Sengelhof
Sengelhof Gemeinde Buch am Wald Koordinaten: 49° 19′ 11″ N, 10° 16′ 5″ O
| |
---|---|
Höhe: | 488 m ü. NHN |
Einwohner: | 23 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91592 |
Vorwahl: | 09868 |
Sengelhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Buch am Wald im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Unmittelbar südlich des Weilers befindet sich der Effnerwald, im Osten liegt ein Golfplatz und 0,5 km westlich die Kohlplatte. Die Kreisstraße AN 7 führt nach Schönbronn zur Staatsstraße 2249 (1 km nordöstlich) bzw. nach Neuweiler (1,2 km südwestlich).[2]
Geschichte
Im 16-Punkte-Bericht des brandenburg-ansbachischen Oberamts Colmberg aus dem Jahr 1608 wurde für Sengelhof ein Hof verzeichnet, der einem Herrn Öffner zu Erlbach freieigen war. Das Hochgericht übte das Vogtamt Colmberg aus.[3] Im 16-Punkte-Bericht des Oberamts Colmberg aus dem Jahr 1681 sind die grundherrschaftlichen Verhältnisse unverändert. Das Hochgericht wurde jedoch von Hohenlohe-Schillingsfürst strittig gemacht und 1710 schließlich durch Vertrag an diese abgetreten.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Sengelhof dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Gastenfelden zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1974 nach Buch am Wald eingegliedert.
Bodendenkmal
- Burgstall. Bei der Flurbereinigung wurde ein Damm entfernt, der wahrscheinlich zum Aufstau eines Flutgrabens um die ebenfalls abgetragene Motte diente.[5]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 32 | 24 | 32 | 39 | 25 | 23 | 27 | 30 | 23 | 21 | 23 |
Häuser[6] | 5 | 4 | 5 | 5 | 4 | 4 | 4 | 4 | |||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach St. Bartholomäus (Diebach) gepfarrt, seit 1821 sind sie nach St. Maria Magdalena (Gastenfelden) gepfarrt.[17] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Sengelhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 286 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 104.
Weblinks
- Sengelhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Sengelhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Sengelhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).
- ↑ Sengelhof im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 6/1, 6v. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 705.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 6/2, 14. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 710.
- ↑ H. K. Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber, S. 104.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 85 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 231 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1242, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1177 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1249 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1283 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1111 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 814 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 169 (Digitalisat).
- ↑ Manfred Jehle: Kirchliche Verhältnisse und religiöse Institutionen an der oberen Altmühl, Rezat und Bibert: Klöster, Pfarreien und jüdische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit (= Mittelfränkische Studien. Band 20). Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach 2009, ISBN 978-3-87707-771-9, S. 231.