Benutzer:Dreiundvierzig/Bastelecke/HistFWFahrzeuge

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Bei der Entwicklung der Feuerwehrfahrzeuge ist die Entwicklung von drei Hauptkomponenten zu unterscheiden: Der Antrieb der Feuerwehrfahrzeuge, die Pumpen und der maschinelle Antrieb des Leiterparks bei Drehleitern. Hierfür wurde jeweils unterschiedliche Techniken entwickelt und in unterschiedlichen Kombinationen bei der Herstellung der Feuerwehrfahrzeuge eingesetzt.

September 1989 die erste Gasspritze in Bremen. Branddirektor Dittmann ließ die Entwicklung von Branddirektor Herzog (Breslau) bauen.

Während das Chicago fire dept. bereits 1872 eine Gasdruckspritze in Dienst stellte, bei der der Druck chemisch, nämlich durch Zugabe von Natriumhydrogenkarbon und Schwefelsäure, erzeugt wurde, verwendete man in Deutschland Kohlensäure aus Druckgasflaschen.

Die Gasdruckspritze wurde ein beliebtes Fahrzeug für den Erstangriff, das den Aufbau einer Wasserversorgung überflüssig machte und die Zeit bis zur Einsatzbereitsschaft der Dampfspritze überbrückte. Mitgeführte Wassermenge 300 bis 850l.

Heutzutage wird Gasdruck als Treibmittel für Löschmittel in den meisten Handfeuerlöschern verwendet. Auch Pulverlöschanlagen jeder Größe werden so betrieben.

Erster Benzinantrieb einer Gasspritze 1906 FF Grunewald.

1901 erst dampfautomobile Dampfspritze bei der BF Hannover

1904 erste dampfautomobile Drehleiter bei der BF Köln

Während bereits 1781 die ersten dampfbetriebenen Pumpen zur Entwässerung von englischen Bergwerken eingesetzt wurden, dauert es bei 1863 bis in Deutschland die erste Dampfspritze gebaut wurde. Das knowhow hierzu kam aus England. Der Bau der letzten Dampfspritze datiert auf das Jahr 1914.

Handspritze 150l/min mit 10 Mann. Mittlere Dampfspritze 1000 bis 1500 l/min

Zuerst eingesetzt in den norddeutschen Hafenstädten, wo Brände von Speicherhäusern stundenlangen Pumpenbetrieb erforderten.

Das wohl größte Handikap bei Dampfspritzen war die Zeit, die zum Anheizen des Kessels erforderlich war. Stationäre Kesselwasservorwärmung mit Gas verkürzte die Anheizphase, verbrauchte aber natürlich viel Brennstoff und war somit nur für Berufsfeuerwehren machbar. Ansonsten erwiesen sich die Dampfspritzen als sehr zuverlässige Geräte und waren noch lange nach der Herstellung des letzten Exemplars im Jahre 1914 im Einsatz.

Die ersten Dampfspritzen wurden natürlich von Pferden gezogen. Einige wurden später auf Fahrgestelle mit Elektromotor aufgesetzt, andere wurden statt von Pferden dann von einem elektromotorische betriebenen Fahrzeug quasi als Anhänger gezogen.


Als Fahrzeugantrieb bewährte sich die Dampfmaschine nicht. Allein schon die Ausrückzeit aus der Feuerwache wurde durch die Anheizzeit unakzeptabel verlängert. Es dauerte ca. 10min bis zur Abfahrt. Deshalb ging man alsbald auf den elektromotorischen Antrieb über.

19. Feb. 1902 erster Löschzug mit elektrischem Antrieb bei der BF Hannover. Die Geschwindigkeit lag bei 16 km/h. Ein erwähnenswerte Verbesserung des Elektroantriebs verdankt die Feuerwehr Ferdinant Porsche. Er hatte die Idee, die Elektromotoren direkt in die Radnaben einzubauen und Gewicht für mechanische Teile wie Ketten und Ritzel einzusparen.

Benzinelektrischer Antrieb

Benzinmotor



Manfred Gihl "Geschichte des deutschen Feuerwehrfahrzeugbaus , Band 1 Von den Anfängen bis 1940 , Kohlhammer , Stuttgart 1998