Diskussion:Neophyt
Archiv bis 6/2004
Die Anpflanzung von Neophyten in der freien Natur ist ein Deutschland grundsätzlich verboten?
Wenn das so ist, muss das aber vielen Leuten, insbesondere den Forstleuten verborgen geblieben sein! Ich kenne in meiner nahen Umgebung eine Menge Bäume, die hier nicht heimisch sind:
- Robinien
- Douglasien
- Eichen, vermutlich Roteichen aus Nordamerika
- Tannen, die keine einheimischen Weißtannen sind
- Ahorn, vermutlich aus Nordamerika
- Lärchen aus Japan und Korea, die europäische Lärche wurde durch einen Pilz nahezu vernichtet.
- Mammutbäume!
Alle stehen wohlgemerkt in Wäldern, nicht in Parks oder Ziergärten.
Und wie ist das mit Kortoffeln, Tomaten und Mais?
HaSee - 19:18, 10. Feb 2004 (CEST)
- Jaja, die bösen "Forstleute"...
- die Robinie spielt in Mitteleuropa keine Rolle.
- Die Douglasie ist eine faszinierende Baumart, deren Anbau gerade im Hinblick auf des sich manifestierenden anthopogen bgegründeten Klimawandels in Mischung zu forcieren wäre.
- Die heimischen Stiel- und Traubeneichen sind als eher "zickig" zu bezeichnen. Alle 40 Jahre geht ein ein guter Teil wegen irgendwelcher Seuchen kaputt. Bei Produktionszeiträumen über Jahrhunderte. Die amerikanische Roteiche spielt flächenmäßig keinerlei Rolle.
- Tannen... Weißtannen sind zickig. Die wachsen nur dort gut, wo sie herkommen.
- Ahorn: forstlich relevant ist aus dieser artenreichen Familie der heimische Bergahorn. Vielleicht auch noch der Spitzahorn - der Rest ist Brennholz.
- Lärchen: die europäische Lärche ist extrem zickig... eine echte Hochgebirgsbaumart. In tieferen Lagen bekommt sie Krebs.
- Mammutbäume - einzelne stehen mal hier und da, Spielerei, flächenmäßig völlig irrelevant.
- Dunkelblaubär 00:41, 9. Aug 2006 (CEST)
Mich würde mal interessieren, wieso du den Ahorn für einen Import aus Kanada hältst. Ahorn ist auf der ganzen nördlichen Hemisphäre verbreitet.
Ansonsten geht es erst einmal um eine Beobachtung, nämlich, dass es neue Pflanzen gibt, genauso wie neu eingebürgerte Tiere.
Ferner geht es um die Beobachtung, dass es Flächen gibt, wo zum Beispiel Riesenbärenklau oder das Drüsige Springkraut die dort vorkommende Pflanzen- und Tiergemeinschaft völlig verdrängen.
Dazu fehlen im Beitrag vielleicht einfach mal ein paar Fotos zur Ansicht.
In vielen Staaten ist jedenfalls das Auswildern strengstens verboten.
Simplicius 20:49, 22. Mai 2004 (CEST)
- Sicher gibt es viele Ahorn-Arten auf der Welt, etwa fünf davon sind in Mitteleuropa heimisch. Der Zuckerahorn gehört nicht dazu. --HaSee 09:39, 22. Jul 2004 (CEST)
"bodenständig"
Müsste der im ersten Satz erwähnte Begriff "bodenständig" nicht eigentlich "eigenständig" heissen? Ein Merkmal zur Klassifizierung als Neophyt ist die eigenständige Vermehrung (also ohne gärtnerische Hilfe bspw.). Von einem Merkmal "bodenständig" habe ich noch nie was gehört. Wollte es jetzt aber nicht ändern, weil mir nicht klar ist, was der Urheber sich dabei gedacht hat.
- Der Begriff "bodenständig" ist ein wissenschaftlich Begriff aus der Biologie. --77.47.48.137 15:18, 12. Apr. 2010 (CEST)
Verboten?
Ich habe mich oben wohl leider nicht klar ausgedrückt, deshalb nochmal ganz klar:
- Der Satz Die Anpflanzung von Neophyten in der freien Natur ist in Deutschland grundsätzlich verboten.. ist falsch und sollte so nicht hier stehen bleiben!
Meines Wissens ist die Rechtslage in Deutschland folgendermaßen:
- Das Bundesnaturschutzgesetz macht das Ansiedeln gebietsfremder Arten in der freien Natur genehmigungspflichtig und beauftragt die Läder mit der Durchführung. Da gibt es aber Ausnahmen für die Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei, die anderswo geregelt sind. Ob die Länder schon mal Genehmigungen erteilt oder versagt haben, ist mir nicht bekannt. Das kann aber nur neu eingeführte Arten betreffen und nicht solche, die vor Einführung der Genehmigungspflicht schon vorhanden waren. Dazu müsste es eine Verordnung geben, die die vorhandenen gebietsfremden Arten beim Namen nennt. Gibt es das? - Ich glaube nicht.
- Die Bundesartenschutzverordnung enthält die Möglichkeit Besitz- und Vermarktungsverbote für Arten zu erlassen, die die Tier- und Pflanzenwelt verfälschen oder gefährden. Davon wurde bisher nur für einige Tierarten Gebrauch gemacht, nicht für Planzen.
--HaSee 11:12, 22. Okt 2004 (CEST)
-Hab Stand der Forschung zu einheimisch nachgetragen.
Die Genauigkeit und Formulierung
Beim durchlesen des Artikels ist mir einiges negativ bis falsch aufgefallen, da ich aber keine Zeit und eigentlich kein Fachwissen habe, werde ich hier eine kurze Kritik reinschreiben.
- Trotz der tatsächlich meistens verwendeten Definition, die hier erwähnt wird, ist es nicht die einzige. Es gibt verschiedene Definitionen des Begriffes "Neophyt"
- siehe Neophyt (Begriffsklärung) -- Mike Krüger, ?! 08:34, 21. Jan 2006 (CET)
- Bei der Angabe zur Herkunft der Neophyten wird tatsächlich meistens beschrieben, dass die meisten Neophyten unbewusst eingeschleppt wurden, und nicht etwa nur die Hälfte.
- Die Tabelle der Neophytenzahlen erscheint etwas gewagt, bedenkt man, dass sogar Sachbücher die ein/zwei Zahlen nur schätzen, nicht genau angeben.
- "Sie versuchen sich ohne Schaden in die Lebensgemeinschaft einzugliedern." Pflanzen versuchen gar nichts. Entweder sie schaffen es, sich durchzusetzen, oder sie schaffen es nicht. Der Satz ist einfach fehl am Platz.
- korrigiert -- Mike Krüger, ?! 08:34, 21. Jan 2006 (CET)
- "Dies geschieht nur, wenn Neophyten im neuen Lebensraum keine natürlichen Feinde haben und somit den indigenen Arten überlegen sind." Das ist falsch. Es geschieht auch, wenn sie einfach vorteilhaftere Eigenschaften als die heimische/n Pflanze/n besitzen, z.B. schnelleres Wachstum.
- ergänzt -- Mike Krüger, ?! 08:34, 21. Jan 2006 (CET)
- Sie können sie nicht nur lokal, sondern sogar regional oder überregional ausrotten.
- ergänzt -- Mike Krüger, ?! 08:34, 21. Jan 2006 (CET)
- Allgemein sollte der Artikel mehr differenzieren. Er vermischt oft verschiedene Sachen. Z.B. "Die Gewöhnliche Robinie beispielsweise verändert heimische Ökosysteme, [..] Dagegen ist sie als robuster Straßenbaum in Städten ein unproblematischer Neophyt." Das stellt dem Ökosystem die Stadt gegenüber, obwohl bei der Betrachtung der Schädigungen durch Neophyten nicht natürlich Vorkommen ausgeklammert sind, und es Neophyten in der Stadt erst recht nicht gibt.
Artikel zum Thema „Invasive Pflanzenarten“
als Info: Neue Studie widerlegt bisherige Theorien zur Ausbreitung invasiver Pflanzenarten in geoscience online vom 10. März 2006 [1] -- Schusch 14:13, 10. Mär 2006 (CET)
Kleines Springkraut: gut oder schlecht?
Das Kleine Springkraut taucht sowohl bei den etablierten, als auch bei den problematischen Neophyten auf...
- Laut floraweb ist keine echte Problematik zu erkennen, ich habe es deshalb entfernt. --Of 10:35, 13. Dez. 2006 (CET)
Kleinblütiges Knopfkraut
Was ist denn daran schädlich? Wenn ich mir den dazugehörigen Artikel durchlese, klingt das für mich eher positiv. - ups, da hab ich doch die signatur vergessen - sorry - --Dünnbier :-) 23:57, 16. Sep. 2008 (CEST)
Invasiv?
Bei den invasiven Arten steht die Douglasie ... doch im Link dort konnte ich nichts weiter finden, als daß sie ein weiteres Nutzholz darstellt ... ein recht gutes noch dazu ... Was also ist daran problematisch bzw. invasiv? Entweder handelt es sich hier um eine extrem konservative Definition, wonach alles schlecht ist, was fremd ist, oder aber die Zuweisung der einzelnen Arten zu den invasiven oder nicht-invasiven Arten bedarf dringend einer genauen Überprüfung ... Nachdem ich mir ein paar Beispiele näher angeschaut habe, gewinne ich die Auffassung, daß anscheinend öfter als invasiv angesehen wird, was sich einfach erfolgreich gegen die Bekämpfung mit Hilfe von Herbiziden wehren kann ... Im Grunde genommen heißt das, die sind gefährlich, weil wir ihnen nicht ebenso leicht beikommen können, wie gewöhnlichem Unkraut ... ich finde eine solche Einteiling bestensfalls seltsam ... Chiron McAnndra 16:02, 30. Okt. 2008 (CET)
Lorbeerkirsche ?
Im dazugehörigen Artikel heisst es, es "in vielen Gegenden auf der Schwarzen Liste der Neophyten aufgeführt und sollte nicht mehr angepflanzt werden." Hier im Artikel wird sie jedoch nicht erwähnt. (achja, Signatur Nachtrag) --91.15.226.62 17:09, 3. Dez. 2008 (CET)
- das hier ist keine vollständige liste: sie steht ja ausdrücklich unter #Beispiele - Du hast aber recht, ist unbefriedigend, imho ist die liste sowieso zu lange: sich auf ein dutzend wirklich problematische fälle zu beschränken, wär sinniger: die Kategorie:Neobiota bringt da mehr --W!B: 17:39, 3. Dez. 2008 (CET)
Korrekte Definition für Neophyten
Das im Artikel dargestellte Konzept entspricht weitgehend demjenigen, das in der mitteleuropäischen Fachliteratur mehrheitlich vertreten wird, z.B. bei F.-G. Schroeder - "Zur Klassifizierung der Anthropochoren" (in: Vegetatio 16, 1969: 225-238), oder bei H. Sukopp: "Neophyten" (in: Bauhinia 15, 2001: 19-37). Wie früher schon von anderen in der Diskussion angemerkt, wäre ein Verweis auf abweichende Konzepte dennoch sinnvoll. Dringender erschien mir aber zunächst, die Definition zu korrigieren, weil sie in ihrer bisherigen Fassung ("... Pflanzen ... die vom Menschen ... eingeführt wurden ...") Akolutophyten ausschließt - welche aber nach den in Mitteleuropa üblichen Konzepten und auch nach dem direkt folgenden Abschnitt "Einteilung der Neophyten nach Art ihrer Einführung" zu den Neophyten gehören. -- Gkasperek 21:31, 28. Jan. 2010 (CET)
Einleitungssatz
Ich halte den Einleitungssatz für problematisch.
Er lautet aktuell:
Neophyten ([...] sind Pflanzen, die [...] nach 1492 [...] in ein Gebiet gelangt sind, in dem sie natürlicherweise nicht vorkamen.
Ich würde gerne einfügen,
1. dass das Datum 1492 wilkürlich gewählt ist.
2. dass die Aussage "natürlichwerweise nicht vorkamen" zeitlich sehr unklar ist.
Viele sog. heutige Neophyten kamen vor der letzten Eiszeit in Europa sehr wohl vor. So ist z.B. die Artenvielfalt von Gehölzen in Deutschland (Mitteleuropa) sehr gering, in den USA und Asien hingegen wesentlich höher. Dies ist u.a. mit geologischen Gegebenheiten zu erklären, welche ein Überleben und die Wiedereinwanderung während/nach der letzten Eiszeit erschwert haben. Pflanzen/Gehölze die bereits vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch waren, aber erst nach 1492 wieder "eingedrungen" sind, kamen hier demnach auch vor 1492 "natürlicherweise vor".
Hinsichtlich der Artenvielfalt wäre es wünschenswert, wenn sich mehr Arten hier wieder einbürgern würden - Arten die bereits vor der Eiszeit heimisch und bodenständig waren. Aufgrund des wilkürlichen Datums von 1492 sind diese jedoch als "böse Ausländer" verboten.
Gibt es Meinungen ob die Wilkürlichkeit des Datums erwähnt werden sollte und ob "natürlicherweise nicht vorkamen" zeitlich konkretisiert werden sollte? Danke für Rückmeldungen --77.47.48.137 15:32, 12. Apr. 2010 (CEST)
Defekter Weblink
Der Link
- Dossier Neophyten (PDF, mit Betonung auf der Situation in der Schweiz)
ist nicht aufrufbar (404 error) --Ottomanisch 15:42, 22. Okt. 2010 (CEST)