Neven Subotić

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Neven Subotić
Neven Subotić (2017)
Personalia
Geburtstag 10. Dezember 1988
Geburtsort Banja LukaSFR Jugoslawien
Größe 193 cm
Position Innenverteidigung
Junioren
Jahre Station
1994–1999 TSV Schwarzenberg
1999–2000 Sparta United SC
2000–2001 Impact United SC
2002–2003 Manatee Magic SC
2003–2004 Braden River SC
2004–2006 South Florida Bulls
2007 1. FSV Mainz 05
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2006–2007 1. FSV Mainz 05 II 23 0(3)
2007–2008 1. FSV Mainz 05 34 0(4)
2008–2018 Borussia Dortmund 196 (15)
2016 Borussia Dortmund II 2 0(1)
2017 → 1. FC Köln (Leihe) 12 0(0)
2018–2019 AS Saint-Étienne 42 0(3)
2019–2020 1. FC Union Berlin 23 0(1)
2020–2021 Denizlispor 5 0(1)
2021 SCR Altach 10 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2005 USA U17 10 0(0)
2006 USA U20 2 0(0)
2009–2013 Serbien 36 0(2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Neven Subotić [ˈněʋen ˈsûbotitɕ] (serbisch-kyrillisch Невен Суботић; * 10. Dezember 1988 in Banja Luka, Jugoslawien, heute Bosnien und Herzegowina) ist ein ehemaliger serbischer Fußballspieler. Er absolvierte von 2009 bis 2013 insgesamt 36 Partien für die serbische Nationalmannschaft und war zuvor Nachwuchsnationalspieler der Vereinigten Staaten. Er besitzt auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Subotić begann seine Profikarriere 2007 beim 1. FSV Mainz 05, anschließend war er von 2008 bis 2018 für Borussia Dortmund und zwischenzeitlich durch einen Leihvertrag für den 1. FC Köln aktiv. In der Folgezeit stand er in der französischen Ligue 1 bei der AS Saint-Étienne und wieder in Deutschland in der Bundesliga beim 1. FC Union Berlin unter Vertrag.

Biografie

Subotić wurde in Banja Luka im heutigen Bosnien und Herzegowina geboren. Sein Vater Zeljko wurde in Kulaši und seine Mutter Svjetlana in Brestovo geboren. Seine Eltern zogen 1990 mit ihm und seiner Schwester nach Deutschland.[1] Die Familie lebte zunächst in Schömberg im Raum Pforzheim, wo er beim dortigen TSV Schwarzenberg von der F-Jugend bis zur D-Jugend spielte.[2] 1999 zog er mit seinen Eltern nach Salt Lake City in die Vereinigten Staaten, um der Abschiebung nach Bosnien und Herzegowina zu entgehen. In den USA spielte er in verschiedenen Vereinen und in der Jugend-Nationalmannschaft.

Subotić engagiert sich für den Verein Kinderlachen als Botschafter. 2012 gründete er die Neven Subotic Stiftung, die Sanitäranlagen- und Brunnenbauprojekte in Äthiopien, Kenia und Tansania durchführt.[3][4] Vom Europäischen Parlament wurde sie für ihr Engagement mit dem Silver Rose Award 2019 ausgezeichnet.[5]

Im Jahr 2022 erschien das Buch Alles geben. Warum der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst anfängt, das Subotić mit der Journalistin Sonja Hartwig verfasste. In diesem widmet sich Subotić anhand seiner eigenen Biographie dem Thema der sozialen Gerechtigkeit. Das Vorwort des Buches wurde von Jürgen Klopp verfasst.[6]

Subotić spricht fließend Deutsch, Serbisch und Englisch. Er besitzt die deutsche,[7] die serbische und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[8]

Vereinskarriere

1. FSV Mainz 05

Vom College-Team der University of South Florida wechselte Subotić 2006 zum Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, bei dem er zunächst in der Innenverteidigung der Oberligamannschaft, vereinzelt auch bei den A-Junioren eingesetzt wurde.

Am letzten Spieltag der Saison 2006/07 debütierte Subotić bei den 05-Profis im Auswärtsspiel bei Bayern München. Durch die Verletzung von Bo Svensson spielte er sich am Anfang der Saison 2007/08 als Innenverteidiger neben Nikolče Noveski in die Startaufstellung. Insgesamt absolvierte er in seiner ersten kompletten Saison als Profi 33 der 34 möglichen Spiele und erzielte dabei vier Tore.

Borussia Dortmund

Neven Subotić im BVB-Dress (2010)

Zur Saison 2008/09 folgte Subotić seinem Trainer Jürgen Klopp zu Borussia Dortmund und unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2013 laufenden Vertrag. Bei seinem Debüt im Spiel bei Bayer Leverkusen (3:2 für Dortmund) erzielte er mit einem Kopfball zum 3:1 seinen ersten Treffer für den BVB. Nach dem Abschied von Christian Wörns und Robert Kovač setzte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp in der Saison 2008/09 auf die beiden erst 19-jährigen Innenverteidiger Neven Subotić und Mats Hummels. Tatsächlich kassierte der BVB mit dem neuen Abwehrduo nur 37 Gegentore und damit die zweitwenigsten der Bundesliga.[9] In der Saison zuvor mit den Routiniers Wörns und Kovač hatte man noch die schlechteste Abwehr der Bundesliga mit 62 Gegentoren gestellt.[10]

In der Saison 2010/11 stellte das Abwehrduo Hummels/Subotić sogar die beste Abwehr der Liga, diesmal mit 22 Gegentoren. Mit der Borussia wurde er Deutscher Meister. In seinen ersten beiden Jahren verpasste Subotić nur drei Spiele wegen Sperren nach gelber und einer gelb-roten Karte. In der Hinrunde der Saison 2011/12 fiel Subotić aufgrund einer Mittelgesichtsfraktur einen Monat aus. Knapp ein Jahr nach der Meisterschaft wurde er mit Borussia Dortmund am 32. Spieltag der Saison 2011/12 zum zweiten Mal in seiner Karriere Deutscher Meister. In der Saison 2013/14 erlitt Subotić am 12. Spieltag im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie fiel für rund ein halbes Jahr aus.[11]

Leihe zum 1. FC Köln

Zur Rückrunde der Saison 2016/17 wechselte Subotić auf Leihbasis bis zum Saisonende zum 1. FC Köln.[12] Sein Debüt für die Kölner gab er am 12. Februar 2017 (20. Spieltag) bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen den SC Freiburg. Er kam in der Rückrunde in 12 von 16 möglichen Spielen zum Einsatz und bildete meist mit Frederik Sørensen die Innenverteidigung. Nach der Saison wurde sein auslaufender Leihvertrag nicht verlängert.[13]

AS Saint-Étienne

Am 25. Januar 2018 schloss er sich der AS Saint-Étienne an und unterschrieb einen bis 2019 laufenden Vertrag.[14] Sein Debüt für den französischen Rekordmeister gab er zwei Tage nach seiner Verpflichtung am 27. Januar 2018 (23. Spieltag) bei einem 2:1-Heimsieg im Stade Geoffroy-Guichard gegen SM Caen. In seinem siebten Ligaspiel erzielte er sein erstes Tor mit dem Führungstreffer beim 1:1 gegen Stade Rennes. Insgesamt absolvierte er 42 Spiele (3 Tore) in der Ligue 1.

1. FC Union Berlin

Zur Saison 2019/20 schloss er sich ablösefrei dem Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin an und erhielt einen Zweijahresvertrag.[15] Subotić war über weite Strecken in der Innenverteidigung sowohl in der Dreier- wie auch in der Viererkette rechts von Marvin Friedrich gesetzt. Er erreichte mit der Mannschaft den Klassenerhalt, im Pokal spielte Subotić hingegen nicht.

Denizlispor

Zum 2. Spieltag der Saison 2020/21 wechselte der Verteidiger noch vor dem Bundesligastart in die türkische Süper Lig zu Denizlispor[16] und absolvierte bis Mitte Dezember 2020 fünf Ligaspiele (ein Tor). Im Januar 2021 kündigte er seinen bis 2022 laufenden Vertrag wegen ausstehender Gehaltszahlungen.[17]

SCR Altach

Im Februar 2021 wechselte Subotić zum österreichischen Bundesligisten SCR Altach.[18] Er absolvierte zehn Ligaspiele. Nach der Saison 2020/21 verließ er Altach.[19] Nach einem Jahr ohne Verein verkündete Subotić dann im Juni 2022, dass seine Karriere beendet sei.[20]

Nationalmannschaft

Er spielte von der U-17 bis zur U-20 in US-amerikanischen Jugendnationalmannschaften; für letztere absolvierte er zwei Spiele und erzielte dabei kein Tor.

Er lehnte ein Angebot des bosnischen Fußballverbandes ab[21] und entschied sich im Jahre 2009, für die serbische Fußballnationalmannschaft zu spielen.[22] Sein Debüt in der serbischen Nationalmannschaft gab Subotić am 28. März 2009 im WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien, das Serbien 3:2 gewann. Sein erstes Tor für Serbien erzielte er beim 2:0-Sieg am 10. Juni 2009 gegen die Färöer. Bis 2013 absolvierte er 36 Länderspiele und erzielte insgesamt zwei Tore.[23]

Erfolge

Vereinsmannschaften

Borussia Dortmund

Auszeichnungen

Bücher

  • Neven Subotić, Sonja Hartwig: Alles geben. Warum der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst anfängt. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-00233-1.

Weblinks

Commons: Neven Subotić – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Es war wirklich schlimm, www.11freunde.de vom 12. Mai 2008.
  2. [http://www.pz-news.de/sport_artikel, -Es-begann-in-SchwarzenbergNeven-Subotic-von-Borussia-Dortmund-_arid,67913.html Es begann in Schwarzenberg...Neven Subotic von Borussia Dortmund] (Link nicht abrufbar)
  3. Unser Leitbild. Abgerufen am 24. Juli 2021 (englisch).
  4. Benjamin Knaack: Ich war komplett verloren. In: Spiegel.de. Spiegel Kulturmagazin, 3. Juni 2022, abgerufen am 5. Juni 2022.
  5. SOLIDAR Silver Rose Awards 2019 | Solidar. Abgerufen am 24. Juli 2021 (englisch).
  6. Ex-BVB-Profi Neven Subotic veröffentlicht ein Buch – Jürgen Klopp erzählt lustige Anekdote. In: Ruhr Nachrichten. 9. Juni 2022, abgerufen am 14. Juni 2022 (deutsch).
  7. Union holt einen der interessantesten Profis zurück in die Liga. In: wwlt.de. 5. Juli 2019, abgerufen am 14. August 2020.
  8. Webauftritt Neven Subotić (Memento vom 12. Mai 2013 im Internet Archive)
  9. kicker.de: Abschlusstabelle 2009
  10. kicker.de: Abschlusstabelle 2008
  11. Neven Subotic fällt mit Kreuz- und Innenbandriss ein halbes Jahr lang aus bvb.de, abgerufen am 12. November 2013.
  12. FC leiht Subotic aus, auf fc-koeln.de, abgerufen am 26. Januar 2017.
  13. Westdeutscher Rundfunk: Subotic verlässt den 1. FC Köln, 21. Mai 2017
  14. Neven Subotic est Stéphanois ! Abgerufen am 25. Januar 2018 (französisch).
  15. Union verpflichtet Neven Subotic auf der Website von Union Berlin, abgerufen am 4. Juli 2019
  16. Subotic wechselt zu Denizlispor, fc-union-berlin.de, abgerufen am 18. September 2020
  17. Ex-BVB-Profi Neven Subotic kündigt Vertrag bei türkischem Erstligisten ruhrnachrichten.de, abgerufen am 22. Januar 2021
  18. SCR Altach nimmt Neven Subotic unter Vertrag scra.at, am 1. Februar 2021, abgerufen am 1. Februar 2021
  19. Fix! Neven Subotic verlässt Altach nach Saisonende krone.at, am 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021
  20. Ex-Altach-Profi Subotic verkündet Karriereende skysportaustria.at, am 9. Juni 2022, abgerufen am 9. Juni 2022
  21. Nezavisne novine: Subotić odbio da igra za BiH (Memento vom 10. Januar 2010 im Internet Archive) 29. September 2008.
  22. n-tv Online: "Fühle mich als Serbe" - Subotic bald Nationalspieler (Memento vom 22. Mai 2009 im Internet Archive)
  23. Profil auf der Website des serbischen Verbandes, abgerufen am 28. Mai 2017
  24. Posse um Supercup
  25. fussball-kultur.org (Memento vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive)
  26. Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit. Bundespräsidialamt, 30. September 2022, abgerufen am 30. September 2022.