Diskussion:Zyklon B/Archiv/2004
Definition
Zyklon B bezeichnet ein Giftgas, dass auch unter den Namen Blausäure oder Cyanwasserstoff (HCN) bekannt ist.
Das Gas besteht hauptsächlich aus Kohlenmonoxidelementen, wie sie in Auto oder Motorenabgasen zu finden sind. Zusätzlich zum Kohlenmonoxid beigefügte Giftstoffe verstärken den Effekt so sehr, dass schon geringe Mengen tödlich sein können.
Die Behauptungen sind falsch: - Zyklon B ist Traegermaterial, dass mit Blausäure (HCN) getraenkt wurde. - Kohlenmonoxid ist in Zyklon B nicht enthalten.
- Stimmt. Allerdings hat HCN den gleichen Wirkungsmechanismus wie Kohlenmonoxid: Die Sauerstoffaufnahme im Blut wird verhindert, d.h. die Zellen sterben an Sauerstoffmangel, obwohl die Atmung nicht behindert ist. Ob dieser Tod grausam ist, sollte ein Arzt beurteilen. An einer CO-Vergiftung kann man z.B. im Schlaf sterben; Chemiker, die eine leichte HCN-Vergiftung erlitten haben, berichten, dass ihnen schwindlig wurde und sie dann einfach umfielen. Das spricht m.E. dagegen, dass dieser Tod besonders schmerzhaft ist. Die Auschwitzmorde waren nicht wegen dieses Giftes so grausam, sondern weil die Menschen in der Gaskammer den Vergasungsvorgang bewusst erleben mussten. (Auch andere Mordqualifikationen lagen vor - Heimtücke, niedrige Beweggründe etc.) --Idler 12:53, 28. Jun 2004 (CEST)
- HCN hat nicht den gleichen Wirkungsmechanismus wie CO. CO verdrängt den Sauerstoff von den roten Blutkörperchen, HCN blockiert die Sauerstoffaufnahme in den Zellen. Was die Wirkung angeht, so wurde berichtet (z.B. [1]), daß HCN in hoher Konzentration sehr schnell (nach 10s) und schmerzlos Ohnmacht und Bewußtlosigkeit hervorrruft. Das muß aber nicht auf die relativ geringen oder variablen Konzentrationen zutreffen, die in Gaskammern verwendet werden/wurden. Phrood 21:39, 5. Jun 2005 (CEST)
Ich habe als zweiten Satz eingefügt: "Die Bezeichnung für das Gift ist zu einem der Synonyme für die Systematik und Technik des Holocaust geworden.
Dieser Satz erscheint mir wesentlich. Das Problem des Artikels liegt darin dass der Schwerpunkt viel zu stark auf dem "Schädlingsbekämpfungsmittel" und seiner Chemie liegt. Und zu gering auf dem Gas mit dem Millionen Menschen systematisch vernichtet wurden. Im allgemeinen Bewußtsein und in der heutigen Wortbedeutung ist "Zyklon-B" wesentlich enger mit dem Todesgas von Auschwitz als mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel verknüpft. Signatur nachgetragen: 14:21, 11. Jun. 2007 87.174.43.111
- Ich verstehe deine Absicht, hinterfrage aber, ob "Zyklon B" wirklich zum Synonym für Holocaust geworden ist (Belege? Wird dies in mehreren Büchern so ausgedrückt?) Bedenke dabei auch, dass viel mehr Opfer von Einsatzgruppen erschossen oder in Vernichtungslagern durch Motorabgase ermordet wurden. - Alle wesentlichen Informationen zur missbräuchlichen Verwendung als Mordmittel werden IMO im Artikel aufgeführt. -Holgerjan 00:05, 12. Jun. 2007 (CEST)
- Das Zyklon B für den Massenmord im dritten Reich verwendet wurde, weiss jeder aus dem Geschichtsunterricht. Warum gerade Zyklon B verwendet wurde, und nicht andere Gase bzw. Methoden hängt nun mal mit den Eigenschaften als Produkt zusammen. Und geanu darüber gibt es viele Mythen. Gerade deshalb ist es wichtig darzustellen was Zyklon B ist. Wie Holger schon beschrieben hat ist die Hochstilisierung von "Zyklon B" zur einzigen und ultimativen Tötungswaffe der Nazis auch schlichtweg falsch. Es muss einfach klar sein, dass Zyklon B ein billiges, gut verfügbares und handhabungssicheres Produkt war, das sich für diesen Zweck gut eignet. Wie Holger schon geschrieben hat, ist die Verwendung im dritten Reich gut beschrieben. Der Satz ist in meinen Augen nicht belegt, und sollte wieder gestrichen werden. --Thomas Maierhofer 10:53, 12. Jun. 2007 (CEST)
Link zum Judenmordleugner Germar Rudolf
Link zum Judenmordleugner Germar Rudolf (vho.org)
- Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein link zu einem der radikalsten, unter Strafverfolgung stehenden Leugner des Judenmordes durch Giftgase in Auschwitz und anderswo Platz in einer wissenschaftlichen Enzyklopädie finden sollte. -- Peter Witte 20:40, 26. Jun 2004 (CEST)
- Richtig! Und Friedrich Paul Berg gehört ebenso zu den Revisionisten, die beweisen wollen, dass der Mord an den Juden nie (oder nicht wie beschrieben) vorgekommen sei - die angegebene Website sagt genug! Gut, dass du aufgepasst hast. Da hat uns ja jemand zwei Superlinks ans Bein gebunden, zum Glück nur in der Diskussion. Kann ein Admin die entsprechende Version löschen? --Idler 22:08, 26. Jun 2004 (CEST)