Wikiup Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/JHeuser

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Kandidat und Grund der Kandidatur

Ich bin seit August 2005 in der WP angemeldet, meine "WP-Heimat" ist die Redaktion Medizin, an mehreren ganz guten Artikeln habe ich auch schon mitgeschrieben (ein paar sind auf meiner Benutzerseite verlinkt). Seit Mai 2006 bin ich Admin und in dieser Eigenschaft ohne besonderen Schwerpunkt meist bei den Vandalismusmeldungen tätig. Einige würden mich wahrscheinlich als "weichgespülten" Admin bezeichnen, so richtig angeeckt bin ich jedenfalls meines Wissens noch nicht. Das hat sicher damit zu tun, dass ich mich von der Abarbeitung ausdiskutierter Löschanträge meist fernhalte und unter "Fast-Klarnamen-Account" arbeite, entspricht aber auch meinem Wesen in Konfliktsituationen.

Das geplante Schiedsgericht scheint mir in der Theorie sehr geeignet, die de:WP nachhaltig zu verbessern, weil es

  • einige der geeignetsten Benutzer für einen längeren Zeitraum dazu zwingen und auch autorisieren wird, sich ausführlich, gemeinschaftlich und systematisch mit einigen der Kernprobleme der WP zu befassen,
  • den Wirkungsgrad reiner Debattieraccounts in Konfliktfällen m.E. reduzieren kann,
  • die tatsächliche und/oder scheinbare Beliebigkeit administrativer Entscheidungen verringern und so die Verlässlichkeit des Systems erhöhen kann,
  • und vielleicht noch einiges mehr...

Über Marcus Kandidatenvorschlag habe ich mich sehr gefreut, musste jedoch angesichts des unvorhersehbaren Aufwandes zunächst etwas darüber nachdenken. Jetzt aber glaube ich, dass der Versuch die Sache wert ist und gerade die Anfangs- und Probephase des Schiedsgerichtes besonders wichtig und spannend ist. Deshalb die Kandidatur. Ich kann guten Gewissens zusichern, dass ich derzeit frei von unbotmäßiger Profilierungssucht und anderen ansteckenden Krankheiten bin und mich mit Freude und Ernsthaftigkeit für einen Erfolg dieses Projektes einsetzen würde. JHeuser 07:25, 4. Mai 2007 (CEST)

Fragen an die Kandidaten (Mathias Schindler)

Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.

  1. Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
  2. Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
  3. Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
  4. Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
  5. Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
  6. Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?

Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 15:08, 29. Apr. 2007 (CEST)

Meine Antworten

  1. ich verstehe das Meinungsbild so (und würde ggf. auch so plädieren), dass das Schiedsgericht (SG) sich solange raushält, wie nicht alle anderen Möglichkeiten der Konfliktlösung (außer ggf. einem VA) versucht worden sind. Mit URV-Angelegenheiten würde sich das SG m.E. nur im Ausnahme- und Einzelfall befassen, wenn "im Routinehandling" ein Konflikt aufgetreten ist und es daraufhin von einem Beteiligten angerufen wird.
  2. ich kenne nur den Beispielfall mit den Pädophilievorlagen, der im MB verlinkt ist. "Besonders gut" gefallen hat er mir nicht gerade, manches darin fand ich geradezu ulkig und in der de:WP nicht vorstellbar. Aber darum gehts mir auch nicht: einige der derzeitigen Auseinandersetzungen in de:WP gefallen mir eben erst recht nicht.
  3. hmm, MB nach 6 Monaten, würde ich spontan sagen. Sicher auch über die "berühmten Punkte 1-14", im Idealfall u.a. auf der Grundlage von 10 Stellungnahmen der SG-Erstbesetzung.
  4. Bei purer Ablehnung durch einen Beteiligten nicht grundsätzlich, so eine Entscheidung würde ich am liebsten den anderen SG-Mitgliedern per Mehrheitsbeschluss überlassen. Bei Bedenken hinsichtlich Befangenheit/Interessenkonflikt sollte sich m.E. jedes SG-Mitglied heraushalten, wenn es die Bedenken teilt, ansonsten aber seine Position darstellen und ebenfalls die anderen SG-Mitglieder entscheiden lassen.
  5. selbstverständlich sollten die SG-Mitglieder meines Erachtens "Qualitäten" aufweisen, die über die Wählbarkeits-Kriterien hinausgehen. Allerdings denke ich nicht, dass man das in den "Wahlrichtlinien" oder dergleichen festschreiben sollte (ich wüsste auch nicht, wie ich diese Qualitäten prüfbar beschreiben sollte). Beteiligung an real life Aktivitäten und exzellente Artikelarbeit gehören auch eher nicht dazu, mir ginge es eher um die "fühlbare" Beteiligung an den alltäglichen Konfliktsituationen, um Einmischen oder gerade Nicht-Einmischen in Streitigkeiten, um den "gefühlten" Umgangston und dergleichen. Aber wie gesagt: ich würde das nicht in den Ausschreibungskriterien formulieren wollen und gehe auch davon aus, dass die community genau diese Qualitäten (auf ihre Weise, wie wir wissen) bei der Wahl berücksichtigt.
  6. ich hege ehrlich gesagt gerade diese Hoffnung, dass das SG die (leider notwendigen) Aktivitäten im Konfliktlösungsbereich "bündelt" und damit Nicht-Involvierten die Möglichkeit eröffnet, sich mit besserem Gewissen da raus zu halten. Vereinfachend gesagt: ich würde es für einen Zeitraum x auf mich nehmen, mich mit diesen Dingen ernsthaft und systematisch zu befassen, um es dann lange Zeit Anderen zu überlassen, denen ich vertraue.

Grüße, JHeuser 19:10, 29. Apr. 2007 (CEST)

Weitere Fragen (RoswithaC)

Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:

  • Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
  • Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
  • Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
  • Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".

Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 18:41, 29. Apr. 2007 (CEST)

Antworten

  • Die Zeit ist ein Problem! Deswegen musste ich erstmal eine Weile nachdenken, ob ich diese Arbeit überhaupt machen kann und machen möchte. Mir stehen tgl. nur etwa 2-3 Std. für die WP zur Verfügung, am Wochenende "im Notfall" oft etwas mehr. Ich kann nur sehr vage einschätzen, wieviel Zeit das Schiedsgericht in Anspruch nehmen wird und rechne im "schlimmsten" Fall damit, dann vorübergehend keine Zeit für Artikel oder andere Aufgaben zu haben.
  • im "richtigen Leben" bin ich seit ca. 18 J. "Führungskraft", seit ca. 8 J. "mit Personalverantwortung" (bitte um Nachsicht, wenn ich das nicht weiter präzisieren möchte).
  • sehe ich genauso: vorurteilsfrei ist niemand. Die Bereitschaft, möglichst unvoreingenommen zu urteilen, ist vorhanden.
  • Geduld geht so
    freundlich zugewandte Grundeinstellung anfangs immer ja, im Verlauf gelegentlich förmlich und nicht mehr ganz so zugewandt
    angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston naja, zu 96% würde ich sagen.

Grüße, JHeuser 19:28, 29. Apr. 2007 (CEST)

Fallbeispiel

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:21, 5. Mai 2007 (CEST)

Hmmm, schöne provokative Frage! Eine "klipp-und-klare"-Antwort für diesen konkreten Fall werde ich dir hier schuldig bleiben. Warum?
Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass ich für eine auch nur halbwegs fundierte Beurteilung der typischen "High-End-Konflikte" mindestens 2-3 Stunden und manchmal einen ganzen Samstag oder Sonntag auf diversen Disk.-Seiten, Beitragslogs und dergleichen recherchieren muss bzw. müsste. So ist es auch in diesem Fall: obgleich ich den Konflikt "am Rande" bereits verfolgt hatte, habe ich jetzt nach ziemlich genau 1,5 Std. Recherche aufgehört und bin höchstens zu 85% überzeugt. Ich empfinde es als nur grenzwertig seriös, diese 85%-Meinung hier zu veröffentlichen, aber ich will auch ausdrücklich nicht "feige" sein:
  • Ich kann Aasens Sperrung durch Rax mit seiner Begründung ("Mehrfachaccount, ... nicht nur (wie in diesem Fall behauptet) als "arbeitsteiliger Mehrfachaccount" [1] eingesetzt ..., sondern auch zur Beteiligung an Wahlen und Abstimmungen") nachvollziehen, nachdem ich mir das Editierverhalten und den ersten edit von Aasen angesehen habe.
Anmerkung: Dies ist meine bisherige Meinung, nicht mein Urteil. Das SG müsste m.E. nach einer Selbstauskunft von Aasen (Mehrfachaccount ja/nein) evtl. weitere "Beweismittel" hinzuziehen und würdigen.
  • Da der/die Vorschlagende (Benutzer:Bronfman) selbst den Kandidaten Aasen als Mehrfachaccount bezeichnet hat (vgl. [1]), gilt für die Entfernung des Wahlvorschlages Ähnliches (mit der gleichen Anmerkung wie oben)
  • Ich sehe Klärungs- und "Präzisierungs"-Bedarf hinsichtlich der Stimmberechtigung von Mehrfachaccounts. Die recht klare Aussage bei Wikipedia:Stimmberechtigung ("Nicht stimmberechtigt, selbst wenn die oben genannten Vorgaben erfüllt werden, sind ... Mehrfachbenutzerkonten") muss angesichts der ellenlangen Diskussion hier zumindest im Schiedsgericht nochmal diskutiert und ggf. hinsichtlich ihrer Verbindlichkeit prominenter herausgestellt werden.
Ich sehe den wesentlichen Vorteil des Schiedsgerichtes darin, dass die Wertung und "abschließende" Behandlung derartiger Situationen nicht wie bisher teilweise willkürlich und beliebig erfolgt, je nachdem, wer von den "Stimmgewaltigen" gerade Zeit, Lust und genügend Sendungsbewusstsein verspürt, den Konflikt auf den möglicherweise diversen Disk.-, Wiederherstellungs-, Adminproblem- und sonstigen Seiten zu diskutieren, revertieren oder breitzutreten.
Meine Rolle im Schiedsgericht würde ich darin sehen, mich mit dem Problem 100% zu befassen und im Zuge der Konfliktbearbeitung auch und gerade Überlegungen anzustellen, ob ähnliche Konflikte zukünftig vermeidbar wären. Oft wird es darum gehen, ob es "WP-Rahmenbedingungen" gibt, die verbessert bzw. geklärt werden könnten. Angesichts der meisten bisherigen Kandidaten würde ich die Möglichkeit sehr begrüßen, meine Meinung zunächst mit ihnen zu diskutieren, bevor ein Urteil daraus wird. JHeuser 10:42, 6. Mai 2007 (CEST)