Benutzer:JonnyBrazil/schreier
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Laufbahn
Schreier, Maximilian
- 02.09.1919 - 15.04.1920 Redaktion 0560 - Der Morgen
- 25.11.1922 - 29.06.1930 Redaktion 1010 - Der Tag
- 01.07.1930 - 16.02.1934 Redaktion 1430 - Der WIENER Tag
- 21.09.1933 - 21.10.1933 Redaktion 0020 - Abend Ausgabe
- 23.10.1933 - 11.11.1933 Redaktion 0600 - Nachtausgabe
Quellen
- http://www.oeaw.ac.at/cgi-bin/cmc/wz/imp/1010
- http://www.shoa.de/content/view/238/127/
- http://anno.onb.ac.at/info/tag_info.htm
- http://driesen-verlag.de/product_info.php?info=p29_Falk--Susanne--Die--Arisierung--Wiener-Zeitungsverlage---das-Verlagshaus-Canisiusgasse-8-10.html&XTCsid=dbb245b2e3c663a72155abbe352976e1
- http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/exilframe.pl?bild=0&navigation=0&info=0&wahl=0&zeitung=aufbau&jahrgang=09&ausgabe=10&seite=02730005&ansicht=6%7CNachruf
- http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=967455707&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=967455707.pdf - Seite 127
Orte
- Verlagshaus: Canisiusgasse 8-10 in Wien.
- Wohnung: Pramergasse 8/12
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Schreier wurde im März 1938 in Wien verhaftet und Anfang des jahres 1939 ins KZ Weimar-Buchenwald überstellt. Im Juni 1939 wurde er allerdings wieder inach Wien überstellt wo er in seinem Strafverfahren im Frühjahr 1940 verurteit wurde. Seine Hoffnungen doch noch in die USA auswandern zu könnern erfüllten sich jedoch nicht. Schreier nahm sich vor seiener Deportation im jüdischen Spital in der Seegasse Ende 1942 das Leben.
Geschichte
Im März 1938 änderte sich die Situation schlagartig. Die letzten Ausgaben der Zeitungen „Der Wiener Tag“ und „Die Stunde“ fielen auf den 12. bzw. 13. März 1938, die der Wochenzeitung „Der Morgen“ auf den 07. März des Jahres. Die Redaktionen wurden geschlossen, die Zeitungen verboten und viele Mitarbeiter von der Gestapo in so genannte „Schutzhaft“ genommen. Darunter fielen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten der Kultur- und Presselandschaft Wiens: Maximilian Schreier, Herausgeber des „Morgen“, Gründer der Morgen Ges.m.b.H. (1910) und der Tag A.G. (1922), Dr. Rudolf Kalmar, Chefredakteur des „Tag“, Vincenz Ludwig Ostry, gleichfalls Chefredakteur des „Tag“ u.v.a.
Im Zuge der „Arisierung“ bzw. Liquidierung der Firmen wurde bei allen drei Zeitungsverlagen derselbe kommissarische Verwalter im Auftrag der Vermögensverkehrsstelle (VVST) eingesetzt (zuerst ein gewisser Ernst Thiel, ab Juli 1941 Herr Albert Klapper), um das vorhandene Kapital der Firmen dem Staat nach vorangegangener Schuldentilgung zu übereignen. Jüdische Verlagsinhaber bzw. Teilinhaber (ebenso wie einfache Regimegegner) verloren ihr Vermögen, belegt sind auch „Arisierungen“ des Privatvermögens, dass zuvor noch in einer groß angelegten Aktion der VVST unter der Überschrift „Private Vermögensanmeldung von Juden“ erfasst und dann mit diversen Steuern (angefangen von der Reichsfluchtsteuer bis hin zur Judensteuer) belegt wurde. Damit verloren jüdische Journalisten, Redakteure und Herausgeber nicht nur ihre berufliche sondern auch ihre private wirtschaftliche Existenz. Wer nicht bis zum 11. März 1938 Österreich hatte verlassen können, fürchtete nun um sein Leben. Einige Mitarbeiter des „Morgen“, des „Wiener Tag“ und der „Stunde“ wurden in Konzentrationslager verschleppt und kamen dort um (so starb der Satiriker Theodor Waldau am 27.03.1942 in Dachau), andere nahmen sich aus Angst vor Deportation in der Haft das Leben (darunter Maximilian Schreier), wiederum andere überlebten die Zeit im KZ und konnten nach 1945 am Aufbau eines neuen, unabhängigen und freien Pressewesens in Österreich mitwirken (zu nennen wäre hier unter anderem Rudolf Kalmar).