Benutzer:A1000/wolrad

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Peter Elias von Gähler (* 1718 in Kopenhagen; † 2. Mai 1783 in Itzehoe) war dänischer General der Infanterie und Kriegsminister. Er war Träger des Danebrog-Ordens, des Union-Parfaite und des Mathilden-Ordens[1]. Im Jahr 1749 wurde er in den dänischen Adel aufgenommen.

Herkunft

Sein Vater war der königlich dänischer Kriegsrat und General-Kriegskommissar Casper von Gähler (1680-1759)[2]. Der Geheime Rat und Oberpräsident von Altona Sigismund Wilhelm von Gähler (1704-1788)[3] war sein Bruder.

Leben

Er ging 1734 in dänische Kriegsdienste und kam dort als Kornett in das Leib-Dragoner-Regiment. Dann nahm er mit dem Regiment unter General Mörner am Feldzug 1734/35 am Rhein teil. 1737 wechselte er in das Holsteinische Reiter-Regiment (Oldenburg Kürassiere). Dann kam er 1741 in das Korps des Generals Schulenburg, das von den Engländern nach Kurhannover geschickt wurde.

1743 kam er als Seconde-Lieutenant in das von Neuberg geworbene Reiter-Regiment, 1745 kehrte er in das Holsteinische zurück und erhielt dort 1746 den Charakter als Rittmeister. 1747 wechselte er dann als Kapitän zur Infanterie und wurde dann 1750 Kompaniechef in der Leibgarde zu Fuß. Dort stieg er zum Hauptmann der Garde auf.

1753 wurde er Generaladjutant des Königs Friedrich V.. Er stieg auf zum Oberst und wurde am 21. März 1758 zum Generalmajor befördert. Im April 1760 wurde er zum Generalquartiermeister der Armee ernannt.

Auch 1762 wurde er in das Allgemeine Kriegsdirektorium versetzt. Er wurde Leiter der 2. Abteilung für Artillerie- und Pionierwesen, wo runter auch die Festungen, die Militärfabriken und die Festungen fielen. 1766 musste der General Saint-Germain zurück treten und Gähler wurde als Vizekommandant nach Glückstadt abgeschoben. Bereits im folgenden Jahr wurden beide zurück geholt. Aber im Dezember 1767 musste Saint-Germain wieder gehen. Gähler wurde dann Juni 1770 zum Präsidenten des nun in in Kollegium umbenannten Kommission und damit Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Gleichzeitig musste der Reformgegner Minister Bernstorff am 15. September 1770 gehen. Er sollte nun die Reformen von Struensee durchsetzen. Eine von Struensee geforderte Militärreform der Leibgarde und Elitetruppen führten 1772 zum Sturz von Struensee. Er war Befürworter der Struensee-Reformen und wurde nach dessen Sturz 1772 gefangengesetzt. Eine Kommission konnte ihm nichts nachweisen. Er wurde entlassen und durfte sich nicht in Seeland, Fünen oder Schleswig aufhalten und ging nach Itzehoe. Unterstützung erhielt das Ehepaar durch den Generalmajor J. F. Classen, der ein guter Freund von Frau Gähler war. Auch sein Sohn verließ Dänemark und ging zunächst in französische und dann in bayerische Dienste.

Als Generalquartiermeister erhielt er am 31. März 1763 den Danebrog-Orden.[4] Am 29. Januar 1769 wurde er mit dem Union-Parfaite ausgezeichnet. Im Jahr 1771 wurde er dann mit dem Mathilden-Orden ausgezeichnet.

Familie

Im Jahr 1762 heiratete er die Palastdame Christine Sophie von Ahlefeldt (* 1745; † 18. Juli 1792).[5][6], eine Tochter des Oberst Hendrik von Ahlefeldt († 1765). Sie war am Hof sehr einflussreich. Zusammen mit der Gräfin Bülow (geborene Danneskjold-Samsøe, verheiratet mit Friedrich Ludwig Ernst von Bülow (1738-1811)) und der Gräfin Holstein (verheiratet mit Ulrich Adolph von Holstein) waren sie als die Drei Grazien bekannt. Das Paar hatte wenigstens einen Sohn:

  • Frederik Christian Julius (* 21. August 1765; † 13. Januar 1835) ⚭ 1799 Sophia Ernestina Barbara Städtler (* 5. Januar 1781; † 2. Oktober 1851), Begründer der bayrischen Linie

Literatur

  • Dansk biografisk Lexikon / VI. Bind. Gerson - H. Hansen / S.420f
  • Danmarks adels aarbog, Band 4, S.163
  • Johann Friedrich Struensee, Zuverläßige Nachricht von der in Dännemark den 17ten Jenner 1772 vorgefallenen großen Staatsveränderung, den Lebensumständen der merkwürdigsten Personen des königlichen dänischen Hofes wie auch der Staatsgefangenen, S.62
  • Nordisk familjebok / Uggleupplagan. 10. Gossler - Harris / S.837-838
  • Salmonsens konversationsleksikon / Anden Udgave / Bind X: Gradischa—Hasselgren / S.501f

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Ehepaar (!) Gähler gehörte zu den ersten Trägern des 1771 gestifteten Ordens, Vgl.: Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, Band 18, S.116
  2. Danebrog-Orden am 31. März 1759, Vgl.: Peder Block Björn, Nye Samling over Ridderne af Elephant- og Dannebrog-Ordenen, fra Aar 1660 til 1776, S.186
  3. Danebrog-Orden am 22. November 1767, Vgl.: Peder Block Björn, Nye Samling over Ridderne af Elephant- og Dannebrog-Ordenen, fra Aar 1660 til 1776, S.222
  4. Peder Block Björn, Nye Samling over Ridderne af Elephant- og Dannebrog-Ordenen, fra Aar 1660 til 1776, S.194
  5. Erhielt den Union-Parfaite am 31. März 1765, Vgl.: Olaus Hendrik Möller, Historische, genealogische und diplomatische Nachricht von dem ... adelichen Geschlecht derer von Ahlefeldt überhaupt, und verschiedenen Linien desselben insbesondere, S.332
  6. Die Witwe heiratete den Grafen Karl Alexander von der Goltz

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