Aglaia Szyszkowitz

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Deutscher Fernsehpreis 2012 - Aglaia Szyszkowitz - Walter Sittler.jpg

Aglaia Szyszkowitz und Walter Sittler 2012 beim Deutschen Fernsehpreis in Köln

Aglaia Szyszkowitz (Aussprache: [ˈʃɪʃkovɪt͡s]; * 11. Jänner 1968 in Graz) ist eine österreichische Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie 1998 in der Beziehungskomödie 2 Männer, 2 Frauen – 4 Probleme!?. Sie spielte bislang in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Leben

Herkunft und Ausbildung

Aglaia Szyszkowitz ist Tochter eines Unfallchirurgen und einer Psychotherapeutin. Ihre jüngere Schwester Roswitha Szyszkowitz (* 1972) war bis 2007 ebenfalls als Schauspielerin tätig. Sie begann nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Graz ein Medizinstudium. Nach einer schweren Hepatitiserkrankung wandte sie sich aber endgültig der Schauspielerei zu. Von 1987 bis 1990 machte Szyszkowitz eine Ausbildung an der Schauspielschule des Wiener Volkstheaters[1].

Theater

Nach Abschluss ihrer Schauspielausbildung folgten fünf Spielzeiten an den städtischen Bühnen von Krefeld, Würzburg und Münster. Dort verkörperte Aglaia Szyszkowitz u. a. die Helena in Faust II, Viola in Was ihr wollt, das Dienstmädchen Ida in Lauf doch nicht immer weg in der Inszenierung von Meinhard Zanger und Janet in der Rocky Horror Show.

Darüber hinaus war sie unter der Regie von Michael Kreihsl in den von Daniel Glattauer geschriebenen Stücken Gut gegen Nordwind (2010–2011, Komödie im Bayerischen Hof, München) und Die Wunderübung (2015, Theater in der Josefstadt, Wien) zu sehen.

Film und Fernsehen

Ihr Fernsehdebüt hatte Szyszkowitz 1995 mit einer kleinen Nebenrolle in der Serie Jede Menge Leben. Ihre erste große Rolle spielte sie 1997 als Patricia in dem Thriller Buddies – Leben auf der Überholspur an der Seite von Jürgen Vogel. Der Durchbruch gelang ihr im folgenden Jahr als Filmpartnerin von Heino Ferch in der Kinokomödie 2 Männer, 2 Frauen – 4 Probleme!?, in der sie unter der Regie von Vivian Naefe eine verlassene Ehefrau darstellte.

Von 2000 bis 2013 war Szyszkowitz im ZDF bis zu zweimal jährlich als Kommissarin Jenny Berlin im Einsatz. Die ersten beiden Folgen der Krimireihe heißen auch Jenny Berlin, seit der dritten Folge lief sie unter dem Titel Einsatz in Hamburg. Ein weiterer Erfolg war der Kinderfilm Das Sams. Darin spielte Szyszkowitz die von der Hauptfigur Bruno Taschenbier (Ulrich Noethen) angehimmelte Arbeitskollegin Margarete März. Der Kinofilm gewann 2001 den Bayerischen Filmpreis.

In ihrer Heimatstadt Graz drehte Szyszkowitz 2004 die Fernsehproduktion Der Todestunnel – Nur die Wahrheit zählt, in der sie die Hauptrolle der Staatsanwältin Sabine Fink spielte. 2005 war sie als Mizzi an der Seite von John Malkovich in der internationalen Kinoproduktion Klimt unter der Regie von Raúl Ruiz zu sehen.

Seit 2018 spielt sie an der Seite von Friedrich von Thun in der Endlich Freitag im Ersten-Reihe Zimmer mit Stall die Rolle der Bäuerin Sophie und in der ARD-Fernsehreihe Billy Kuckuck die Rolle der gleichnamigen Gerichtsvollzieherin.

Weitere Tätigkeiten

2007 erhielt Szyszkowitz für ihre Verdienste um ihre Heimat den steirischen Großen Josef-Krainer-Preis[2]. 2009 war sie Schirmherrin der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft.

Szyszkowitz ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.[3]

Privates

Aglaia Szyszkowitz ist seit 1992 mit Marcus Müller verheiratet und hat zwei Söhne.[4] Die Familie lebt in München in der Nähe des Prinzregententheaters.[5]

Filmografie

Kino

Fernsehfilme

Fernsehserien und -reihen

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aglaia Szyszkowitz bei crew united, abgerufen am 6. Oktober 20121
  2. Josef-Krainer-Preis des steirischen Gedenkwerkes, abgerufen am 18. März 2012.
  3. Aglaia Szyszkowitz. In: deutsche-filmakademie.de. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 17. Januar 2021.
  4. Aglaia Szyszkowitz in der Internet Movie Database (englisch)
  5. Promi-Magnet München: TV-Star ist in die Stadt gezogen - „Ich fahr‘ voll auf München ab!“ In: tz.de. 8. April 2021, abgerufen am 18. April 2022.
  6. Josef-Krainer-Preis des steirischen Gedenkwerkes, abgerufen am 18. März 2012.