Diskussion:Aderhautmelanom

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Monosomie 3 als Ursache für Metastasen?

Das halte ich für abwegig, da bis auf die X0-Monosomie alle Monosomien letal sind.87.181.255.152 18:14, 3. Mär. 2010 (CET)

Stellungnahme zu Monosomie 3 als Ursache für Metastasen?

Bei der Aussage zur Monosomie 3 sind ausschließlich maligne uveale Melanomzellen des Tumors zu betrachten. Die Monosomie 3 wird in ca. der Hälfte der malignen uvealen Melanome gefunden. Dies bedeutet keineswegs, dass die betroffenen Patienten allgemein an einer Monosomie 3 leiden. Der Chromosomenstatus der Patienten ist - alle anderen Gewebe betreffend - natürlich normal. Beim malignen Melanom des Auges findet man im Primärtumor bei Vorliegen der Monosomie 3 in den meisten Fällen ausschließlich Monosomie 3-Zellen. Daher kann man wohl davon ausgehen, dass diese spezielle Schädigung einen ganz frühen Schritt in der Tumorprogression des uvealen Melanoms darstellt. (Da man ja meist im selben Tumor keine Zellen mit normalem Chromosom 3-Status findet). Dies gilt auschließlich für das uveale Melanom. Für das Hautmelanom sind andere und mehrere typische chromosomale Schädigungen im Tumorgewebe publiziert. Die Monosomie 3 spielt bei Hautmelanomen keine besondere Rolle. Beim uvealen Melanom hingegen spricht man von zwei Entitäten (Monosomie 3 / Disomie 3), wobei Tumoren der Monosomie 3-Entität wesentlich häufiger zur Metastasierung neigen als die der Disomie 3-Entität.

Prinzipiell findet man bei vielen Tumorerkrankungen chromosomale Schädigungen: z.B. Monosomien, Trisomien, partielle Deletionen, etc. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da ja die Tumorzellen in den meisten Fällen alles andere als genetisch stabil sind. Man darf diese Information jedoch nicht falsch verstehen; in keinem Fall wird behauptet oder gar unterstellt, dass die betroffenen Patienten generell unter diesen Anomalien leiden würden. Die Chromosomalen Schädigungen sind ausschließlich in den entarteten Zellen des Tumors zu finden.

--Dr. Gordon Nareyeck 01:38, 25. Aug. 2010 (CEST) Dr.Gordon, 25.08.2010