Diskussion:Virovitica-Karlovac-Karlobag-Linie
Es ist mir neu, dass König Alexander die „Kroatische Bauernrepublik“ (so die Bezeichnung, die Stjepan Radić für sein Staatskonzept, eine föderale Gliederung Jugoslawiens in einen serbischen und einen kroatischen Teil, benutzte, weswegen sich z.B. auch die Slowenen niemals richtig für dieses Konzept begeistern konnten), noch dass er jemals eine Virovitica-Karlovac-Karlobag-Linie in Aussicht hatte. Tatsächlich schlug er nach dem Attentat auf Stjepan Radić 1928 eine Loslösung Kroatiens aus dem damaligen Kgr. d. Serben, Kroaten und Slowenen vor, sollte dies der Wunsch der Mehrheit der Kroaten sein; dieses Kroatien wäre in den Grenzen des Kgr. Kroatiens vor 1918, jedoch ohne das Kgr. Slawonien und ohne Dalmatien bis auf einen nördlichen Teil um Zadar, zusätzlich noch mit einem winzigen Zipfel Westbosniens, d.h. dem, was westlich von Bihać wäre. Die Linie, die König Alexander nannte, war Šibenik-der Fluss Una-Pakrac-Virovitica, und entsprach ungefähr den territorialen Forderungen Serbien 1914 und dem Londoner Einverständnis von 1915. Es ist nicht bekannt, wie er vorhatte, den „übrig gebliebenen“ Staat zu nennen, noch was mit Slowenien geschehen sollte. Aus dem von ihm vorgeschlagenen Kroatien sollte sich die „Armee“ in einer befristeten Zeit zurückziehen, bis eigene Streitkräfte aufgebaut wären, die dieses Kroatien vor italienischen und ungarischen Angriffen schützen könnten. Von dieser Idee kam König Alexander schließlich ab, der Legende nach auf slowenisches Bedrängen, und führte 1929 schließlich die so genannte die „Diktatur vom 6. Januar“ (šestojanuarska diktatura) ein, z.B. von Kommunisten auch monarchofaschistische Diktatur genannt, ab 1931 mit beschränkter Demokratie (jugoslawische Einheitsparteien, nationale Parteien waren verboten etc., vor allem waren die Beschlüsse des Parlaments vom König zu genehmigen und vieles mehr) – das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen wurde in Jugoslawien umbenannt, es gab offiziell nunmehr „ein Staatsvolk der Jugoslawen“ der „drei Stämme der Serben, Kroaten und Slowenen“, eine „jugoslawische Sprache“ (nicht serbokroatisch und dergleichen) usw. – für die einen notwendige Maßnahmen zur Erhaltung des Gesamtstaates, für die anderen eine serbische Dominanz über die nichtserbischen Völker Jugoslawiens. Jedoch dass König Alexander irgendwie eine föderale Gliederung Jugoslawiens in einen serbischen und einen kroatischen Teil begrüßte, noch dazu mit allen ehemaligen Habsburger-Gebieten als kroatischen Teil, oder eine Virovitica-Karlovac-Karlobag-Linie im Sinn hatte, ist mir nicht bekannt. Was mir bekannt ist – ich weiß aber nicht, wie weit das stimmt, habe hierfür nur als Quelle eine Karte der Zeitschrift des Österreichischen Bundesheeres, die wiederum vom "Spiegel" (eh klar), siehe http://www.bmlv.gv.at/images_skaliert/brill3600_673x576_1172680058.png – war die genannte Linie oder ihrer ähnlich erstmals von einer Gruppe Belgrader „Intellektueller“ um Miloš Crnjanski 1931 genannt, und letztendlich natürlich von im Artikel erwähnten Stevan Moljević in seinem Konzept eines Nachkriegs-Jugoslawiens mit einem Großserbien und Großslowenien, aber winzig kleinem Kroatien.--Carski 11:52, 7. Jan. 2008 (CET)
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In diesem seltsamen Artikel wurde munter herumfabuliert. Es fehlen handfeste Belege, deshalb habe ich mal einen Großteil gelöscht. An erster Stelle braucht es einen Nachweis über den Gebrauch des Terminus in serbokroatischer Sprache, es sollte ebenso nachgewiesen werden, wann und von wem der Begriff aufgebracht wurde. --Decius 17:28, 17. Jun. 2008 (CEST)
- Ack. Ich hatte den Artikel auch schon auf der Liste für "zu überprüfende und vermutlich stark zu reduzierende Artikel". -- 1001 18:08, 18. Jun. 2008 (CEST)