Benutzer:Gamma/Artikelentwurf zu Themen der Esoterik und angrenzender Bereiche
Diese Seite kann als Leitfaden zur Erstellung von Artikeln in den Themenbereichen Esoterik, New Age, Bewusstsein, Alternativmedizin, Anthropologie, Religionswissenschaft und angrenzender Bereiche dienen. Er spiegelt die Meinung von Benutzer:Gamma wider.
Siehe auch: Wikipedia:Artikelentwurf für umstrittene Theorien
Grundlegende Fragen
- Welche Quellen sind wie in diesen Artikeln auszuwerten und darzustellen?
- Wie kann so ein möglichst neutraler Artikel entstehen? Was bedeutet Neutralität in diesen Artikeln?
- Wie können so relevante von nicht-relevanten Themen getrennt werden?
Allgemein
Subjektive Erfahrung
Die oben verlinkten Themen haben alle eine Gemeinsamkeit: die subjektive Erfahrung in ein wesentliches Merkmal. Eine enzyklopädische Darstellung ist dagegen auf die Darstellung von inter-subjektiv überprüfbarem Wissen angewiesen. Das bedeutet zunächst, dass subjektiv gefärbte Texte, die sich mit diesen Themen auseinander setzen natürlich nicht enzyklopädisch sind. Das gilt zwar für alle Themengebiete, ist aber in den genannten besonders markant, weil 1. ein Thema nahezu deckungsgleich als subjektive Erfahrung dargestellt werden kann (z.B. eine schamanistische Technik) und weil 2. Autoren und sog. Anhänger notwendigerweise nahezu deckungsgleich sind (z.B. im Gegensatz zu einer Verschwörungstheorie).
Intersubjektive Wissenschaft
Trotz dieses zentralen Elementes der subjektiven Erfahrung sind alle diesen Themen natürlich auch neutral und enzyklopädisch darstellbar, da sie als Ganzes Teil der Betrachtung verschiedener Kultur-, Sozial- und Humanwissenschaften sind. Die subjektive Erfahrung taucht darin als Phänomen auf, das nicht weiter hinterfragt bzw. rationalisiert wird oder werden muss, aber als Gegenstand der Wissenschaft intersubjektiv und empirisch ist. Im Gegenteil enthält sich die Wissenschaft weitgehend einer Aussage über den Realitätsgehalt oder den Realitätsbegriff der „subjektiven Erfahrungen“ und insbesondere einer Bewertung. Dessen ungeachtet gibt es aber auch zu jedem Thema intersubjektiv prüfbare Aussagen (wie soziologische oder wirtschaftliche Aspekte in der Esoterik). Zusammengefasst:
- Zu allen Themen ist eine wissenschaftliche Arbeit möglich und zu den meisten existiert wissenschaftliche Literatur.
- Aussagen aus dem Bereich der Wissenschaft zum Realitätsgehalt „subjektiver Erfahrungen“ und insbesondere einer Bewertung dieser Aussagen sind marginal (im Verhältnis zur vorhandenen Literatur) und oft nicht vorhanden. Eine Darstellung im Artikel ist somit nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Quellen
Sinnvolle Quellen sind somit Quellen mit einem wissenschaftlichen (intersubjektiven) Zugang zum Thema und nur solches Wissen kann enzyklopädisch sinnvoll dargestellt kann. Zur thematischen Ergänzung können wenige attributierte Sätze aus Primärquellen oder neutralen und seriösen, journalistischen Quellen dienen. Aussagen und Bewertungen, die nicht explizit auf diese Quellen zurückgeführt werden können, werden nicht dargestellt. Wird ein Thema in den bestimmten Teilbereichen der Wissenschaften nicht behandelt, so kann das eventuell in einem Satz (auch ohne weitere Quellen) erwähnt werden.
Sekundärliteratur sind Primärquellen
Wissenschaftliche Sekundärliteratur sind Primärquellen wie Studien immer vorzuziehen. Es gibt i.d.R. nur zwei Fälle, in denen Aussagen direkt aus Primärquellen sinnvoll sind:
- Zur Illustration einer Aussage, die auch durch Sekundärliteratur abgedeckt ist
- Zur Darstellung besonders beachteter, zitierter und/oder auf sonstigem Grund wichtiger Primärquellen
In allen anderen Fällen ist allein die Auswahl und die Art und der Umfang der Darstellung von Primärquellen eine Interpretation im Sinne einer Theoriefindung.
Neutralität
Ein Artikel aus den genannten Themenbereichen ist dann möglichst neutral dargestellt, wenn die vorhandene wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema paritätisch im Artikel dargestellt ist. (Beispielsweise gibt es zu den meisten alternativ-medizinischen Themen auch wissenschaftlich-medizinische Literatur. Gibt es daneben auch ethnologische und sonstige kulturwissenschaftliche Quellen, werden diese in etwa der gleichen Relation dargestellt.) Gibt es nur sehr wenig wissenschaftliche Literatur zu einem Thema, dann kann ein neutrale Artikel auch nur relativ kurz sein.
Relevanz
Ein Thema zu dem es keine wissenschaftlichen Quellen (und keine lexikalische Erwähnung) gibt, ist wahrscheinlich nicht relevant. Ist es durch eine große Popularisierung trotzdem relevant, dann sollte der Artikel so kurz wie möglich sein: Thematische Kurz-Darstellung und eine Reflektion zum Verhältnis zur wissenschaftlichen Betrachtung (meist: „...ist keine Teil der Wissenschaft...“).
Artikel
Wissenschaftsbereiche
Ein sehr guter Artikel basiert auf einer Vielzahl an Quellen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Die Wichtigsten, die je nach Thema eventuell relevant sein könnten sind:
- Religionswissenschaft, Theologie
- Kultursoziologie
- Ethnologie
- Kulturgeschichte, Wissenschaftsgeschichte
- Anthropologie
- Psychologie, Parapsychologie
- Medizin, Medizingeschichte
- Philosophie, Philosophiegeschichte
- ergänzend eventuell populärwissenschaftliche, journalistische und esoterische Quellen
Gewichtung
Ungefähr jeweils 1/4:
- Geschichte (Philosophiegeschichte)
- Thematischer Inhalt, Abgrenzung, Variationen, Techniken und Schulen
- Verbreitung, Kulturelle Aspekte, andere Kulturen, sonstige soziale und wirtschaftliche Aspekte
- Bedeutung, Anthropologische, psychologische und medizinische Sicht