihr Buch Die verschleierte Gefahr wurde 2017 im Münchener Europa Verlag veröffentlicht und erreichte die Spiegel-Bestsellerliste.[10]

Ramadani ist regelmäßige Gastautorin bei der Achse des Guten.[11]

Aktionen

Ende 2012 nahm Ramadani an einer Protestaktion gegen Prostitution und Menschenhandel in Deutschland vor dem Kölner Bordell Pascha teil,[12] im Januar 2013 an einem Protest gegen das deutsche Prostitutionsgesetz und die Sexindustrie auf der Herbertstraße in Hamburg[13] und im April 2013 an einem Protest vor der Wilmersdorfer Moschee als Solidaritätsaktion mit Amina Tyler.[14]

Im Mai 2013 stürmte Ramadani zusammen mit Hellen Langhorst die Finalshow von Germany’s Next Topmodel, die in der SAP Arena in Mannheim stattfand; ihr Oberkörper war mit dem Slogan „SADISTIC SHOW“ beschriftet.[15] Im März 2014 nahm sie an einer Protestaktion während einer Podiumsdiskussion auf der Berliner Islamwoche im Roten Rathaus teil.[16]

Am 1. Februar 2016 positionierte sie sich in einem Interview zu den Übergriffen in der Silvesternacht 2015/2016. Sie forderte verpflichtende Sprachkurse und Kurse in Bürgerkunde für Flüchtlinge und kritisierte: „Die Angst vor dem Rassismus-Vorwurf, der selbstverständlich jedes Mal erhoben wird, überwiegt die Angst vor der zukünftigen Entwicklung.“[17]

Schriften

  • Die verschleierte Gefahr. Die Macht der muslimischen Mütter und der Toleranzwahn der Deutschen. Europa Verlag, München 2017, ISBN 978-3-95890-077-6.
  • Sexismus: Über Männer, Macht und Frauen. Europa Verlag, 2. März 2018, ISBN 978-3958901605.

Weblinks

Einzelnachweise