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Boris Tadić

Boris Tadić (Kyrillisch:

Борис Тадић

, !?! Aussprache?/i; * 15. Januar 1958 in Sarajevo (ehem. SFRJ)) ist der derzeitige, serbische Präsident in seiner zweiten Amtszeit. Der gelernte Psychologe ist der Vorsitzende seiner demokratischen Partei Demokratska Stranka. Tadić wurde zur ersten, vierjährigen Amtszeit am 27. Juni 2004 gewählt, den Amtsschwur legte er am 11. Juli des selben Jahres ab. Am 3. Februar 2008 wurde er de facto für eine zweite, fünfjährige Amtszeit wiedergewählt und am 15. Februar legte er den Amtsschwur ab. Vor der Präsidentschaft war Tadić Minister für Telekommunikationswesen in der Bundesrepublik Jugoslawien und der Verteidigungsminister von Serbien und Montenegro.

Tadić gilt als liberal und steht wie vor ihm Đinđić für tief greifende innere Reformen. Er beführwortet einen Beitritt Serbiens in die Europäische Union und die NATO, jedoch nur mit dem Kosovo als Teil Serbiens.[1] Er wird als pro-westlich angesehen und unterhält gute Beziehungen zur Russischen Föderation, sowie den Vereinigten Staaten von Amerika und der EU.[2][3][4][5]

Leben

Frühes Leben

Boris Tadić wurde in Sarajevo, der Hauptstadt der Sozialistischen Republik Bosnien und Herzegowina, einer Republik in der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, geboren. Sein Vater Ljubomir ist ein berühmter Philosoph und Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Seine Mutter Nevenka ist eine Psychologin. Die Großeltern von Boris wurden während des Zweiten Weltkrieges durch die Ustaša umgebracht.

Seine Eltern zogen oft in verschiedene Städte. Von Sarajevo zogen sie nach Paris, wo sie ihre Doktorarbeiten verfolgten, kurz bevor Boris geboren wurde. Als Boris drei Jahre alt war, zog die Familie Tadić nach Belgrad, wo der Vater eine freie Stelle bei der Zeitung Liberation bekam. Boris war als Kind sehr rebellisch, und lief einmal von zu Hause weg, um einem Zirkus beizutreten.[6][7]

Politische Karriere

Präsidentschaft

Privatleben

Boris Tadić ist mit Tatjana Tadić (Mädchenname Rodić) verheiratet, mit welcher er auch zwei Kinder hat. Davor war er mit Veselinka Zastavniković verheiratet, doch sie ließen sich kinderlos scheiden. Tadić hat eine Schwester, die eine berühmte Psychologin ist.[8] Neben seiner Muttersprache spricht Boris fließend Englisch und Französisch.[9]

Verweise

Einzelnachweise

Literatur

Weblinks


Kategorie:Mann Kategorie:Politiker (Serbien) Kategorie:Geboren 1958 Kategorie:Amtierendes Staatsoberhaupt

Boris Tadić in Belgrad, 2005
Boris Tadić



Leben

Frühes Leben

Boris Tadić studierte Sozialpsychologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Belgrad. Er ist der Begründer und erster Direktor des „Zentrums zur Entwicklung von Demokratie und politischen Fähigkeiten“.

Politische Karriere

Tadić ist seit 1990 Mitglied der Demokratischen Partei, der er seit 2004 auch vorsteht. 2002 war er Minister für Telekommunikationswesen in der Regierung der Bundesrepublik Jugoslawien und wurde Verteidigungsminister in der Regierung von Serbien und Montenegro.

Am 27. Juni 2004 gewann er im zweiten Durchgang die Wahl gegen Tomislav Nikolić von der nationalistischen Radikalen Partei mit 53,24 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 47,7 Prozent. Vorher wurde die Mindestbeteiligungsklausel von 50 Prozent der Wahlberechtigten, an der vorangegangene Wahlversuche mehrfach scheiterten, durch eine Wahlgesetzreform der Regierung aufgehoben.

Am 6. Dezember 2004 besuchte Tadić als erster serbischer Präsident seit dem Bosnienkrieg 1995 Bosnien und Herzegowina. Er entschuldigte sich für die von Serben begangenen Menschenrechtsverletzungen während dieses Kriegs. Er betonte aber, dass auch die Serben eine solche Entschuldigung seitens der Bosniaken verdient hätten.

Bei den Präsidentschaftswahlen im Februar 2008 konnte sich Tadić wie bereits 2004 im zweiten Wahlgang gegen seinen Herausforderer Tomislav Nikolić durchsetzen. Einen Überraschungserfolg verbuchte seine Demokratische Partei gegen die Radikale Partei bei den Parlamentswahlen 2008.[1]

Am 3. Oktober 2008 wird er mit dem Quadriga-Preis ausgezeichnet.