Unterweilersbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. September 2022 um 10:06 Uhr durch imported>Karussellbremmser(3478457) (→‎Geschichte: Verlinkung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Unterweilersbach
Gemeinde Weilersbach
Koordinaten: 49° 44′ 36″ N, 11° 7′ 49″ O
Höhe: 306 (279–319) m ü. NHN
Einwohner: 530 (1970)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1970
Postleitzahl: 91365
Vorwahl: 09191
Der Weilersbacher Gemeindeteil Unterweilersbach

Unterweilersbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weilersbach im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Das am Ostrand des Erlanger Albvorlandes gelegene Pfarrdorf befindet sich etwa drei Kilometer ostnordöstlich von Forchheim auf einer Höhe von 306 m ü. NHN.[2]

Geschichte

Im Mittelalter gab es in Unterweilersbach einen Adelssitz, der bei der ersten Nennung des Ortes 1360 bereits abgegangen war.[3] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Unterweilersbach der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Amt Forchheim als Vogteiamt aus.[6] Auch die Hochgerichtsbarkeit hatte dieses Amt in seiner Rolle als Centamt.

Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Unterweilersbach Bestandteil der bei der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7][8]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Unterweilersbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde der Ort am 1. Juli 1970 Bestandteil der Gemeinde Weilersbach.[9]

Verkehr

Die Bundesstraße 470 führt am südöstlichen Ortsrand vorbei, von dieser zweigt die den Ort durchquerende Kreisstraße FO 11 ab, die nach Mittlerweilersbach weiterführt. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 222 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Wiesenttalbahn befindet sich in Kirchehrenbach.

Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Sehenswürdigkeiten

Das Pfarrhaus von Unterweilersbach
Brunnen an der Wallfahrtskirche St. Anna

In und um Unterweilersbach gibt es 13 denkmalgeschützte Objekte, darunter die katholische Wallfahrtskirche St. Anna, das zugehörige Pfarrhaus und mehrere Fachwerkstadel.

Literatur

Weblinks

Commons: Unterweilersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 154 (Digitalisat). Abgerufen am 30. September 2019
  2. Geografische Lage von Unterweilersbach im BayernAtlas, abgerufen am 30. September 2019
  3. Dorothea Fastnacht: Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. S. 351–355.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Johann Kaspar Bundschuh: Unterweilersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 653 (Digitalisat).
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 680.