Benutzer:M. Prax/Prähistorische Musikinstrumente
Prähistorische Musikinstrumente
Stein und Knochenrelikte
Perkussionsgeräte/Schlagidiophone
- Schrapper(z.B. in der Form eines Lochstabes )
((Fundorte: Pekarna Höhle, Mähren - vergesellschaftetet mit Musikinstrumenten) Zagiba, 16.)
- Schwirrgeräte - z.B. Tschuringa ((Fundorte: (Vogelherdhöhle, Süddeutschland) Conard et. al.. 2001.)
(( Tata, Ungarn.) Zagiba, 1976.) (Absolon - CZIz`EK, a. a. o.; Vèrtes, Tata. Eine mittelpaläolithische Travertinsiedlung in Ungarn, in: Arch. Hung. 43, 1964.)
- Trommelschlägel
- Tropfsteine als Klangkörper
Aerophone
- Phalangenpfeifen (hoher, etwas leiser Ton. - Jagdmanöver?)
- Langknochenpfeifen(z.B. vom Schwan)
- Panflöten
- Querflöten-Pfeifen
Entweder mit einem, oder beiden Enden verschlossen, oder auch mit ein oder mehreren Grifflöchern (Erzeugen von Naturtonleitern - oder Flageolettetönen).
- Gefäßflöten
- Kanteninstrumente:
Ohne Kernspalte, oder mit Kernspalte. Auch über die Klangerzeugung einer „Sprechtrommel“ zu verstehen. (Anm. d. Verf.); hier - (Aerophone, Kanteninstrumente({„ohne“, „mit“}Kernspalte. Def.: Zagiba, 1976. 14) in Bezug zu Flötenbauweise zu sehen.
Neolithikum: Instrumente (zunehmendes Verfeinern des Kunsthandwerks)
Perkussionsinstrumente/Schlagidiophone
- Tonrasseln
- Tonglocken
Aerophone
- Schneckentrompeten (Tritonshörner)
- Gefäßflöten (Tonflöten - Occarina(sg.))
Es handelt sich dabei um flachellipsoide Spaltflöten. Im Vergleich mit außereuropäischen Parallelfunden datieren die Fundorte Pilin, Tòzeg, Hochberg und Vörösmart zwischen 1700 und 1400 BC. (Fundort: Vörösmart(WestUngarn), Standort: NHMW, Inv. Nr. 49.167)
- Kanteninstrumente mit Kernspalte
Membranophone/Tontrommeln
Metallikuminstrumente: (beständigere Resonanzmaterialien)
Der Produktionsprozess des Metalls (Erzabbau in der Vorgeschichte) ist sehr aufwendig. Musik - essenziell im sozialen Verhalten inbegriffen. Die Geisterwelt der Ahnen veränderte sich insofern, dass auch Kampfszenen im musikalischen Alltag Geltung gefunden haben, als sich die „Alltags- Lautstärke“ um den lauten Klang von Metall erweiterte.
Perkussionsinstrumente/Schlagidiophone
- Bronze-Becken(„Cinellen“)
- Glocken, Einsetzen zur Heilung und Geistervertreibung.
- Klangröhren
Vgl.: „Bell Tree“: mehrteiliges massives Glockenröhren - Gehänge, Aus 3, 4 oder mehr tiefen senkrecht hängenden hohlen Röhren. (z. B. Aus dem Bestand eines Alttiroler Blasmusikvereins.) Oder auch „Chimes“: Windspielartiges Schlagwerk.
- Schnarrdrähte zur Verzerrung des Resonanzklanges von Trommeln (vgl.Snaredrum/Marschtrommel).
Aerophone
- Syrinx(Panflöte aus Knochen/Bronze)
Sowohl die Knochen-, als auch die bronzene Syrinx dürfte mit dem Hirtenberuf verbunden gewesen sein(Zagiba, 1976. 23) Die Panflöte von Przeczyc(Polen): 9 Knochenröhren( 34-87mm); anhemitonische Pentatonik (c3 - g4), Lausitzer Kulturstufe .
- Gefäßflöten
Die Formgebung der frühen Keramikflöten steht mit Vorbildern aus Tierwelt und Natur in Zusammenhang.
Eisenzeit
- Harfen der Eisenzeit z.B. aus Hirschgeweih: Fritzens Pirchboden(Fritzens- Sanzeno Kultur; ab ca. 7/6 Jh. BC.), nächste Vergleiche mit Winkelharfen Skythiens(Reiternomadenvolk;
ca. Mitte 7.Jh. BC.). Die Räter(Überbegriff über die Stämme der FS-Kultur) lebten in Nachbarschaft mit den Etruskern und Kelten.
- Leiern
(Abbildungen auf Situlen, Tonvasen), Seiteninstrumente, Klassische Antike.
Kithara: Leierabbildung auf der Situla von Certosa steht einer ägyptischen Kithara aus dem vorderasiatischen Raum nahe(Zagiba, 1976. 25) Leierabbildung auf der Ziste XII aus Klein Glein, verbindet Elemente von: Phorminx (griechisch geometrische Epoche) Mykenisch- minoische Leier (geschwungene Jocharme). Die 7- seitige Leier kommt antiken Quellen zufolge bei Terpandros, 670 BC vor. Beseitung mit 6 Seiten um 580 BC. (Zagiba, 31) Die Spielweise ist als Begleitung zu Lyrik zu betrachten.
- Trompete, Lituus(Blechblasinstrument), Doppelschalmei(„Doppeltrompete“)
Die „Dipla“ spielt eine große Rolle in der Volksmusik des Balkans(Zagiba, 1976)
Neue Instrumente der Antike
Aerophone
- Hydraulos(=Orgelinstrument)
- Tympanon(panflötenartiges Instrument)
Die Begräbnissitten klassisch- römischen Antike waren stark ausgeprägt. Sie adaptiert und erweitert den Synoikismus(gemeinsam siedeln) der vorhergehenden Etrusker und führt eine Trennung von Militär- und Zivilbevölkerung durch. Aus der Überlieferung des Dichters Venantius Fortunatus stammen die Bezeichnungen: römische Lyra, griechische Achilliaca und britische Crotta. Er beschreibt auch das „brummende“ Gitarrenspiel der Bajuwaren. Ebenfalls bei Venantius Fortunatus(Hof der Merowinger) geht zu Sprachen am Hof Attilas(Attila) hervor: Die 9 Jungfrauen begrüßten mit skythischem Gesang. Außerdem wären am Hof Attilas die Sprachen Gotisch, Hunnisch und Römisch gesprochen worden.