Benutzer:Sebe M./Schierlhof

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Der Schierlhof ist ein mittelgroßer Landwirtschaftsbetrieb in der niederbayrischen Gemeinde Oberschneiding. In seinem Besitz befinden sich ca. 50 Hektar Land- und Forstwirtschaftsflächen. Der Hof befindet sich zwischen der Bundesstraße 20 und der kleinen Ortschaft Oberschneiding mitten im fruchtbaren Gäuboden. Oberschneiding umfasst ein Gebiet von ca. 60 km² in dem ca. 2800 Einwohner leben.

Geschichte

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde der Schierlhof bereits im 12. Jahrhundert. Zu dieser Zeit lebten Gutsherren vom adeligen Geschlecht der Schieringer, wovon auch der heutige Name abgeleitet werden kann, auf dem Land. Aufgrund dieser Tatsache kann der Schierlhof auf eine lange Tradition zurückblicken. Später verliert sich jeoch die Spur des Schierlhofs und über die Zeit danach ist wenig bekannt.

Erst die Entwicklung ab Ende des 19. Jahrhundert konnte der heutige Hofbesiter Rupert Müller in langer Archivarbeit ermitteln:

1870 erwarb der aus Aiterhofen stammende Landwirt Rupert Nahmer den damals noch zur Gemeinde Niederschneiding gehörenden Schierlhof. Zwei Jahre darauf heiratete dieser Anna Reiter aus Schambach. In der Folgezeit bekam das Ehepaar innerhalb von 17 Jahren 15 Kinder (7 Jungen, 8 Mädchen) von denen jedoch 11, darunter alle Buben, an Krankheiten noch im Kindesalter starben. 1907 verkaufte Rupert Nahmer den Schierlhof und zog mit seiner Frau und seinen drei noch unverheirateten Töchtern nach Straubing.

Nachdem sich der Hof bis 1910 im Besitz einer Firma befunden hatte erwarb ihn schließlich Georg Müller aus Wirnsing. Im gleichen Jahr noch heirateten er und die Tochter des ehemaligen Besitzers Anna-Maria Nahmer. Das Paar bekam in der Folge 5 Kinder. Im Ersten Weltkrieg musste Georg Müller sein Leben lassen und ruht seitdem auf dem Soldatenfriedhof in Marseille in Südfrankreich. Kurz nach dem Krieg heiratete Anna-Maria Müller Josef Brunner aus Haberkofen, mit dem sie noch weitere 7 Kinder hatte.

Später übernahm Rupert Müller, der jüngste Sohn aus der Ehe mit Georg Müller, den Hof. Seine Frau Magarete geb. Krä aus Aiterhofen gebar bis 1966 5 Kinder. Der älteste Sohn, der ebenfalls Rupert Müller heißt, ist zugleich der heutige Hofbesitzer. 1983 starb Rupert Müller sen., der auch am Zweiten Weltkrieg teilnahm, an Krebs.

Mittlerweile hat sich der Schierlhof zu einem modernen Landwirtschaftsbetrieb entwickelt. Auf den Ackerflächen werden zur Zeit Weizen, Zuckerrüben, Kartoffeln und gelegentlich auch Mais angebaut. Die Viehzucht wurde schon lang eingestellt. Auf dem Grundstück befindet sich jedoch noch ein alter Kuh- bzw. ein alter Schweinestall. Zusätzlich wurde der Hofkomplex im Laufe der Zeit um 2 große Lagerhallen erweitert, um die vielen modernen Landmaschinenen unterzubringen.

Das aktuelle Hofbesitzerpaar Müller hat 3 Kinder.