Benutzer:Weimarer Historiker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. November 2008 um 10:04 Uhr durch imported>Weimarer Historiker(656847).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Republik von Weimar ist ein geschichtliches Kunstwerk. Die exakt 15 Jahre von ihrem Aufstieg 1918 bis zu ihrem Untergang 1933 beinhalten eine Vielzahl extremer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, kultureller Zustände. Vier Staats- und Regierungsformen fallen in diese Zeit, mehrere Putsche und ein Bürgerkrieg. Im Sommer 1918 noch Monarchie, wurde das Deutsche Reich während der einzigen Deutschen Revolution im Winter 1918/19 kurzzeitig eine Rätedemokratie. 1919 setzte sich die parlamentarische Demokratie durch, die erst 1933 durch eine totalitäre Diktatur überwunden wurde. Die Wirtschaftsgeschichte wurde 1922/23 durch die einzige deutsche Hyperinflation sowie von 1930 bis 1932 durch die einzige deutsche Depression/Deflation bereichert. Glanzzeit und Krise des Kapitalismus, sowohl Vollbeschäftigung als auch Massenarbeitslosigkeit fanden in diesen 15 Jahren ihren Platz. Das gesellschaftliche(!) Phänomen des Kommunismus und des Nationalsozialismus erlebte eine Blütezeit. Radikalem Pazifismus stand radikeler Kriegswille (Militarismus) gegenüber. Die Demokratie fand in ihrer Reinform der Verhältniswahl statt. Der Einfluss von Unternehmens- wie Gewerkschaftsverbänden auf die Parteien, wie er für Demokratien typisch ist, erlebte während der Republik von Weimar seine Hochzeit.

Ich hoffe, mit meiner Kenntnis dieses Abschnitts der deutschen Geschichte zur Vervollständigung der Enzyklopädie beitragen zu können.