Deutscher Derivate Verband

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Deutscher Derivate Verband e. V.
Logo
Rechtsform Eingetragener Verein
Sitz Berlin, Frankfurt a. M., Brüssel
Gründung 2008

Vorstand Markus Bärenfänger, Peter Bösenberg, Jan Krüger, Christine Romar, Henning Bergmann, Christian Vollmuth
Mitglieder 14 (Stand 1.1.2022)
Website www.derivateverband.de

Der Deutsche Derivate Verband e. V. (DDV) ist die Branchenvertretung der 14 führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland. Als politischer Interessenverband ist er in Berlin und Brüssel aktiv. Der DDV ist der größte Derivateverband in Europa.

Geschichte

Der Verband wurde im Februar 2008 gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der beiden Interessengemeinschaften „Derivate Forum e. V.“ und „Deutsches Derivate Institut e. V.“ hervor. Der DDV will die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen für Strukturierte Produkte in Deutschland und in Europa verbessern und dazu beitragen, dass sich immer mehr Privatanleger für Zertifikate und Optionsscheine entscheiden. Zu den Zielen des DDV zählen deshalb die Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz der Produkte sowie der Schutz der Anleger. Der DDV unterhält Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Berlin.

DDV-Geschäftsstelle in Frankfurt am Main
DDV-Geschäftsstelle in Berlin

Mitglieder und Aufgaben

Der Verband hat folgende Mitglieder: BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ Bank, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P.Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie gettex. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker, Smartbroker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net und onvista sowie verschiedene andere Dienstleister.

Die Arbeit des Verbandes erstreckt sich über Politik und Regulierung, Anlegerschutz sowie Branchenkommunikation. Der DDV begleitet die Erarbeitung und Umsetzung von EU-Regularien, wie der Finanzmarktrichtlinie MiFID[1], der Verordnung zur Verbesserung des Anlegerschutzes PRIIPs sowie der Prospektverordnung[2] und setzt sich für gute steuerliche Rahmenbedingungen für Zertifikate ein. Die Mitglieder des DDV haben sich 2021 auf den DDV Nachhaltigkeits-Kodex verständigt und schaffen in diesem Rahmen für Anleger Transparenz zu nachhaltigen strukturierten Wertpapieren. Der DDV-Nachhaltigkeits-Kodex wurde im August 2022 in überarbeiteter Form veröffentlicht.[3] Im Bereich Anlegerschutz haben sich die Mitglieder auf eine einheitliche Produktklassifizierung geeinigt (Derivate-Liga). Der Selbstverpflichtung entsprechend müssen alle strukturierten Wertpapiere einer der elf Produktklassen zugeordnet werden.[4][5] Außerdem unterzeichneten die Mitglieder einen Fairness-Kodex,[6] der auf Grundlage gesetzlicher Bestimmungen Leitlinien für den geschäftlichen Handel mit strukturierten Wertpapieren vorgibt. Der Verband unterstützt die Branche bei Umsetzung neuer Regularien, etwa im Prospektrecht. Außerdem erstellt der Verband regelmäßig Marktstatistiken für Öffentlichkeit, Politik und Branche.[7] Der DDV wurde in der Vergangenheit für Initiativen zur Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz der Produkte – etwa durch Seminare und Videoschulungen – sowie der Schutz der Anleger durch Preise ausgezeichnet.[8] Außerdem fördert der Verband die wissenschaftliche Forschung zum Handel mit strukturierten Wertpapieren.

Weblinks

Einzelnachweise